4.

[133] Die Hände vor dem Antlitz

Träumt

Der Gott.

Seine Wälder sind tot,

Seine Berge in die Ebene gestürzt,[133]


Und ohne Lieder

Fliegen die Vögel.

Seine Priester schänden

Des Sterbenden Sanftmut.

Mit eisernen Sohlen geht der Mensch

Durch die Saaten.


ER beugt seine einsame Stirn

Zum Waldteich hinab.

Die Wellen rauschen über die Runzeln

Und füllen sein leeres Aug

Mit Tränen.

Quelle:
Klabund: Das heiße Herz. Berlin 1922, S. 133-134.
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