348. Timmermann's Skitz.

Mündlich aus Werlte.

[303] Hatte einmal ein Zimmermann einen Bund mit dem Teufel gemacht und als nun seine Zeit um war, da kam der Teufel an und wollte ihn holen. Der Zimmermann aber sagte ihm, er müße ihm erst noch eine Botschaft thun und das war der Teufel zufrieden. Alsbald ließ der Zimmermann einen gewaltigen Wind fahren und sagte dem Teufel, den solle er ihm holen; das hat der Teufel aber nicht gekonnt und kann's bis heut noch nicht, so sehr er sich auch abmüht, denn der Wirbelwind, das ist der Teufel, der hinter den Zimmermann's Skitz herfährt, drum nennt man ihn schlechthin nur Timmerman's Skitz.

Quelle:
Adalbert Kuhn / W. Schwartz: Norddeutsche Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg, Pommern, der Mark, Sachsen, Thüringen, Braunschweig, Hannover, Oldenburg und Westfalen. Leipzig 1848, S. 303-304.
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