Erstes Kapitel

Im Jahre achtzehnhundert zweiunddreißig war das Reisen noch nicht so leicht als in unsern Tagen, und doch sah man es schon als einen ungemeinen Fortschritt an, daß man den Weg von. Königsberg nach Berlin, der auf der Chaussee etwa achtzig Meilen lang war, in zweiundsiebenzig Stunden zurücklegen konnte. Man liebte es zu erzählen, wie unsere Großväter und zum Theil auch noch unsere Väter, von Königsberg bis Berlin und Leipzig vierzehn Tage unterwegs gewesen wären, wie man auf der ordinairen Post elend und eng gesessen, wie die Wagen in den Löchern des Weges stecken geblieben wären, und umgeworfen hätten, wie die Passagiere unter dem Gepäck zu liegen gekommen, und wie gewissenhafte Familienväter ihr Testament gemacht und ihr Haus bestellt hätten, bevor sie einmal eine solche Reise unternahmen.

Dagegen war nun die pünktliche, wohlgepolsterte Schnellpost, die ihren Dienst auf den glatten Chausseen tadellos verrichtete, ein ganz andres Ding! Indeß man mußte doch recht frisch und kräftig sein, um zweiundsiebenzig Stunden unausgesetzter Fahrt, um drei Nächte in Kleidern, ohne alle Ruhe, nicht als etwas höchst Ermüdendes[3] zu empfinden; und wenn man zu sechs Personen in dem Innern der Schnellpost saß, und darunter, was mir später wohl gelegentlich geschehen ist, bei guter Jahreszeit drei, vier polnische Juden zu Gefährten hatte, die in ihren großen Pelzen von den Messen heimkehrten, so war es mit den Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten des Schnellpostwagens nicht eben weit her. Aber die Vorstellungen von der Bequemlichkeit wechseln mit der Möglichkeit sie zu befriedigen, und es kommt vielleicht noch die Zeit, in der man es als eine große Strapaze und als etwas sehr Unangenehmes betrachten wird, mit Hunderten von Menschen auf einmal, ohne alle persönliche Freiheit, als menschliches Frachtgut auf den Eisenbahnen befördert zu werden.

Damals aber, als ich im Jahre achtzehnhundert zweiunddreißig meine erste Reise unter dem Schutze meines Vaters machte, fiel es mir sicherlich nicht ein, daß es nicht bequem sei, zweiundsiebenzig Stunden zu fahren. Ich saß an seiner Seite in dem Coupé des Wagens, der gute Conducteur, ein großer dicker ehemaliger Kürassier-Unteroffizier, als Dritter neben uns, und ich empfand Nichts als ein fortdauerndes Vergnügen über das Glück, zu reisen, und über all das Neue, das ich sah. Was aber war mir, die ich meine Vaterstadt niemals verlassen, die ich die Welt nicht weiter gesehen hatte, als in einem Umkreise von sechs Meilen, was war mir nicht neu!

Glücklicher Weise ließ sich damals noch mit den Conducteuren reden, wie man das nannte. Sie hatten es nicht so gar eilig auf den Stationen, und mit einem Trinkgeld für sie und den Postillon ließ sich etwas Versäumniß[4] leicht wieder einbringen. That der Conducteur dann auch sehr ergrimmt, wenn die Passagiere selbst nach dem dritten Blasen nicht gleich kommen wollten, so fuhr er, und das war die Hauptsache, doch nicht eher ab, als bis er seine auf dem Stunden- und Courszettel wohlgebuchte Personenzahl beisammen hatte, und es war eigentlich ein höchst gemüthliches Gefühl, beständig solch einen verantwortlichen, ehrlichen Beamten, solch einen gutmüthig polternden Aufseher neben sich zu haben. Es war beinahe unmöglich, Etwas zu versäumen, zu vergessen, zu verlieren; der Conducteur gewährte fast alle Annehmlichkeiten eines Reise-Couriers.

In aller Gemächlichkeit besahen wir den Frauenburger Dom, die kopernikanische Wasserleitung, die, so viel ich mich erinnere, halb verfallen war, besuchten in Marienburg, das in seiner Art einzige Ritterschloß, die Marienburg, das der deutsche Orden gegründet, und gingen gemächlich in dem freundlichen Elbing spazieren, wo der Conducteur wirklich Noth hatte, seinen Beiwagen voll Cadetten, die sich nach allen Weltgegenden zerstreut hatten, wieder vollständig zusammen zu bekommen.

Die lange Tuchler Haide, die ganze Reihe häßlicher kleiner Judenstädte, durch die wir in Westpreußen zu fahren hatten, boten doch immer Etwas dar, was mich beschäftigte, und als ich einmal Nachts in Friedberg vor dem Posthause durch das Stillstehen des Wagens erwachte, war es mir so undenkbar, daß ich nicht zu Hause, daß ich im Postwagen und unterwegs wäre, daß ich mich förmlich und lange besinnen mußte, wie ich denn eigentlich hierher gerathen und was mit mir vorgegangen sei.[5] Ich hatte das Gefühl, als käme ich in einem Wagen von einem Balle nach Hause, und fragte ganz verwundert, wie ich denn auf der kleinen Strecke habe so fest einschlafen können? Erst das Lachen meines Vaters und des Conducteurs brachte mir meine Reise in's Bewußtsein. Ich war so sehr mit der Heimath verwachsen, so sehr an das Vaterhaus gewöhnt, daß ich mich in ein Dasein außerhalb desselben gar nicht recht finden konnte.

Am Morgen des neunzehnten April kamen wir in aller Frühe in Berlin an. Schon die Vorstädte hatten mir einen großstädtischen Eindruck gemacht, und die Frankfurter Linden, der Alexanderplatz, die Königsstraße, die Kurfürstenbrücke setzten mich mehr und mehr in Erstaunen. Ich dachte nicht daran, daß ich drei Nächte nicht im Bette gewesen, ich fühlte nicht die leiseste Müdigkeit, und war äußerst betrübt darüber, als mein Vater mir befahl, mich schlafen zu legen, nachdem wir unsere Zimmer im Hotel de Portugal in der Burgstraße eingenommen hatten. Ich versicherte, daß ich kein Auge schließen würde, denn die Sonne stand – es war sechs Uhr Morgens – hell am Himmel und ich war äußerst aufgeregt; aber die Natur machte ihr Recht doch geltend, und ich hatte einige Stunden vortrefflich geschlafen, als ich mit dem höchsten Glücksgefühl erwachte, und mich nun ganz sicher und gewiß in Berlin befand.

