263. Das Panier des Ritters St. Georg zu Tharand.

[244] Ursinus bei Mencken. Script. Hist. Sax. T. III. p. 1272.


Als der Landgraf Ludwig von Thüringen mit Kaiser Friedrich nach Palästina zog, schickte ihm Gott vom Himmel herab das Panier des Ritters St. Georg seiner Mildthätigkeit und guter Werke halben, und unter diesem stritt er gegen die Ungläubigen und siegte. Dann ward das Panier gen Wartburg gebracht, darnach aber gen Meißen auf ein Schloß, welches der Tharant heißt. Da kam Feuer in dem Schlosse aus (1190) und viele Leute sahen das Panier des Ritters im Feuer zum Fenster hinausfliegen, aber Niemand hat erfahren, wo es seitdem geblieben ist. Dieses Wunders wegen ward hernach die St. Georgenkirche zu Eisenach gebaut.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1, Dresden 21874, S. CCXLIV244-CCXLV245.
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