Der Frühling

[292] Die Sonne glänzt, es blühen die Gefilde,

Die Tage kommen blütenreich und milde,

Der Abend blüht hinzu, und helle Tage gehen

Vom Himmel abwärts, wo die Tag entstehen.


Das Jahr erscheint mit seinen Zeiten

Wie eine Pracht, wo Feste sich verbreiten,

Der Menschen Tätigkeit beginnt mit neuem Ziele,

So sind die Zeichen in der Welt, der Wunder viele.


Mit Untertänigkeit

Scardanelli.


d. 24 April 1839.


Quelle:
Friedrich Hölderlin: Sämtliche Werke. 6 Bände, Band 2, Stuttgart 1953, S. 292-293.
Lizenz:
Kategorien: