Hundert und dritter Brief

Von Rosalien.

[148] O Mariane! es giebt keine daurende Glückseligkeit, nein, es giebt keine! Wir mögen es machen wie wir wollen; besonders wenn Weh und Freude unsers Lebens an die Gesinnungen eines andern Menschen gebunden sind.

Hören sie, Liebe, aber nur sie allein von allen Menschen der Erde; denn mein Oheim darf von diesem nichts wissen. Cleberg, der mir um alle des eigenen Sonderbaren willen so werth, so vorzüglich wurde, dem ich tausend Liebhaber aufgeopfert hätte, den ich edler als andre Männer glaubte, nicht vermuthete, daß jemals eine große oder kleine Coquette etwas für ihn seyn könnte, ist selbst Coquet. Ich finde kein Wort im Teutschen um dieß so eigentlich auszudrücken was man unter Coquet versteht, und so lassen sie es da seyn, Er ist es; schon die ersten vierzehn Tage, da wir Lesestunden hielten, fing ich an es zu bemerken[148] verwarf aber diese Idee, als Träumerey von meiner auch eigenen Art Sachen und Leute zu beurtheilen. Aber, es nahm zu, und nun hier auf dem Lande ist es allen sichtbar; so, daß Julie, Ort, Linke und mein werthes Hannchen Itten ihr Staunen und Bedauren zeigen. Ich thue nicht, als ob ich etwas sähe, ich habe sogleich mit Vergnügen eingewilligt als er die zweyte Badische Tochter, auch neben Hannchen mit hierher nehmen wollte, da er ihre Naivetät ausserordentlich zu schätzen anfing, (und sie ist es nicht; listig ist sie; aber eine schöne, aber eine sehr schöne Blondine, also auch in diesem sehr von Rosalien verschieden, so wie sie auch kleiner ist, niedlichere Knochen hat und mit süsseren Augen, so ganz empfindsam thun kann.)

Sie pries mich immer so glücklich, den schönen artigen Mann zu haben, der noch nach seiner Heyrath so gallant wäre, wie ein Liebhaber; sie merkte sich alle Redensarten von Cleberg; gewöhnte sich am ersten alles an, was er im Bezeigen, Ton und Wesen eines Frauenzimmrs lobte; wenn er vorlas und die andern Mädchen alle arbeiteten, so ging sie hinter seinen Stuhl, und sah ihm über seine Achsel[149] so gierig in die Augen und nach dem Munde, daß er es selbst beobachtete und sie neben sich sitzen hieß, wo er ihr aber immer mit seinen Blicken seine Vorlesungen zueignete. Hierauf putzte sie sich mehr auf die Lesetage, wurde traurig und schmachtend, wenn er nicht mit ihr sprach; munter und stolz, wenn er ihr vorzügliche Aufmerksamkeit zeigte; begehrte von mir die Stücke auf dem Clavier zu lernen, die ihm am besten gefielen. Ich that es auch mit vieler Sorgfalt. Er war oft dabey und beobachtete mich und sie, lobte aber allein Lisette Bader. Artige Arbeiten, kleine Lieder, was ich weis, mußte ich sie nach und nach lehren. Ihr Stimmgen ist gefällig, Liebe beseelte und lohnte sie. Denn oft, meine Mariane, oft sah ich Clebergs Augen voll Zärtlichkeit, oft mit so viel Feuer eingenommen, daß er es weder sie noch mich wollte ganz sehen lassen, und bey den Lektionen selbst, nur das Ohr gegen das Clavier wandte, seine Blicke zur Erde heftete, und dann seinem Gesichte jeden Ausdruck einer wachsenden Leidenschaft erlaubte, denn sie wissen, es blieb immer eine von den Leserinnen bey uns zu Mittage, nun ist sie ganz um mich. Ich weiß nicht, ob er jemals allein mit[150] ihr spricht; ob er in ihr Zimmer kommt. Ich mag nicht fragen, nicht lauren, nichts ausfindig machen; ich bin, so viel ich kan, mir immer gleich gegen Cleberg, gegen das Mädchen und die andern. Mein Oheim betrachtet mich oft mit einem forschenden bemitleidenden Blick, der mich bald ausser Fassung bringen könnte, und er gebt allein mit mir spatzieren, wenn er sieht, daß Cleberg weg ist.

