October.

[108] 1. Schreiben an den Grafen von Luxburg abgeschlossen. Ferner am Jahr 1805 einiges mundirt. Besuche von Schwerdgeburth, der ein Ölbild vorlegte, von zwey Brasilianern und einem Italiäner, von ......, von einem Griechen Schinas, auch vom jungen Fürsten Meschtscherky. Mittag für uns. Mit Ottilien spazieren gefahren um's Webicht, auch gegen Neuwallendorf. Abends Dr. Eckermann, eine Goldstickerey vorzeigend. – [108] Herrn Canzler von Müller, Schreiben an den Grafen Luxburg.

2. Das Nothwendigste an den nächsten Expeditionen. Mit Empfehlungen des Grafen Bombelles Herr Poerio aus Neapel. Herr Mylius aus Mayland. Herr von Eckeström, ein Schwede. Vor Tische Herr Canzler von Müller. Relation der vergangenen Tage. Mittag Herr Hofrath Meyer. Für mich spazieren gefahren. Abends Josephus, Geschichte des Herodes.

3. Nebenstehendes: Herrn Freyherrn von Marschall nach Wiesbaden, Dank für das eingesendete Privilegium. Herrn Geh. Hofrath Blumenbach, Jubiläumsmedaille, nach Göttingen. – Einiges andere concipirt und vorbereitet. Um 12 Uhr Frau Großfürstin, Herzogin Ida, Prinzessinnen und fürstlichen kleineren Kinder. Der junge Schinas, um Abschied zu nehmen. Mittag Herr und Madame Mylius, Oberbaudirector Coudray, Hofrath Meyer, Cammerconsulent Schnauß und Schwägerin. Mit Walther spazieren gegangen. Herrn von Einsiedel begegnet. Abends für mich. Aufsatz des Oberbaudirectors für München. Josephus, spätere Zeit des König Herodes.

4. Sendung von Leipzig. Mehrere Briefconcepte. Poerio von Neapel. Rehbein meldete Friedrichs Krankheit. Mehrere Sendungen von Serenissimo[109] langten an. Mittag für uns. Mit Professor Riemer spazieren gefahren. Abends mit demselben Briefconcepte und 1806 durchgearbeitet. Kam Herr Canzler von Müller, ein Gedicht zum 14. October bringend. Abhandlung über sicilianische Münzen, von Marchese Forcella.

5. Nebenstehendes: Mehrere oberaufsichtliche Expeditionen in den Acten und der Registrande bemerkt. An den allerdurchlauchtigsten König Friedrich I. der Niederlande. Herrn Geh. Hofrath Blumenbach nach Göttingen. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée nach Stuttgart. Herrn Professor Tieck nach Berlin. – Anderes vorbereitet. Fräulein Adele, chemische Phosphore bringend. Herr und Frau Rehberg von Hannover und zwey Töchter. Aus der Herzoglichen Kupferstich-Sammlung einen Band Niederländische Schule. Mittag speist' ich allein mit Nicolovius. Gegen Abend Professor Schweigger von Halle und Rehbein. Später Oberbaudirector Coudray, welcher blieb.

6. Nebenstehendes: Sr. Majestät dem König von Hannover nach Hannover. Sr. Durchlaucht dem Herzog Ernst von Coburg nach Coburg. – Fernere Beschäftigung mit der Privilegiensache. Professor Göttlings neuste Bemerkungen durchgesehen. Frau von Gerstenbergk, einen Brief von Frau von Berg bringend. Herr[110] und Madame Mylius Abschied nehmend. Mittag für uns. Nach Tische mit meinem Sohn Geschäfte besprochen. Mit demselben spazieren gefahren. Abends für mich. Josephus, vom jüdischen Krieg.

7. Mehrere Briefconcepte. Graf Häseler und Sohn. Mittag für uns. Gegen Abend mit Professor Riemer spazieren gefahren. Sodann verschiedene Briefconcepte mit ihm durchgegangen, besonders den lateinischen Brief nach Palermo. Auch einen deutschen 1806. Später Herr Canzler von Müller. Verschiedenes auf die Medaillen sich Beziehendes. Sodann sein Gedicht auf den 14. October Betreffendes.

8. Nebenstehende Expeditionen: An Madame Panckoucke, Brief mit meiner Medaille, Paris. An Herrn Baron von Humboldt Medaille des Großherzogs, ohne Brief, nach Paris. An Herrn von Poseck abgegeben. – Um 12 Uhr die jungen Herrschaften. Vorher Herr von Poseck nach Paris gehend, Abschied zu nehmen. Mittag Hofrath Rehbein. Gegen Abend spazieren gefahren mit Hofrath Meyer. Abends Dr. Eckermann. Später Hofrath Meyer. Wir lasen die Fortsetzung von Herrn von Stosch Leben. Früher hatte Wolf die Argonauten von Carstens durchgeblättert.

