3.

[141] In den Hünengräbern am Elm sagt man auch, stecke noch ein goldner Altar, und viele haben schon danach gesucht, ihn aber bis jetzt noch nicht gefunden.[141]

Bei Watenstedt liegen auch auf einem Bergesabhang die Reste zweier fast kreisrunden concentrischen Erdwälle von bedeutendem Umfang, deren aüßerer an einer Seite durch den jäh zu einem Bache abfallenden Berg begränzt wird. Dieser Wall heißt die Hünenburg, und soll seinen Namen davon tragen, daß ein Hüne in alter Zeit hier seinen Hof zu stehen gehabt. Von dem rühren auch die großen Schätze her, die im Berge, welcher innen ganz hohl ist, stehen; schon mancher hätte sie sich wohl holen mögen, aber um Mitternacht reitet in der Schlucht am Berg ein Reiter ohne Kopf auf und nieder, drum mag es keiner wagen.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 141-142.
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