Alles entzückte mich. Ich hatte zum ersten Male im Leben ein Zimmer für mich ganz allein, ich wohnte zum ersten Male im Leben in einem Hôtel, ich wurde von Kellnern bedient, hatte rothseidene Fenstergardinen und einen schönen Teppich über den ganzen Fußboden, und[6] was die Hauptsache war, ich hatte gar Nichts zu thun, gar keine Pflicht zu erfüllen, war nur für mich selbst und zu meinem Vergnügen da, und Alles, was geschah, geschah in gewissem Sinne um meinetwillen. Diese Befriedigung des Egoismus war mir sehr angenehm. Ich wiegte mich ordentlich in dem Gefühl der Freiheit. Ich dachte zwar nach Hause, an meine Stube, an die Mutter, an die Geschwister, die nun an die Arbeit oder in die Schule gehen mußten, aber nur, um mich darüber zu freuen, daß ich dieses alles nicht nöthig hatte. Ich war wirklich sehr glücklich an dem Morgen, und ich kam mir so wichtig, so interessant vor, daß ich noch mit Vergnügen daran denke. Es schien mir, als fange das Leben erst jetzt für mich an, als liege die ganze Welt nun offen vor mir da, als müsse mir nun gleich das Beste und das Allerschönste begegnen, und als ich mich dann mit meinem für die Reise angeschafften Negligee, einem Foulard-Rock und einer kleinen Haube mit rosa Bändern, in das Fenster legte, um mit verwunderten Augen das alterthümlich prächtige Schloß und die Kurfürstenbrücke und die Statue des großen Kurfürsten anzustaunen, da war ich in meinem tiefsten Herzen überzeugt, Berlin müsse mich ebenso anziehend finden, als es mir erschien. Ich hätte mich gar nicht gewundert, wenn drüben an dem Fenster des Schlosses irgend ein vornehmer und schöner junger Mann gestanden und sich augenblicklich in mich verliebt hätte. Die kindische und romantische Eitelkeit der jungen Mädchen denkt man sich im Allgemeinen nie groß genug, weil man nicht weiß, wie weltfremd sie in der Regel sind, und weil die meisten Frauen sich[7] ihrer später so sehr schämen, daß sie sie nicht eingestehen mögen. Ich für mein Theil verwechselte mit der größten Unbefangenheit mein Gefühl mit dem Gefühl der mich umgebenden Menschen. Ich meinte Ueberraschung und Wohlgefallen erregen zu müssen, weil ich beides empfand, und der Neuling im Leben hat solche Selbsttäuschung beinahe nöthig. Er muß sich halbwege wie der Mittelpunkt der Welt erscheinen, um von dem Fremden, das ihn überall umgiebt, nicht er schreckt und nicht gedemüthigt zu werden. Erst die reife Erfahrung bringt uns dahin, uns gelassen als ein Atom in der Menge zu empfinden, und uns, auf uns selbst gestellt, in all dem Wollen und Treiben zu behaupten, das sich, mit uns gleich berechtigt, um uns her bewegt, oder uns der Gesammtheit dienend unterzuordnen und uns ihr zu fügen, je nachdem es eben für uns und Andere nöthig ist.

Indeß die zehn Tage, welche wir damals in Berlin verlebten, waren nicht danach angethan, meiner Selbstzufriedenheit wesentlichen Vorschub zu leisten, oder den Erwartungen, welche ich mir von der Gesellschaft in der Residenz gemacht, und die ich bei dem ersten Eintritt in dieselbe gleich fix und fertig vor mir zu finden gehofft hatte, irgendwie zu entsprechen.

Ich hatte zu Hause, wenn man von Berlin erzählte, immer nur von den Linden, von all den schönen eleganten Straßen, von den geistreichsten Cirkeln sprechen hören, hatte am ersten Tage auch eine Fahrt durch die schöngebauten Straßen der Friedrichsstadt gemacht, und kannte dem Namen nach die Familien, in denen jene anziehende[8] und geistvolle Gesellschaft sich bewegen sollte. Aber ich lebte, nachdem wir das Hotel verlassen hatten, nicht in den eleganten Stadttheilen, sondern bei einer meiner Tanten in der häßlichen, lärmvollen Münzstraße, und die ersehnten Kreise waren für mich nicht vorhanden. Ich war auf unsere Verwandten und auf die Geschäftsfreunde meines Vaters angewiesen. Das waren gute, brave Leute, indeß die Geselligkeit, welche ich bei ihnen fand, blieb fast überall hinter derjenigen zurück, an die ich in der Heimath gewöhnt gewesen war. Dazu kam, daß ich meinen Verwandten lange nicht so gut gefiel, als ich es mir erwartet hatte. Sie modelten auf alle Weise an mir herum. Meine Kleider hatten nicht den rechten Schnitt, die Taillen waren zu kurz, mein Haar war auch nicht nach der Berliner Mode geordnet. Ich trug Locken, die bei schwarzem Haar alt machen sollten. Auf mein Haar und auf meine Locken, die ich von Kindheit an getragen, war ich aber so stolz, als Simson auf die seinen; und nachdem mein Aeußeres kritisirt worden, ging es allmählich auch an die Kritik meines Verhaltens. Ich sollte zuvorkommender, sollte naiver, gelegentlich auch verlegener sein, denn so wie ich wäre, so ernsthaft und sicher und bestimmt, könne ich den Männern nicht gefallen; und zu gefallen müsse ich suchen, da sich sonst nicht leicht Jemand finden dürfte, der sich ein Mädchen mit so viel unversorgten Geschwistern aus einer nicht bemittelten Familie zur Frau erwählen würde. Das Schlimmste bei der Sache war, daß keine der mich zurechtweisenden Frauen mir Zutrauen oder gar Verehrung einflößte. Sie waren älter als ich, viel älter; aber das[9] bloße Alter hat mir an und für sich nie imponirt. Oberflächigkeit und Halbbildung werden ja dadurch nicht gemildert oder verbessert, daß man sich in ihnen ein ganzes Leben hindurch bewegt hat. Ich hatte es aber meist mit halbgebildeten, und darum in der Regel auch anmaßenden Frauen zu thun, die keine Ahnung von dem Ernste meiner Natur und meines Wollens hatten.

