[125] Ein Mann, dessen Einsichten und Wünsche ich ehre, fordert mich auf, ein Lustspiel dieser Gattung zu schreiben. – Ich fühle mich nicht dazu. Man macht mir Muth. Ich fange an; man scheint nicht unzufrieden; die Aufforderungen werden wiederholt – so entstand dies Stück.
»Warum ich Figaro wähle?«
Weil wir ihm erlauben würden, überall zu Hause zu sein, wenn er unter uns erscheinen sollte.
»Figaro ist aber anderwärts lustiger!«
Ist es etwa überhaupt anderwärts lustiger, oder lachen wir williger über unsere Nachbarn? –
Uebrigens widerrathe ich das Stück den Direktoren, weil es lang ist. Das Publikum einer gesellschaftlichen Bühne ist nachsichtiger; darum, und da es auch ohne Theaterverwandlungen gegeben werden kann, empfehle ich es diesen.
Manheim, den 1. Februar 1790.
A.W. Iffland.
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Figaro in Deutschland
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