12.

[89] Der Dichter im Winter


Die Stadt in Schnee und kühlem Mondlicht liegt.

Die Schlitten schweben und der Nordwind schweift.

Soldaten gehen glitzernd und bereift,

Und Frauen sind in Pelze eingeschmiegt.


Wo winkt ein Fasching, dass du dich entlarvst?

Bewahr dein heisses Herz zu eigener Tat

Und hoffe, dass ein holder Frühling naht,

Wo du es wieder allen zeigen darfst ...

Quelle:
Klabund: Das heiße Herz. Berlin 1922, S. 89.
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