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1865
29. August: Hedwig Lachmann wird in Stolp (Pommern) als erstes von sechs Kindern des jüdischen Kantors, Musikforschers und Religionslehrers Isaak Lachmann und seiner Ehefrau Wilhelmine, geb. Wohlgemuth, geboren.
1868
Umzug der Familie nach Lauenburg (Pommern).
1873
April: Übersiedlung der Familie nach Hürben (heute Krumbach) in Schwaben.
Besuch der Höheren Töchterschule der (christlichen) Irvingianer.
1880
Examen als Sprachlehrerin in Augsburg.
1882
Erzieherin in England (bis 1884 oder 1885).
1885
Umzug nach Dresden.
1887
Erzieherin und Sprachlehrerin in Budapest.
1889
Übersiedlung nach Berlin. Sie arbeitet als Hauslehrerin und Erzieherin und widmet sich der Pflege zweier kranker Verwandter.
1891
»Ungarische Gedichte« (Übersetzungen).
»Ausgewählte Gedichte von Edgar Allan Poe« (Übersetzungen).
1892
Beginn der langjährigen Freundschaft mit Paula und Richard Dehmel, durch die sie mit den Kreisen der Berliner Bohème bekannt wird, u.a. mit Julius und Heinrich Hart, Stanislaw Przybyszewski, Julius Bab, Arno Holz. Kontakte zur Münchener Bohème, insbesondere zu Franziska Gräfin zu Reventlow.
Durch die Vermittlung von Richard Dehmel erscheint ihre Übersetzung der »Phantasien« von Charles Algernon Swinburne in der Zeitschrift »Die Gesellschaft«.
Beginn der Liebesbeziehung zu Richard Dehmel (bis 1895).
1896
Sommer: Reise nach Bingen am Rhein gemeinsam mit Richard und Paula Dehmel.
1897
Cäser Flaischlen, der Herausgeber des »PAN«, lehnt die Veröffentlichung ihrer Erzählung »Balthasar Munk« ab. Fortan widmet sie sich ausschließlich der Lyrik sowie den Übersetzungen lyrischer, dramatischer und essayistischer Werke aus dem Englischen und Französischen.
1899
Ende Februar: Erste Begegnung mit Gustav Landauer.
1900
15. Mai: Tod des Vaters.
Juni: Ihre Übersetzung von Oscar Wildes »Salome« erscheint in der »Wiener Rundschau« (erste Buchausgabe 1903).
1901
Frühjahr: »Herzensbündnis« mit Gustav Landauer.
September: Gemeinsam mit Gustav Landauer »emigriert« sie nach Bromley (Kent, England).
1902
Juni: Rückkehr nach Deutschland. Ansiedlung in Berlin-Hermsdorf.
August: Geburt der Tochter Gudula.
September: »Im Bilde. Gedichte, auch Nachdichtungen«.
1903
Mai: Heirat mit Gustav Landauer, der sich zuvor von seiner Ehefrau Margarethe Leuschner hat scheiden lassen.
1905
»Oscar Wilde« (Monographie).
Spätsommer: Landauers elfjährige Tochter Charlotte aus erster Ehe wird in die Familie aufgenommen.
1906
April: Geburt der Tochter Brigitte.
1907
Übersetzung von Oscar Wildes Roman »Das Bildnis des Dorian Gray«.
1909
Beginn der Übersetzungen von Werken Honoré de Balzacs (»Verlorene Illusionen«, 1909; »Das Chagrinleder«, 1910; u.a.)
1911
Übersetzung von Benjamin Franklins »Jugenderinnerungen«.
Übersetzung der Werke von Edgar Allan Poe (gemeinsam mit Hedda Moeller-Bruch, 6 Bände bis 1914).
1912
Übersetzung von Joseph Conrads »Lord Jim«.
1913
Die gemeinsam mit Gustav Landauer erarbeitete Übersetzung von Thomas Malorys König-Arthus-Sage erscheint.
1914
Endgültiger Bruch mit Richard Dehmel wegen dessen Kriegsbegeisterung.
1915
Übersetzung zweier Werke von Rabindranath Tagore (gemeinsam mit Gustav Landauer).
1917
5. Februar: Tod der Mutter.
Umzug der Familie nach Krumbach, nicht zuletzt wegen der Ernährungslage.
1918
21. Februar: Hedwig Lachmann stirbt in Krumbach im Alter von 52 Jahren an einer Lungenentzündung. Im folgenden Jahr gibt Gustav Landauer ihre »Gesammelten Gedichte« bei Gustav Kiepenheuer heraus.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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