9. Einiges Geschäft mit August durchgegangen. Allein darin fortgefahren. Manches untersucht,[111] vorbereitet und beseitigt. Einige Concepte dictirt. Secretär Kräuter, wegen einer Medaillensendung nach Paris. Serenissimus senden Mineralien. Kupferstecher Martini von Rudolstadt bietet Subscription an auf thüringische Landschaften. Mittag Herr Hofrath Meyer. Nach Tische Betrachtung der russischen, durch Professor Hand mitgebrachten Mineralien. Mit Herrn Hofrath Meyer spazieren gefahren. Sodann für mich. Späterhin Herr Hofrath Meyer. Lasen zusammen in Wachlers Handbuch. – An den Großherzog von Baden, Ludwig, Königliche Hoheit, Carlsruhe. Herrn Dr. Harl nach Erlangen. Sendung an Serenissimum.

10. Verschiedenes die Jenaischen Museen betreffend. Die russischen Mineralien eingepackt. Die Tafeln der Farbenlehre eingepackt. Demoiselle Seidler wegen der auszuhängenden Bilder im Museum. Mittag Herr Generalsuperintendent Röhr mit Hofrath Meyer. Mit letzterem spazieren gefahren. Blieb des Abends. Kam Herr Oberbaudirector Coudray, ingleichen Herr von Stein aus Breslau. – Herrn Professor Lenz die Verzeichnisse russischer Mineralien, Jena. An Professor Hand, Antwort wegen des Russisch-Mitgebrachten. Quittungen an Färber.

11. Nächste Expedition meines Sohns nach Jena schematisirt und besprochen. An Schuchardt die[112] eingegangenen von Imhofischen Zeichnungen mit weiterem Auftrag. Um halb Eilf die Frau Großherzogin; die letzten Berliner lithographischen Blätter vorgewiesen. Mittag für uns, gegen Abend mit Professor Riemer spazieren gefahren. Nachher einen Theil von 1806 mit ihm durchgegangen. Er blieb zu Tische. Wir besprachen die untergeschobenen neutestamentlichen Schriften. Ingleichen von demjenigen, worauf wir durch die Agape aufmerksam geworden.

12. Die Wanderjahre wieder vorgenommen. Der Dank für den Orden kommt Vom Grafen Bedemar an. Nebenstehendes expedirt: Herrn Geh. Cammerrath von Goethe einiges Nachträgliche, eingeschlossen Brief an Herrn Frommann nach Jena, mit Rechnungen. Die Tafeln der Farbenlehre waren durch meinen Sohn abgegangen. – Kam ein Brief von Geh. Hofrath von Cotta; auch gegen Abend die Sendung von Genf. Fuhr mit Hofrath Meyer spazieren. Blieb derselbe noch eine Stunde. Kam Herr Canzler von Müller dazu. Nachdem beyde weggegangen, trat Eckermann ein. Manches Interessante kam zur Sprache. Ottilie kam und sprach von den Zwecken und Wünschen Herrn und Frau Bracebridge.

13. Nebenstehendes: Herrn Kronprinzen von Dänemark die Ordensinsignien für den Grafen Bedemar[113] übersendet. Ingleichen das Einpacken der Medaillen für morgen besorgt, nachdem das Kästchen von gestern eröffnet und gehörig notirt war. Mittag für uns. Gegen Abend spazieren gefahren mit Nicolovius und Walther. Die Memoiren der Maintenon gelesen. Spät Canzler von Müller, die morgende Expedition der Medaille und des Gedichtes besprechend.

14. Absendung an Serenissimum der Medaillen und des Gedichtes. Mit Secretär Kräuter die Sache weiter besprochen und berichtigt. Die von Cottasche Angelegenheit weiter beachtet. Barometerbeobachtungen des Februars von Laasan, durch Gräfin Line Egloffstein. Dr. Körner, neue Proben vom Flintglas bringend. Ging allein in den Stern spazieren. Das Wetter war sehr schön. Mittag von Stein, von Froriep, Oberbaudirector Coudray und Dr. Schütze. Gegen Abend mit Professor Riemer spazieren gefahren. Sodann 1806 geendigt. Später Herr Canzler von Müller, die Aufnahme der Medaille im Publicum besprechend. Kam noch ein Billet von Ihro Hoheit der Frau Großherzogin. Mémoires de Maintenon.

