|
1812 | Ivan Aleksandrovič Gončarov (auch schriftlich Gontsharov) wird in Simbirsk (jetzt Ulyanovsk) als Sohn eines wohlhabenden Kornhändlers geboren. |
1819 | Gončarovs Vater stirbt und der junge Ivan wird von seinem Großvater, Nikolai Tregubov, einem großzügigen Aristokraten, erzogen. |
1822–1830 | Er studiert an einer Handelsschule und an der Universität von Moskau. Zu skeptisch und materialistisch, schließt Gončarov sich den Studentenkreisen mit ihrer Treue und ihren Idealen der deutschen romantischen Philosophie nicht an. |
1834 | Nachdem er sein Studium abschliesst, dient Gončarov beinahe 30 Jahre als Regierungsbeamter. Während er im Außenhandelsbüro in Sankt Petersburg arbeitet, trifft er den Dichter Apollon Maikov und seinen Bruder Baldrian, der Gončarov in seinen schriftstellerischen Bestrebungen fördert. |
1847 | Gončarovs erster Roman, »Eine Übliche Erzählung«, erscheint in der sehr einflußreichen Zeitschrift »Der Zeitgenosse«. Gončarov fängt in den späten 1840ern an, neben seiner Arbeit an seinem zweiten Roman, »Oblomov«, zu arbeiten. Die harte Zensur verhindert seine freie künstlerische Entfaltung. |
1848 | Seinem ersten Roman folgt »Ivan Savvich Podzhabrin«, eine psychologische Skizze in naturwissenschaftlicher Manier. Nachdem Nikolay Nekrasov und Ivan Panayev die Zeitschrift »Der Zeitgenosse« kaufen, fangen sie an, darin radikale Fiktion zu veröffentlichen, auch Werke von Gončarov. |
1852–1855 | Er macht eine Reise nach England, Afrika und Japan, und geht dann nach Russland über Sibirien als der Sekretär von Admiral Putyatin. |
1853 | »Ruskie V Iaponii V Kontse« erscheint. |
1856 | Trotz mancher persönlicher Schwierigkeiten sind Gončarov und Turgenev zusammen auf einem Foto, mit einer Anzahl anderer Zeitgenossen, unter ihnen Lev Tolstoy. |
1858 | Sein Reisebuch von der Fahrt, »Frigate Pallada«, wird verlegt. In seiner Jugend hatte Gončarov einige Zeichen geistiger Instabilität gezeigt. Seine Neigung zu Paranoia gipfelt im Vorwurf, dass Turgenev Teile seiner Romane aus den Gesprächen plagiiert. |
1859 | »Oblomov« erscheint in einer literarischen Zeitschrift. |
1866 | Der Roman wird von der Zensur verboten. |
1867 | Gončarov zieht sich von seiner Stelle als Zensor zurück und veröffentlicht seinen letzten Roman, »Obryv« (»Der Abgrund«). Gončarov heiratet niemals. |
1872 | »Million Terzani«. |
1891 | 15. September: Gončarov stirbt in Sankt Petersburg. |