Abendfręden

[257] De Welt is rein so sachen,

As leeg se deep in Drom,

Man hört ni weenn noch lachen,

Se's lisen as en Bom.


Se snackt man mank de Blœder,

As snack en Kind in Slap,

Dat sünd de Wegenleder

Vœr Köh un stille Schap.[258]


Nu liggt dat Dörp in Dunkeln

Un Nęwel hangt dervœr,

Man hört man ęben munkeln,

As keem't vun Minschen hęr.


Man hört dat Veh int Grasen,

Un Allens is in Fręd,

Sogar en schüchtern Hasen

Sleep mi vœr de Föt.


Das wul de Himmelsfręden

Ahn Larm un Strit un Spott,

Dat is en Tid tum Będen –

Hör mi, du frame Gott!

Quelle:
Klaus Groth: Quickborn. Volksleben in plattdeutschen Gedichten, Berlin 1968, S. 257-259.
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