15. Aufsatz wegen der Bilder am Hause. Abschriften des Schreibens an Ihro Hoheit die Großherzogin mit der Medaille, auch Antwort. Um zwölf Uhr die jungen Herrschaften. Vorher Doctor Gebser aus Jena. War mein Sohn daher zurückgekommen.[114] Mittag Canzler von Müller und Hofrath Rehbein. Ersterer die Abenteuer mit der Medaille, nicht weniger den Beyfall derselben erzählend. Spazieren gefahren. Abends Oberbaudirector Coudray, ingleichen Hofrath Meyer.

16. Mein Sohn referirte, was bey seinem Aufenthalt in Jena besorgt worden. Ingleichen die Angelegenheit der neuen Ausgabe meiner Werke. Serenissimus und der Prinz von Hessen-Barchfeld kamen und blieben einige Stunden. Vorweisung der Platina- Medaille, ingleichen des Körnerischen Flintglases. Vorher Staatsrath Heinze aus Lübeck. Mittag Professor Riemer. Gingen den Aufsatz für die Jubiläumsbeschreibung durch. Abends für mich. Waren die Privilegien für Darmstadt und Cassel angekommen. Mémoires de Maintenon.

17. Verschiedenes beseitigt. Nebenstehendes besorgt: Schreiben an den Marchese Forcella nach Palermo. Das Paquet an den Kronprinzen von Dänemark ging erst heut' ab. (siehe Donnerstag den 13. d.) Herrn von Leonhardi nach Frankfurt am Mayn. Billet an Herrn Soret, wegen der Bronzemedaille. – Besuch des Directors der Bürgerschule, der eigentlich meinem Sohn galt. Buchhändler Schlesinger von Berlin meldete sich. Mittag für uns. Mein Sohn war bey Hofe. Nachmittag Kupfer durchgesehen und[115] einiges vorgesucht. Abends Hofrath Meyer. Gingen wir einen Band der Werke Rafaels von Landen durch. Briefe der Madame Maintenon.

18. Aufsatz der Bemerkungen für Cotta. Nebenstehendes: An Serenissimum, mit dem französischen Briefe. Herr Hofrath Soret wegen der Medaille. Herr Canzler von Müller. Herr Professor Riemer; letzterer blieb zu Tische. Mit ihm spazieren gefahren. Sodann einen Theil von 1807 mit ihm durchgegangen. Später Briefe der Madame Maintenon.

19. Die beyden Medaillen mit Billet an Frau von Heygendorf. Herr Präsident von Motz von einer Tour am Rhein wiederkehrend. Herr Lieutenant von Stein nach Paris reisend. Nähere Nachricht von dem Tode des Königs in Bayern. Mittag für uns. Kupfer angesehen und Curiosa ausgesucht. Den entoptischen Apparat zusammengestellt. Abends Herr Hofrath Meyer. Verschiedenes die Kunstgeschichte Betreffendes besprochen. Briefe der Frau von Maintenon.

20. Unterhaltung mit meinem Sohn über Häusliches und was die neue Ausgabe betrifft. Herr Geh. Rath Schweitzer, die Angelegenheit der Sternwarte und Serenissimi gnädigste Gesinnung vortragend. Herr Poerio, Nebenstehendes abholend: Herrn Geh. Hofrath Blumenbach nach Göttingen. Herrn Hofrath Sartorius dahin.[116] Die Medaillen der Frau Großherzogin und des Herrn Großherzogs durch Poerio aus Neapel. – Mittag Herr Hofrath Meyer- Kupferstiche einrangirt und besprochen, blieb derselbe zu Mittag. Nach Tische fortgefahren in obigem Geschäft. Abends Herr Canzler von Müller die Angelegenheiten der Bibliothek besprechend. Später die Briefe der Frau von Maintenon an den Grafen Noaille.

21. Ankunft des K. K. Privilegiums. An Herrn von Piquot Nachricht deshalb concipirt. Andere Concepte. Mittag für uns. Die entoptischen Apparate in Ordnung gebracht. Prof. Riemer. Jahr 1807. Unterbrochen durch Fürst Witgenstein. Nachher fortgesetzt. Briefe der Mad. Maintenon.

22. Nebenstehendes: An Serenissimum. Herrn St. M. V. Fritsch. Rücksendung des gräfl. Luxburgischen Briefs. Von Piquot nach Wien. Nachr. des angelangten Privil. Danck. Prof. Zelter Berlin. Rücksendung meiner Briefe bis 1817. Dr. Körner Rücksendung des koncaven Glases. Jena. – Erste Stunden mit Schuchart. Abschrift des K. K. Privilegiums zu den Acten. Anderes berichtigt. Eberwein wegen eines Notensteindrucks. Mittag Hof. Rehbein. Ab. Hofr. Meyer. Briefe der Mad. Maintenon, und an dieselbe.

