Biographie

Maria Janitschek (Fotografie, um 1900)
Maria Janitschek (Fotografie, um 1900)

1859

22. Juli: Maria Tölk wird in Mödling bei Wien als uneheliche Tochter der Näherin Anna Tölk geboren. Ihr angeblich polnischer Vater ist unbekannt.

Sie verbringt ihre Kindheit in dürftigen Verhältnissen in Ungarn, wo sie zeitweilig in einem Kloster erzogen wird.


1878

Übersiedlung nach Graz, wo sie sich unter dem Pseudonym »Marius Stein« journalistisch betätigt.


1882

Übersiedlung nach Straßburg.

Heirat mit dem Professor für Kunstgeschichte und Museumskustos Hubert Janitschek in Straßburg. Die Ehe bleibt kinderlos.


1885

»Legenden und Geschichten« (Erzählungen).


1889

»Irdische und unirdische Träume« (Gedichte).


1892

Übersiedlung nach Leipzig.

»Lichthungerige Leute« (Novellen).

»Gesammelte Gedichte«.


1893

Tod von Hubert Janitschek.


1894

Übersiedlung nach Berlin. Freundschaft mit Franz Evers.

Sie wird Mitarbeiterin verschiedener Zeitschriften, u.a. der »Modernen Dichtung« und der »Wiener Rundschau«.


1895

»Lilienzauber« (Novellen).


1896

»Vom Weibe. Charakterzeichnungen«.


1897

»Ninive« (Roman).

»Die Amazonenschlacht« (Roman).

»Kreuzfahrer« (Erzählungen).


1900

»Frauenkraft« (Novellen).


1902

Übersiedlung nach Wien.

»Die neue Eva« (Erzählungen).


1903

»Mimikry. Ein Stück modernes Leben« (Roman).


1908

»Eine Liebesnacht« (Roman).


1916

»Der rote Teufel« (Roman).


1920

»Kinder der Pußta« (Roman).


1927

4. Mai: Maria Janitschek stirbt im Alter von 67 Jahren in München.

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Reigen

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Die 1897 entstandene Komödie ließ Arthur Schnitzler 1900 in einer auf 200 Exemplare begrenzten Privatauflage drucken, das öffentliche Erscheinen hielt er für vorläufig ausgeschlossen. Und in der Tat verursachte die Uraufführung, die 1920 auf Drängen von Max Reinhardt im Berliner Kleinen Schauspielhaus stattfand, den größten Theaterskandal des 20. Jahrhunderts. Es kam zu öffentlichen Krawallen und zum Prozess gegen die Schauspieler. Schnitzler untersagte weitere Aufführungen und erst nach dem Tode seines Sohnes und Erben Heinrich kam das Stück 1982 wieder auf die Bühne. Der Reigen besteht aus zehn aneinander gereihten Dialogen zwischen einer Frau und einem Mann, die jeweils mit ihrer sexuellen Vereinigung schließen. Für den nächsten Dialog wird ein Partner ausgetauscht indem die verbleibende Figur der neuen die Hand reicht. So entsteht ein Reigen durch die gesamte Gesellschaft, der sich schließt als die letzte Figur mit der ersten in Kontakt tritt.

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