Mein Vater war übrigens an den Ermahnungen, in denen man sich gegen mich erging, sicher nicht ohne Antheil. Ich hörte einmal, daß er mit einem Bekannten davon sprach, wie sehr lieb es ihm sein würde, für mich »eine passende Partie« zu finden, und wie er mich zum Theil deshalb mit sich genommen habe. Ich hätte vor Scham und Zorn aufschreien mögen in dem Augenblicke. Ich kam mir wie eine elende Waare vor, die man auf den Markt führte, weil sich zu Hause kein Käufer dafür gefunden hatte, und ich wurde dadurch jedenfalls weder naiver, noch heiterer, noch liebenswürdiger. Ich hatte die größte Ueberwindung nöthig, mich schweigend zu verhalten, und ein Besuch, den wir gleich danach in der Familie eines Geheimen Justizraths machten, der meinem Vater verschwägert, und dem er durch seine Schwester dringend empfohlen worden, war nicht danach angethan, mir das Herz zu befreien.

Der Geheimrath, ein zum Christenthum übergetretener Jude, empfing uns vornehm, kalt und abweisend. Das war thöricht, denn er hätte uns gar nicht an zunehmen brauchen. Aber ich glaube, er genoß sich in jenem Zeitpunkte in seinen Würden und in seinem Ansehen selbst noch als etwas Besonderes, und er mochte sich die Genugthuung[10] nicht versagen, uns seine Herrlichkeit empfinden zu lassen. Zehn Jahre später war er durch die freiere Entwickelung seiner Kinder selbst wesentlich verwandelt, in sich frei und wohlwollend geworden; und er war nicht der einzige Mann meiner Bekanntschaft, den seine Kinder erzogen und weiter gebildet hatten, nachdem er ihre erste Erziehung und Bildung geleitet. Ich habe, so oft mir diese Erscheinung im Leben begegnete, immer an das Laub der Bäume denken müssen, das aus dem Baume seine Entstehung hat, aus ihm seine erste Nahrung zieht, und dann im Winter den Boden erwärmt, aus dem der Baum sich seine Kraft für sein neues Blühen und Treiben zu suchen hat.

Auf meinen Vater machte das vornehme Gebahren des Geheimraths einen komischen Eindruck, und er sprach das heiter lachend aus, als wir denselben verlassen hatten. Auf mich, die ich ohnehin verletzt und gedrückt war, hatte es eine entmuthigende Wirkung, obschon ich mit stiller Genugthuung die würdige Haltung meines Vaters bei dem Besuche genossen und mich an seiner Schönheit und Freimüthigkeit, gegenüber dem sehr unschönen Geheimrath, recht eigentlich gefreut hatte. Aber ich sagte mir zugleich in jenem Augenblicke: vor den Uebeln, unter denen ich zu Hause gelitten, gebe es kein Entfliehen für mich, und schon fing ich an, es höchst gleichgültig zu finden, ob ich zu Hause oder in Berlin mich unglücklich fühle, als wir eben an jenem Morgen voll peinlicher Empfindungen, zum ersten Male in das zu jener Zeit noch neue, von Schinkel erbaute Museum gingen.[11]

