Siebzehnte Szene.


[149] Malström erscheint hastig durch die kleine Tür. – Die Vorigen.


MALSTRÖM entsetzt im Laufe stillstehend. Zu spät! – Sylva!

SYLVA streckt die Arme wie abwehrend, und Monaldeschi behütend entgegen.

MALSTRÖM.

Drück' ihm die Augen zu, Sylva!

Daß er stille schlummre und diese Welt,

Die ihn gehaßt, nicht länger sehe –

SYLVA aufschreiend. Er ist tot? Sie beugt sich über ihn, legt die Hand[149] auf Augen und Herz, fährt in die Höhe, preßt die Hände vor Herz und Augen und spricht wie entrückt und irr.

Nun ist er rein,

Und ich bin sein

Für alle Ewigkeit!


Sie sinkt auf ihm zusammen.


MALSTRÖM zueilend. Sylva, Geliebte!

PRIOR. Sie blutet, sie blutet!


Quelle:
Heinrich Laube: Gesammelte Werke in fünfzig Bänden. Band 23, Leipzig 1908–09, S. 149-150.
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Monaldeschi
Monaldeschi: Tragödie in Fünf Acten Und Einem Vorspiele (German Edition)