Ich nähte einen recht schönen Tapetenfeuerschirm und nun hilft sie mir; verdirbt manches wenn Cleberg im Zimmer ist, weil sie nur ihn sieht; und ich freue mich über die Gewalt, die ich über mich habe, es ihr mit der äussersten Sanftmuts und Lächeln zu zeigen. Wenn er zusieht; so arbeitet sie artig, und ich senke meinen Kopf etwas tiefer; denn oft ist sein Gesicht ganz nahe zwischen ihrem und meinem. Gestern sagte er in einem dieser Augenblicke: Rosalie! ich wollte, daß dieses Stück die Lehne eines großen Armstuhls für mich würde, in dem ich Abends bey stillen nachdenkenden Stunden mich setzen, und artige Sachen träumen könnte. O ja! rief sie; aber da muß das Stück, wo ich arbeite, gerade für das Anlehnen ihres Kopfs seyn.[151]

Er sah sie an und sagte nur halb: deswegen will – Sie wurde roth, und er ging eilig weg. Ich war froh, denn meine Lippen zitterten ein wenig, und mein Herz war gepreßt. Doch arbeitete ich mit Eifer fort, wie Lisette auch that, aber verkehrte Farben nahm. Einige Augenblicke nachher kam mein Oheim ins Zimmer, und sagte mir, daß er mit Cleberg auf etliche Tage verreisete, und daß die Pferde schon bestellt wären. Er umarmte mich mit Zärtlichkeit. Sey wohl und ruhig, beste Seele, sagte er mit Rührung und einem bedeutenden Blick auf Lisetten und mich. Nach kurzer Zeit, da mein Oheim noch mit Hannchen gesprochen und mich ihrer Sorge empfohlen hatte, kam Cleberg im Reisekleide sehr gut aussehend herein, und sagte: es wäre alles bereit, führte Linken an der Hand gegen mich und sagte: Rosalia, unser Freund wird diese Tage da bleiben, besonders da ich Briefe habe, daß mein Freund Latten morgen oder übermorgen ankommt, dem man die große Alcove, und das Zimmer mit Kupferstichen eingeben kann, weil er vielleicht sein Kind mitbringt. Ich sagte: es freue mich, wenn Herr Linke seinen Freund wolle unterhalten helfen; ich[152] würde mir auch alle Mühe geben. Er fuhr fort. Hannchen und Lisette werden es auch thun. Ich nicht, sagte Letztere: denn ich will nur an meiner Lehne nähen. Er lächelte ohne etwas zu antworten. Mein Oheim ging gegen die Thüre, Cleberg küßte meine Hände, und das noch ziemlich kalt, wie mich däuchte. Lisette ging gegen ihn, aber er wandte sich schnell um und warf ihr nur einen Kuß zu. Abreisen, ohne mich zu umarmen! O Mariane! das schmerzte mich und dennoch fühlte ich auch, daß seine Umarmung mich nicht gefreut hätte, und daß ich so gar mit seiner Abwesenheit zufrieden war. Denn meine einsamen Stunden mit ihm wurden mir unerträglich durch den Zwang, den ich mir auflegte, ja nicht eifersüchtig zu scheinen; und ich bins doch, liebe, liebe Freundin: ich bins; und ich danke dem Himmel, daß es noch so ist, daß Zärtlichkeit und Jammer über den verlohrnen Theil seiner Liebe im Grunde liegt, denn ich kenne mich, es könnte eine Ursach zur Kälte entstehn, die den Tod meines Glücks anzeigte. Noch keine zwey Jahre besitzt er mich, und ist schon halb satt. Mariane! ach wie gut ist es, daß er weg ist, ich konnte nun sicher vor[153] dem Fragen meines Oheim, und dem scharfen Blick von Cleberg Ihnen schreiben, mein Herz erleichtern, um Rath bitten und mich sammlen. Sein Freund Latten soll einer der edelsten Menschen seyn. Etwas stille, aber der feinste Beobachter und das Ebenbild von Benjamin West. Und wie dieser schöne edle Gestalten zeichnet, so schreibt Latten Züge edler Seelen auf. Linke schien sich eine Freude zu machen, uns dieses ganz ausführlich zu erzählen. Er sagte es mit besonderm Nachdruck gegen Lisette, die über sein langes Reden ungedultig wurde, und endlich spöttisch sagte: Es wäre ihr an diesem vortreflichen Menschen gar nichts gelegen, sondern sie möchte wissen, wie lange Herr Cleberg ausbleiben würde.

Hannchen wurde aus einer Empfindung für mich ganz feuerroth, und bewegt sah sie Linken an, der sagte: Sie sind sehr neugierig, Lisette, Madame Cleberg fragt nicht einmal; und, Lisette fiel ein, hätte mehr Recht; wollen sie sagen; aber, fuhr sie fort, die Frauen sind der Gesellschaft ihrer artigen Männer so gewohnt, daß sie sie nicht mehr achter. Hannchen sah sie starr und mit Unmuth an. Ey, Lisette! wie kommen sie zu diesem Gedanken[154] bey Frau Cleberg? Ich unterbrach dieses Gespräch mit der sanften Frage an Lisetten: Sagen sie mir, warum sie es wissen möchten, ich sehe ihnen etwas wichtiges an. Ja, ja, es ist mir wichtig; ich hätte gerne, daß sie eine andre Rahme nähmen und an dem Sitz des Stuhls arbeiteten, weil ich die Lehne ganz allein machen möchte. Dies war nun wirklich unverschämt. Linke stund auf und betrachtete sie von allen Seiten mit großen Augen voll Verachtung und Staunen. Hannchen sah zärtlich auf mich. Ich faßte mich gleich, und sagte ihr lächelnd: ich will sie gleich allein nähen lassen. (Und ich glaube, daß es ihr Freude verursachte.) Morgen kann ich einen Rahmen aus der Stadt haben. Sie rief voll Freuden: O, das ist charmant! küßte ihre Hände und setzte hinzu: Sie müssen mich alles allein machen lassen, alles; ich kann nun die Schattirang schon absehen. Das ist mir lieb, antwortete ich, wollen sie auch auf meinen Platz sitzen?

Sie rückte ihren Stuhl, ich war von meinem aufgestanden; Hannchen erhob sich den nemlichen Augenblick mit einem Was? und auf sie blickend. So wie Linke mit einer Hand[155] ihren Stuhl fest hielt und sie steif fragte: den Platz da wollen sie? auf meinem Lehnstuhl weisend. Sie blieb sitzen, sagte nichts, sah aber etwas verdrießlich aus, und ich fiel ein: Ich bekenne, es wäre mir ein Bißchen Leid um meine Aussicht gewesen. Sie sollen einen eigenen schönen Platz in meinem Hause und in diesem Zimmer haben. Ich zeigte ein Fenster; da können sie auf die Landstraße sehen, wenn die Reisende wieder kommen.

Das war ihr recht, und sie schafte ihren Rahmen gleich hin, wollte mich küssen, das konnte ich aber nicht leiden. Ihre Annäherung und die Absicht war mir Näherung einer glänzenden Schlange, die mit doppelter Zunge mir doppelte Wunden drohte. Ich wand mich seitwärts ob. Schauer fuhr durch mich, Widerwillen ergoß sich in jeden Tropfen meines Bluts. Ich lasse mich in Clebergs Abwesenheit von Niemand küssen, sagte ich. Nun wurden wir aber alle still, und zum Glück, kam Julie und Ott mit ihrem ältern Kinde und sagte, sie wollten mich trösten und zerstreuen helfen. Ich ging einen Augenblick hin, um das Zimmer für den Fremden zu besehen und ließ es gleich vollends zurecht[156] machen. Es sind die schönsten Stücke von West Kaufmann, Strange und Reinolds darinn, die ich allezeit gern sah, und so oft ich in den Gang kam und Zeit hatte, hielt ich mich dabey auf. Nun stand ich alleine vor dem Bilde der Nymphe Clitia von Bartolozzi still. Es zog mich an. Ich suchte an ihr eben die Ursache, und sahe sonst keines an. Da ich lang ausblieb, kam Julie geschlichen und rief mir an der Thüre: Sind denn so schöne neue Bilder da, daß sie die alten Freunde allein lassen?

