|
[44] Wenn jemandem ein Dornbusch am Kleide hangen[44] bleibt, sagt man im Kreise Iserlohn: »Hä sliepet sinnen bruetwagen nå.« Mittheilung Woeste's.
Vgl. denselben in Wolf, Zeitschrift, II, 96: »Hängt sich an das Kleid eines Mädchens ein Dornzweig, oder schlägt das Kleid hinten um, so muß dasselbe einen Witwer heirathen; man sagt dann wol: ›Es ist ein Witwer hinter dir!‹« Meier, Gebräuche, Nr. 385; ebenso Wolf, Beiträge, I, 219, Nr. 68. Damit hängt wol auch der Glaube zusammen, daß, wenn der Schlehendorn stark blühe, es wenig Jungfrauen gebe; Leoprechting, S. 179. Bei den Römern wurden die Hochzeitsfackeln aus Weißdorn gemacht, Roßberg, Römische Ehe, S. 225, 259, 260. Weißdorn heilkräftig, Marcell. Burdig. bei Grimm, S. 18, Nr. 55.
Ausgewählte Ausgaben von
Sagen, Gebräuche und Märchen aus Westfalen
|