Aus dem heißen Frühlingstage, aus dem Lärm der Straße traten wir durch den damals noch unbemalten, und darum ruhigen Säulengang in die kühle, stille, von oben beleuchtete Rotunde der Antiken-Gallerie ein. Ich hatte nie ein edles Bauwerk, nie ein Werk der Plastik gesehen, und es war mir, als werde ich plötzlich in eine andere Welt, in eine Welt versetzt, von der ich in unklaren Ahnungen, wie von einer fernen Heimath geträumt hatte. Ich wußte nicht, wie mir geschah, ich hätte nicht sagen können, was ich dachte; aber die Thränen kamen mir in die Augen, ich mußte die Hände falten, und ich konnte mich nur durch den Gedanken an die Anwesenheit meines Vaters davon zurückhalten, niederzuknieen vor Entzücken. Ich genoß zum ersten Male die Seelenbefreiung, welche mir in späteren Jahren so oft durch die Betrachtung des Schönen, durch die Kunst überhaupt, gewährt worden ist, und jetzt noch, wenn ich die Rotunde des Museums betrete, die freilich durch das geschmacklose Standbild Friedrich Wilhelms des Dritten sehr verunziert worden ist, erwärmt und erquickt mich die Erinnerung an jenen ersten Eindruck.

Ich empfand, daß für mich Etwas auf der Welt vorhanden sei, das höher stehe, als alles mich zufällig Berührende und Verletzende. Mochte ich den Menschen gefallen oder nicht, mochte ich mich verheirathen oder nicht, mochte ich abhängig oder frei sein, mochte man mich gütig oder kalt empfangen: das Schöne war vorhanden auf der Welt, und ich konnte es genießen!

Die vollkommene Harmonie, das in sich Beschlossene des Baues, der stille, feierliche Ausdruck in den Köpfen[12] der alten Bildwerke, die sanfte Gemessenheit in den Bewegungen der Gestalten, waren mir fremd und vertraut zugleich. Es dämmerte mir damit eine Offenbarung für mein ganzes Leben auf, und wenn ich damals auch weit davon entfernt war, mir klar machen zu können, welchem Zauber ich erlag, so fühlte ich seine Macht über mich deshalb nicht weniger stark und beglückend.

Mein Vater theilte meine Befriedigung nicht. Er sah in jener Zeit die Aufstellung unbekleideter Bildwerke an Orten, welche von Frauen und namentlich von Mädchen besucht werden konnten, als etwas Unsittliches an, und ich hatte daher auch die wenigen in der Kunstschule zu Königsberg befindlichen Gipsabgüsse niemals sehen dürfen, obschon ich, durch die Jacobs'schen Schriften angeregt, danach Verlangen getragen hatte. Wir verweilten daher auch nicht lange in der Antiken-Sammlung, sondern durchwanderten die Bildergallerie, an der mein Vater vom Standpunkt der Sittlichkeit ebenfalls viel auszusetzen hatte, und es war der einzige, den er an jenem Morgen mir gegenüber gelten lassen wollte. Er hielt sich also auch bei den Bildern verhältnißmäßig nur kurze Zeit auf, und ich hatte dagegen Nichts einzuwenden. Ihre Farben, ihre oft leidenschaftliche Aktion regten mich auf, und störten mir die feierliche Empfindung, die mir so wohl gethan hatte, und deren noch einmal theilhaftig zu werden, ich lebhaft wünschte. Ich hatte immerfort Mignon's Worte im Sinne:


Kennst du das Haus, auf Säulen ruht sein Dach,

Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach,

Und Marmorbilder steh'n und seh'n dich an –
[13]

und ich fühlte es, wie man die Sehnsucht nach solchen, nach der ruhigen Schönheit der Kunst nicht mehr verlieren könne, wenn man einmal die Freude kennen lernen, welche sie zu gewähren im Stande ist.

Es war die lebhafteste Erinnerung, die ich von jenem ersten Aufenthalte in Berlin mit mir nahm, und alles Andere verschwand davor. Ich hatte den Aufführungen des Tasso und des Oehlenschläger'schen Correggio beigewohnt, in welchem Letztern Lemm als Michel Angelo einen wahren, Triumph gefeiert hatte und in Erscheinung und Spiel gleich ausgezeichnet und energisch gewesen war; indeß ich hätte alle Theatervorstellungen dafür hingegeben, hätte ich wieder in das Museum gehen dürfen. Das wurde mir jedoch nur noch einmal, am Tage vor unserer Abreise zu Theil, wo ich im Vorübergehen einen Blick hineinwerfen konnte, und damit schloß sich für mich der Tempel der Kunst auf eine lange Zeit.

