20. Ritter Neuenkirchen mit der goldenen Kette.

Mündlich aus Mellenthin.

[17] In der Kirche zu Mellenthin auf Usedom liegt ein Ritter von Neuenkirchen begraben, der soll ein großer Räuberhauptmann gewesen sein und manche verruchte That verübt haben; daher soll er denn auch, als er nach Mellenthin kam, denn er war nicht immer dort ansäßig, ein eisernes Halsband zur Strafe getragen haben, jedoch ist ihm nachher erlaubt worden, statt dessen eine goldne Kette um den Hals zu tragen. Mit dieser sieht man ihn daher noch auf seinem an der südlichen Kirchwand aufgerichteten Denkstein angethan.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 17.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche: aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen.
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche
Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche