[122] Grün wird Wies' und Au,
Und der Himmel blau;
Schwalben kehren wieder,
Und die Erstlingslieder
Kleiner Vögelein
Zwitschern durch den Hain!
Seit der Winter wich,
Freuet Liebe sich;
Lebt und webt im Grünen,
Seit der May erschienen;
Malt die Blumen bunt,
Roth des Mädchens Mund.
Weht, wie Mädchenhauch,
Aus dem Blüthenstrauch,
Durch des Jünglings Seele;
Gießt, o Philomele,
Deine Zaubereyn
Durch den Abendhain!
Jeder Wipfel girrt!
Seht! der Tauber schwirrt
Um sein liebes Täubchen!
Wählt euch auch ein Weibchen,
Wie der Tauber thut,
Und seyd wohlgemuth!
[122]