Siebente Szene.


[99] Monaldeschi. Santinelli der nur am Ausgange stehen bleibt auf Monaldeschis Anrede.


MONALDESCHI. Graf Santinelli, werdet Ihr ruhig zusehn?

SANTINELLI. Ich werde tun, was meines Amtes ist.

MONALDESCHI. Und deines Amtes ist, ruhig zuzusehn und jede Störung zu verhüten –[99]

SANTINELLI. Das ist's.

MONALDESCHI. Und deine Königin wird eine reisende Dame, die nichts weiter als Trinkgelder zu vergeben hat, und der Haushofmeister eines Königreichs wird ein Lakai!

SANTINELLI. Der Großstallmeister nicht minder.

MONALDESCHI. Das tröstet dich?

SANTINELLI. Ich brauche keinen Trost.

MONALDESCHI. Du nimmst vorlieb. Santinelli geht. Gibt's nichts Großes, so gibt's doch was Kleines! Bedientenseele! Dritte Fanfare. Die Königin kommt! Der Augenblick ist da! Schnell ab.


Quelle:
Heinrich Laube: Gesammelte Werke in fünfzig Bänden. Band 23, Leipzig 1908–09, S. 99-100.
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Monaldeschi
Monaldeschi: Tragödie in Fünf Acten Und Einem Vorspiele (German Edition)