An dem Abende, an welchem man im Theater den Correggio spielte, machte man mich in einem Zwischenakte auf eine Dame aufmerksam, die sich in einer der Logen befand. Sie war klein und betagt, hatte einen wunderlichen und nicht eben hübschen oder frischen Kopfputz auf, und unterhielt sich mit einer neben ihr sitzenden Frau und mit zwei Herren, die hinter ihr saßen und sich zu ihr geneigt hatten. Man hörte ihr offenbar sehr aufmerksam zu, sie wendete aber im Sprechen den Kopf oft mit ungewöhnlicher Lebhaftigkeit nach dem Theater hin, ich konnte also sehen, daß sie einen dunklen Teint und sehr ernsthafte dunkle Augen hatte. Daß sie eine Jüdin sei, war unverkennbar, und man sagte mir, das sei Rahel[14] Levin, die Frau von Varnhagen von Ense. Ich hatte ihren Namen nie gehört, nur um Varnhagen's willen interessirte sie mich, und ich erzählte, daß wir von meiner Tante, der Doctor Assing in Hamburg, eine Empfehlung an ihren Bruder, an Herrn von Varnhagen, mitgebracht, aber auf meine Bitte nicht benutzt hätten, weil der gezwungene Empfang bei dem Geheimrath mir so widerwärtig gewesen sei. Man wollte meinen Vater überreden, noch am letzten Tage das Varnhagen'sche Haus mit mir zu besuchen, weil man sich dort von Rahel's Güte und Varnhagen's Humanität nur des Besten zu versehen habe. Indeß ich hatte Scheu davor, mein Vater war beschäftigt und es unterblieb. Später hätte ich viel darum gegeben, Rahel, die durch ihre hinterlassenen Briefe ein Gegenstand meiner wärmsten Verehrung und Liebe geworden war, nur einmal in ihrem Hause gesehen und das Wort ihres beredten Mundes nur einmal vernommen zu haben.

Von Berlin, das ich mit solch kindischer Zuversicht betreten, schied ich eigentlich in recht gedrückter Stimmung, obschon meine Briefe in die Heimath davon gewiß Nichts verrathen haben, und mein Vater keine Ahnung davon hatte. Was mich quälte, hätte ich nicht sagen dürfen, und ich wollte doch auch nicht undankbar erscheinen. Wir besuchten Leipzig, wo zwei meiner Hamburger Onkel sich der Messe wegen aufhielten. Ich sah das lebhafte Geschäftstreiben, sah Armenier und Perser, wurde von meinen Onkeln mit Putz- und Schmucksachen beschenkt; wir wohnten im Hotel de Pologne sehr hübsch, frühstückten in Auerbach's Keller, besahen das Schlachtfeld, Poniatowsky's Denkmal und das Haus in Gohlis;[15] waren im Rosengarten, und es trat überhaupt viel Neues an mich heran, mir widerfuhr Nichts als Gutes; aber die rechte Freude an der Reise war mir genommen, seit ich wußte, welchen Absichten ich sie eigentlich verdankte.

