Das II. Capitel.

Von etlich anderen vierfüßigen wilden Thieren.

Es ist meines Erachtens unter den vierfüßigen wilden Thieren dieser Unterschied zu machen / daß einige also wild seynd / daß sie die Menschen und Thier verfolgen / angreiffen und fressen / als wie die Löwen /Tiger / Beeren und Wölff etc. andere hingegen seynd nur in so weit wild oder vilmehr scheu / weil sie die Menschen und Hund etc. fliehen / nicht aber angreiffen / als wie die Hirsch / Füchs und Haasen etc. und diese werden gemeiniglich leicht zahm / absonderlich / wann sie von Jugend auf unter denen Menschen seynd erzogen worden.


Quelle:
Kobolt, Willibald: Die Groß- und Kleine Welt, Natürlich-Sittlich- und Politischer Weiß zum Lust und Nutzen vorgestellt [...]. Augsburg 1738, S. 322.
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