Fünfte Scene.

[8] FIERRABRAS UND ROLAND.

Kaum wag' ich es zu glauben:

Die Theure, die so plötzlich ich verlor,

Ist deine Schwester.[8]

FIERRABRAS.

In Treuen denkt des Frankenritters sie,

Deß liebeglüh'nde Blicke die ihren fanden.

Ja, mein Freund! Dir lacht das Glück auf allen Wegen.

Doch trübe ist mein Geschick: nie nenn'

Ich Emma, die Holde, mein.

ROLAND ergreift seine Hand.

Sei der Unsre ganz, und laß uns fest

Auf die Zukunft bauen.

Nr. 4. Duett.


FIERRABRAS UND ROLAND.

Laß uns muthvoll hoffen,

Bis das Ziel erreicht.

Laß uns kraftvoll ringen

Bis der Kummer weicht.

Noth und Mühe schrecken

Tapfre nicht zurück:

Den, der kühn gerungen,

Lohnt das höchste Glück.

Verwandlung.


Garten. Im Hintergrunde links Frauenwohnung mit einem Balkon. Nacht. Mondschein.


Quelle:
Franz Schubert: Fierrabras. Text von Josef Kugelwieser, Leipzig [o.J.], S. 8-9.
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