213. Tilly's Tisch.

Mündlich vom Postrath Oesterreich in Seesen.

[188] Als Tilly mit seinem Heer zur Schlacht bei Lutter am Barenberge zog, ist er auch durch Seesen gekommen, hat aber das Städtchen von seinen Einwohnern, die sich in den Harz geflüchtet, ganz verlassen gefunden und sich auf dem Haßeberg oberhalb der Stadt niedergelaßen.[188] Hier hat er den Befehl gegeben, die Kirche des Städtchens mit Feuer zu vernichten, und als nun die Flammen hoch aufgelodert sind, da hat er mit seinen Generalen seine Mahlzeit eingenommen an der Stelle, die bis auf den heutigen Tag davon Tilly's Tisch heißt, und von einem viereckigen Wall umgeben ist.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 188-189.
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