[117] 23. Der Grosh. hatte eine üble Nacht gehabt. Kamen die Privilegien von Baden und Würtenberg. Ein Heft von Koreff über den Magnetismus, ein gleiches Kölner Carneval, durch Mad Sartorius. Mittag für uns. Koreffs Heft durchgelesen. Manches bezüglich auf Ludwig XIV. Rehbeins Bulletins über des Grh. Befinden. Es besserte sich. – An Graf V. Bedemar Nachricht der abgegangnen Decoration. Copenh.

24. Ordnung der Papiere und des Zimmers überhaupt. ...... von Berlin kommend. Mittag Geh. Rath Schweizer. Gen. S. Röhr. Nach Tische Fr. V. Savigny. Unterhaltung mit ihr. Den kleinen Sohn gesprochen. Schreiben des Großh. v. Mecklenburg Schwerin. Hofr. Meyer. Über die Niederländischen Zeichnungen. Voltaire Siecle de Louis XIV. Der Großh. hergestellt.

25. Siecle de Louis XIV. Schuchart Abschrift der Privilegien. Halb eilf Uhr Serenissima. Aussichten von Constantinopel. Mittag Frau Gräfin Henckel. Abends allein. Schema der nächsten Expeditionen.

26. Siecle de L. XIV. Schuchart fuhr mit den Abschriften fort. Anerbieten von Gotha. Mittag für uns. Nach Tische Regimentsartzt Dr. Herkenrath. Gegen Abend Hofr Meyer. Morgens die Obligation an denselben. Münze des Hiero.

27. Meinem Sohne die nächsten Expedienda dicktirt:[118] Schreiben an des Grosherzogs von Mecklenburg K. Hoheit Schwerin. Beschäftigte mich der Dreyzack aus der Sicilianischen Münze. Mittag für uns. Ab. Hofr. Meyer.

28. Voltaire. Louis XIV. Expeditionen. Schucharts Abschriften der Privilegien. Mittag Rehbein. Koreffs Magnetismus. Tieck über das Theater. Prof. Riemer 1808. Früh Prof. Hand.

29. Ulrikens Geburtstag. Bey der Frau Mutter gefeyert. Dicktirt das Schema zum Aufsatz über das botanische Gartenhaus. Andre Munda durch Schuchart. Die jungen Herrschaften. Über die Einwirckung des Petersburger Aufenthalts auf die beyden Prinzessinnen. Anderes aus der höheren Sphäre des Lebens und des Betragens. Mittag Eckermann. Über Tropus, Metapher Gleichniß, Fabel, Symbol, Allegorie pp. Jagemanns hinterlaßnes Portefeuille. Herr V. Stein, die Schöne Büste von Sterne verehrend, Breslauer Societäts Nachrichten mittheilend. OBd. Coudray von Eisenach kommend. Hofr Meyer einiges die Zeichenschule betr. Zierlicher Kranz von Franckfurt gesendet. Griepenkerl, Lehrbuch der Ästhetik. Ordnung und Vorbereitung auf Morgen. Brief von Max aus Breslau.

30. Schuchart fuhr fort abzuschreiben. Ich dicktirte den Aufsatz über die Gärtnerwohnung. Der Prinz und Hofr. Soret. ObBd. Coudray. Mit[119] ihm die Plane für Jena durchgegangen. Blieb zu Mittag, Jagemanns Portefeuille. Die großen Aussichten von Constantinopel durchgesehen. Kanzler V. Müller, mancherley referirend. Die Bauplane nochmals bedacht. Griepenkerl Lehrbuch der Ästhetick. Bouterweckisch jammervoll. Schreiben von H. v. Leonhardi. – Herrn Grafen v. Beroldingen nach Stuttgart. An das Büreau des Correspondenz Blattes nach Gotha.

31. Manches ausgefertigt und vorbereitet. Geburtstag Otiliens. Kräuter, fehlende Medaillen. Speißten die Kinder mit. Abends Geldsendung von Frommann. Pflanzen von Treviranus. Hofr. Meyer. Tiecks dramaturgische Blätter. Dainos, lettische Lieder, durch Rhesa. Gesendet von Nicolovius. – An das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten nach Cassel.


Quelle:
Goethes Werke. Weimarer Ausgabe, III. Abteilung, Bd. 10, S. 108-120.
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