[47] Hans Pfriem.
Das dir vermaledeiten Pech,
Der Hencker hals vnd bein zubrech,
Der Teuffel hat mich heut mit dir
Betretten, vnd kein gutes alhier,
Ich dacht, der handel würd gar fein,
Bey vns allein verschwiegen sein,
So hat sent Tünies drein geschmissen,
Das niemt, denn alle die Heiligen wissen,
Sol Himels trew vnd glaub das sein,
So hab ichs jo getroffen fein,
Auff Erden trawet ich niemt gar viel,
Im Himmel komme ich gar vmbs spiel,
Ich alber Tölpel, auff mein Eid,
Habs nicht versunnen also weit,
Vnd was denn mehr? was hab ich gthan?
Was hab ich gros verschuldt daran?
Das ich einen schlechten eintzeln Man,
Der nichts denn hotte vnd schwuide kan,
Erzürnet habe, Behüte Gott,
Man füret mich drumb in eusserst not,
Was hilfft denn ein so gros geplerr?
Das man alle Fenster drümb auffsperr,
Alle thür vnd thor, vnd mauren weit,
Erfülle mit klagen vnd mit leidt?
Doch wers zu dulden alles noch,
Es were zu dulden, weresen sach,
Wenn nur die schandtgeheiten Secke,
Nicht wüsten vmb dieselben stücke,
Denn auff mein Eid, vnd wissen sies,
So weis das gantze Paradies,
So weis ich dann meim Leide nicht
Zuthun, sey Schelm vnd Bösewicht.
Ausgewählte Ausgaben von
Hans Pfriem
|