[224] Vorige. General. Adjutant und Rektor Berger.
GENERAL. Sagen Sie Ihrem Herrn, mit dem Souper und Ball könnte es von Seiten der Comtesse und meiner für heute nichts werden. Ich müßte bitten es auszusetzen.
SEKRETÄR. Ach Gott! das wird ein Leidwesen verursachen.
GENERAL. Ich ersuche den Herrn Geheimenrath zu mir zu kommen. Ich mag in der schändlichen Sache nicht ohne ihn verfahren.
SEKRETÄR. O! was das anlangt, belieben sich des Herrn Generals Excellenz gar nicht zu geniren.
GENERAL. Ich erwarte also den Herrn Geheimenrath.
SEKRETÄR. Dürfte ich fragen – wie es mit meinem Sohne, dem Hauptmann, steht – da der Herr Lieutenant Stern sich meldet?
GENERAL. Er bleibt Hauptmann, Ihr Sohn.
SEKRETÄR. Gott segne Ihro Excellenz zeitlich und ewig!
GENERAL. Ihr Diener.
SEKRETÄR empfiehlt sich.
GENERAL. Ich danke Ihnen für das Zutrauen, mein Herr Rektor, womit Sie sich an mich gewendet haben.[224]
REKTOR. Geruhen Dieselben zu erwägen, daß er in das Lasterleben erst heut, und aus Noth eingetreten ist. –
GENERAL. Pfui! keine Vertheidigung! Auch will ich als Kavalier und Gouverneur nur bewirken, daß er der öffentlichen Polizei entgehe, aber wahrlich nicht seiner Strafe. Falsch spielen! – Die Galle läuft mir über –
REKTOR. Der Advokat meint, der bösartige Posert hätte die Karten bezeichnet.
GENERAL. Genug! Gehen Sie zu dem Advokaten, sein Sie so gut, geben Sie ihm dies Papier. Ich stehe dafür, daß sein geplündeter Klient die Summe wieder bekommt. Er soll bis auf weiters sich ruhig verhalten.
REKTOR. Herr General, der Baron hat doch meinen Sohn gerettet, soll denn ich ihn in's Verderben gestürzt haben?
GENERAL. Für jetzt gehen Sie zu dem Advokaten, dann kommen Sie zu mir wieder her.
REKTOR. Ach Gott! So habe ich ihn dann zwischen Scyllam und Charybdin geführt? Nun ich will den Gang thun, aber gleich wieder da sein, und bitten und flehen. Geht ab.