2.

[252] Zu einer Zeit ist auf der Winzenburg ein Küchenjunge gewesen, der hat Hans mit dem Hütchen auf alle nur ersinnliche Weise gehudelt, und so oft der es ihm auch verwiesen, hat er doch nicht drauf gehört und sein altes Wesen wieder von neuem begonnen. Da hat Hans endlich gesagt, nun sei er's müde, er wolle es ihm einmal eintränken; und das hat er auch gethan. Eines Morgens nämlich in aller Frühe weckt Hans den Koch und sagt, er solle schnell aufstehen, der Küchenjunge sei gar. Da eilt der schnell in die Küche und findet hier wirklich den Küchenjungen in kleine Stücke gehackt im Keßel über dem Feuer kochen.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 252.
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