Vor Zeiten nennt man mich den tollen Springinsfeld,

Da ich noch jung und frisch mich tummelt in der Welt,

Zu werden reich und groß durch Krieg und Kriegeswaffen

Oder, wann das nit glückt, soldatisch einzuschlaffen;

Mein Fatum, was tät das? die Zeit und auch das Glück?

Sie stimmten in ein Horn, zeigten mir ihre Tück!

Ich wurd des Glückes Ball, mußt wie das Glück umwälzen,

Mich lassen richten zu, daß ich nun brauch ein Stelzen;

Stelz jetzt vors Bauren Tür, im Land von Haus zu Haus,

Bitt den ums liebe Brot, den ich so oft jagt aus!

Und zeig der ganzen Welt durch mein armselig Leben,

Daß teils Soldaten jung alte Bettler abgeben.
[113]

Quelle:
Grimmelshausens Werke in vier Teilen. Band 3, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart o.J. [1921], S. 113-114.
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Der seltzame Springinsfeld
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