Dies brachte mich von dem dumpfen Gefühl zurück, daß meinem Herzen das nemliche Schicksal drohte. Ich ging dann mit der ganzen Gesellschaft in den Garten. Lisette dauerte mich beynah, ungeachtet meiner Gehäßigkeit gegen sie. Denn alle begegneten ihr mit so viel Kälte und Geringschätzung, daß man sie gar nicht anredete, sondern sich nur mit mir beschäftigte. Sie ging aber auch gern allein, sie war auf einmal weg und ich sah nur noch einen Zipfel ihres Kleides, wie sie in den kleinen Schoppen ging, den Cleberg bey dem Bau des Hauses zur Schreinerey hatte errichten lassen, und nun seine Drechselbank und kleine Steinhauerey[157] darinn hat, wo er Vasen und deren Fußgestell aushauen hilft, und allerley sehr artige Sachen drechselt. Ich sagte, daß sie dahin gegangen sey, und Linke flog auch von uns, nahm aber den Weg auf einer andern Seite, wo er durch ein Gitter den Schoppen übersehen konnte. Als er wieder kam, sagte er mit einer nachdenkenden Miene: Lisette will drechseln lernen, denn sie beschäftigt sich mit dem Drechselhandwerkszeuge. Ist Niemand bey ihr? fragte Hannchen. Nein! keine Seele, als ihr eigener böser Geist. Ich fühlte, daß das Mädchen nur dorthin gegangen war, um alles in ihre Hände zu fassen, was Cleberg berührt hätte. Ihre Leidenschaft war also schon stark und sehr zärtlich. Gewiß, Mariane, sie jammerte mich aufrichtig bey diesem Gedanken, ob schon eine Mischung von Unwillen in mir war, und ich wünschte ein Mittel zu wissen, ihr zurecht zu helfen. Ost, Julie und Hannchen schüttelten die Köpfe gegeneinander, und ich nahm Juliens Mädchen an meine Hand, um ihr Blümchen suchen zu helfen. Niemand hielt mich zurück, weil sie gern sprechen wolten. Ich setzte mich endlich mit dem Kinde in das halbe Geißblatthüttgen,[158] das an dem kleinen Bache steht und Saliehüttgen heißt. Die Gesellschaft dieses unschuldigen Kindes erquickte mich, und that mir wohl. Ich ergoß manch Bewegung meiner Zärtlichkeit, indem ich es an meine Brust drückte. Ich umfaßte sein Hütgen und Schürzgen mit artigen Feldblumen; verweilte mich aber lang genug, daß sie mich endlich suchen mußten und mich ruften. Ich ging mit der lieben kleinen Grazie nach ihnen hin und erblickte gleich einen Fremden, in einem simpeln, aber sehr netten Reisekleide. Linke stellte mir Herr Latten vor, der mich, wählend ich zur Gesellschaft ging, sehr genau betrachtete, und auch das Kind ansah, um dessentwillen ich etwas langsamer gegangen war. Edel, höchst edel, ohne einen Zug von Schönheit ist dieser Latten gebildet. Groß, schlank, ein herrliches Auge voll Feuer, und doch ohne die mindeste Schnelligkeit in seiner Bewegung. Aber aufheften kann er sein Auge mehr, als ich je an einem Menschen bemerkte, und dann sieht man gleichsam das Eindringen seiner Gedanken in die Sache, die er betrachtet. Seine Sitten sind so rein, seine Urtheile so richtig, mit so treffenden Ausdrücken, daß er, nach diesem[159] Durchblicken seiner Augen, für einen Menschen gehalten werden kann, vor dem man das Herz nicht hat, Böses zu denken: denn, wahrhaftig! es ist als ob er in das Innerste schauen könnte. Wir assen im obern Saale zu Abend. Latten bezeugt Vergnügen an den Gebäuden und der Einrichtung, die Cleberg hier gemacht hat. Lisette hatte eins von Clebergs Büchern geholt, und saß in ihrem Zimmerchen und laß. Hannchen brachte sie zu uns, wo sie doch etwas verschämt auf uns blickte; aber ich suchte sie durch mein natürliches Bezeugen aufzumuntern. Latten beguckte sie, kann ich sagen, denn sein Auge hatte nicht das, was betrachten heißt. Linke führte ihn nach seinem Schlafzimmer, und ich blieb lange mit Nachdenken wachsam, was ich für Lisettens Stimmung und zur Erhaltung meiner Ruhe thun könnte. Cleberg ist liebenswürdig, sie ist freylich zwanzig Jahre und hat schon Kenntniß von Welt und Liebe, aber nicht Stärke der Tugend, nicht Stärke des Geistes genug, um der Gewalt zu widerstehen, die durch reizende Eigenschaften und vorzügliche Achtung eines jungen Mannes, auf ihr eitles leichtes Herz wirkten. Cleberg ist nicht großmüthig gegen[160] sie, nicht zärtlich gegen mich gewesen. Ich will noch zusehen; aber wäre ich noch Mädchen, wäre es der Abend vor meiner Trauung, ich träte ihn Lisetten ab. Mein Herz, meine Hand zögen sich zurück, und ich ginge nach Wollinghof. Er soll keine Klage, keinen Unmuth von mir hören; keine Frage; nichts! Gute Nacht, Beste! Ach, sie haben mir niemals Schmerz der Seele erregt, niemals! Der Himmel lohne sie dafür! Lieben sie mich. Freundschaft ist das wahreste, edelste Gefühl der Menschheit. Traum, Rausch der Liebe, mit all deinen Seligkeiten, wie weit bist du von mir! Ich fühl es, nie, nie kommst du wieder zurück. Ach, Mariane! wie viel weinte ich gestern in meinem Bette um diesen Traum. Sie erhalten mein Leben und meine Vernunft; denn, da ich niemand etwas sagen will, und doch alles so heftig in mir arbeitet, wühlt und kämpft, so erläge meine Gesundheit oder mein Kopf. Denn mein Herz, o Mariane! mein Herz leidet viel, leidet in seinen Grundsätzen und seinem Wohl, denn niemals konnte ich Coquetterie ertragen. Es schien mir immer unedel, unwürdig. An einem Fremden schien mirs so; und nun an[161] Cleberg; und ich sein, auf ewig sein! Seine Liebe mein einziges Glück! Adieu, ich fühle mich stark genug, um mich zu beobachten und meinen Plan des ruhigen Ertragens durchzusetzen. Lieben sie, o lieben sie mich!

Quelle:
Sophie von La Roche: Rosaliens Briefe an ihre Freundin Mariane von St**. Theil 1–3, Teil 3, Altenburg 1797, S. 148-162.
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