43. Die Meißner Hungerrosen.

[52] Faust a.a.O. S. 86. Cur. Sax. 1759. S. 195 sq. Anderes s.b. Kamprad, Leisnig. Chr. S. 596. Dresd. Mag. Bd. I. S. 300.


Bei der Stadt Meißen hat man etliche Male auf Weidenbäumen ein sonderbares Gewächs gefunden, eine Art Blumen an einem langen Stiele, holzfarbig und so hart wie ein Hobelspan. Weil nun jedes Mal, wenn man solches gefunden, ein schweres theures Jahr folgte, hat man jenes die Hungerrosen genannt. Zu Porten bei Dresden und Höllendorf bei Königstein sind im Jahre 1759, dort auf einer Linde, hier auf einer Weide solche Rosen gewachsen, und hat man dies als eine Vorbedeutung langen Friedens angesehen.

Quelle:
Johann Georg Theodor Grässe: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Band 1, Dresden 21874, S. LII52.
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