Dem
Durchlauchtigsten Fürsten und
Herrn
Peter Friedrich Ludwig
Herzoge
von Holstein Gottorp,
Erben von Norwegen.
Der größte Ruhm unsrer Zeiten ist die bessere Auferziehung junger zur Regierung gebohrner Herren. Man bildet sie nicht mehr zu Jägern, sie sollen über Menschen herrschen. Man zieht nicht bloß Krieger aus ihnen, auch wenn er nöthig ist, bleibt der Krieg ein Uebel, und das Ziel aller Arbeiten weiser Fürsten ist der Friede. Wenn man die Geschichte zu Rath zieht, und die christlichen Fürsten des fünfzehnten Jahrhuntes mit den meisten jetztlebenden Fürsten vergleicht, so freuet sich ein redlicher Europäer über den Vorzug unsrer Zeilen. Das Licht dringt täglich bey den Mächtigsten unter den Menschen durch; sie sind überzeugt, daß ihre Glückseligkeit mit dem Wohlseyn ihrer Unterthanen, und dieses mit der Tugend ihres Fürsten, unzertrennlich verbunden ist. Erlauben Sie also, Durchlauchtigster Herr, Sie, aus dessen erlauchten Stamme alle die Beherrscher des Nordentz entsprungen sind, daß ein Bürger einer durch Ihre Gegenwart ehemals beehrten Republik, Ihrem erhabenen Namen die Wünsche eines Menschenfreundes zuschreibe; denn was ist Usong anders als das Bild eines Fürsten, wie ihn ein Menschenfreund wünschet, und wie ihn die Tugenden hoffen lassen, die wir an Euer Durchlaucht verehret haben.
Der Verfasser.