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1837 | 15. Februar: Wilhelm Jensen wird als uneheliches Kind des Kieler Bürgermeisters und späteren Finanzministers von Schleswig-Holstein sowie Sylter Landvogtes, Swenn Hans Jensen und der Dienstmagd Dorothea Bahr in Heiligenhafen geboren. |
1855 | Tod des Vaters. |
1856 | Jensen beginnt sein Medizinstudium in Kiel. |
1857 | Er setzt sein Studium in Würzburg fort, im nächsten Jahr studiert er in Jena weiter. |
1859 | Jensen wechselt an die Universität von Breslau. Er bricht sein Medizinstudium jedoch bald ab um sich mit Literatur und Philosophie zu beschäftigen und promoviert ein Jahr später mit einer Arbeit über das Nibelungenlied zum Dr. phil. |
1862 | Er tritt in Kontakt zu Emanuel Geibel, auf dessen Anraten er nach München zieht. Dort lernt er zahlreiche Vertreter des Münchner Dichterkreises in der »Gesellschaft der Krokodile« kennen, ohne jedoch selbst Mitglied zu werden. |
1863 | Jensen trifft auf der Fraueninsel im Chiemsee auf Marie Brühl, Tochter des Wiener Schriftstellers und Journalisten Moriz Augustin Brühl. Die beiden verlieben sich. |
1865 | Jensen heiratet Marie Brühl, mit der er vier Kinder bekommt. Das Paar zieht nach Stuttgart, wo Jensen Freundschaft mit Wilhelm Raabe schließt. |
1866 | Er wird Redakteur der »Schwäbischen Volkszeitung«, dem Organ der Deutschen Partei in Schwaben. |
1867 | Bekanntschaft mit Theodor Storm, der sein Vorbild wird. Dies legt den Grundstein für Jensens erzählerische Karriere. |
1869 | Jensen übernimmt die Redaktion der antidänisch gerichteten »Norddeutschen Zeitung« in Flensburg. »Unter heißerer Sonne« (Novelle). |
1870 | »Lieder aus dem Jahre 1870«. |
1871 | Veröffentlichung des historischen Romans »Minatka«. |
1872 | Die Familie geht nach Kiel, wo Jensen als freier Schriftsteller arbeitet. Die Novelle »Eddystone« sowie »Karin von Schweden«, eine historische Novelle, erscheinen. Letztere wird Jensens erfolgreichstes Werk. |
1876 | Umzug nach Freiburg im Breisgau. Hier schreibt Jensen den Roman »Runensteine«, der 1888 veröffentlicht wird. |
1877 | Der vierbändige Roman »Nirwana«, der in der Französischen Revolution spielt, erscheint. |
1884 | »Der Kampf für's Reich« (Drama). |
1888 | Fortan verbringt die Familie die Sommer am Chiemsee und lebt im Winter in München. |
1902 | Jensen schreibt seine Novelle »Gradiva«. |
1907 | Sigmund Freud zieht »Gradiva« heran, um seine Neurosentheorie und sein psychoanalytisches Heilverfahren darzulegen. |
1911 | 24. November: Jensen stirbt in Thalkirchen bei München. |
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