Von Leipzig ging es über das Schlachtfeld von Lützen nach Weimar. Goethe war erst wenig Wochen todt. Wir standen in Betrachtung vor seinem Hause, und mein Vater war auffallend gerührt dabei. Das Haus Schiller's damals gesehen zu haben, erinnere ich mich nicht. Mein Vater hatte Goethe's Wohnort sehen wollen, und wir waren nur deshalb in Weimar geblieben, bis die nächste Schnellpost uns über Erfurt und Gotha nach Frankfurt fahren konnte, wo wir für einige Tage Halt machten. In Frankfurt waren es wieder Goethe's und Börne's Geburtsstätten, die wir aufsuchten, und es sah in jenen Tagen in der Judengasse, in welcher Börne geboren war, noch entsetzlich genug aus. Ich kannte sie, als ich sie achtzehnhundert achtundvierzig wieder sah, kaum noch wieder. Selbst das Verzerrte in den Physiognomien ihrer Bewohner, das uns im Vergleich zu den oft so schönen polnischen Juden aufgefallen war, kam mir später in der jungen Generation gemildert vor. Die Verkommenheit des Volkstammes in der Judengasse hatte achtzehnhundert zweiunddreißig wirklich etwas Entsetzliches, und wir wurden des Eindrucks lange nicht ledig. Wir verweilten ein paar Tage in Frankfurt, weil der vortreffliche Gasthof »Zum Weidenbusch« dem Vater gefiel, fuhren nach verschiedenen Orten der Umgegend, sahen die historischen Gebäude, und verließen es, um uns nach Darmstadt zu wenden, an welchem Orte wir die Post aufgaben und[16] einen eigenen Wagen mietheten, um der Fahrt auf der Bergstraße bis hinunter nach Heidelberg recht gemächlich froh werden zu können.

Am Morgen unserer Abfahrt von Darmstadt kam der Lohnkutscher fragen, ob mein Vater wohl geneigt wäre, einem Studenten, der von Göttingen komme und nach Heidelberg wolle, die Mitfahrt zu gestatten. Mein Vater ließ ihn zu sich bitten, der junge Mann, er hieß Stolting, gefiel ihm, und so fuhren wir zu Dreien in den schönen Morgen hinein. Das helle Frühlingswetter, die schöne Gegend, die Hügelkette, die blühenden Fruchtbäume an den Chausseen, und der bescheidene, fröhliche Student verscheuchten meine innere Verstimmung. Der Vater, der in seinem Herzen sehr jung war, und eben so wie ich sich zum ersten Male in einer schönen Gegend befand, war ungemein heiter. Wir gingen weite Strecken zu Fuß, ein Vergnügen, das wir Beide auch noch nicht genossen hatten, machten Halt, wo es uns gut dünkte, spazierten in den kleinen, reinlichen Städten umher, in denen wir den Mittag einnahmen oder die Nacht zubrachten, und überall fand ich Neues, überall Erfreuliches. Die hübschen, bei uns im Norden nicht vorkommenden Brunnen mit ihren fließenden Röhren, die Mädchen, welche Wasser schöpfend an ihnen verweilten und die Last auf dem Kopfe heimtrugen, die langen Wagenreihen der Frachtfuhrleute in ihren blauen Blousen, die vielen Bäche und die vielen Wassermühlen, die ganze südlichere Natur, der fremde Menschenschlag, der fremde Dialekt, Alles machte mir Freude, und daß man mich überall für die Frau und nicht für die Tochter meines[17] Vaters hielt, war noch eine besondere Quelle von Heiterkeit und Scherzen.

Ich glaube wir brachten zwei Tage auf der Bergstraße zu, und gelangten erst am Nachmittage des dritten Tages nach Heidelberg, das mir die zweite Offenbarung auf dieser Reise zu bieten hatte.

Es war in Königsberg unter meinen Jugendfreundinnen eine feststehende Redensart gewesen, daß ich mir »aus der Natur Nichts mache!« und ich hatte das gelassen so lange angehört, bis ich es selbst geglaubt. Wie sie darauf gekommen waren, mir diese Fühllosigkeit zuzutrauen, begreife ich jetzt wohl. Was ich in der freien Natur empfand, das hatte ich von meiner frühesten Kindheit an empfunden, und so angenehm die Eindrücke mir waren, dünkten sie mir viel zu natürlich und zu vertraut, als daß ich ihrer besonders hätte erwähnen, oder sie besonders aussprechen mögen. Der Frühlingssonnenschein, das Flüstern des jungen Laubes, die schönen Sommernächte waren mir gewiß eben so erquicklich als den Andern, aber ich sagte das nicht, und es machte mich ungeduldig, wenn die Andern sich darüber in Ausrufen und Redensarten ergingen, die ich alle schon so oft von ihnen gehört hatte, die ich alle schon kannte. Bei den Einen erschien es mir geschwätzig, bei den Andern geziert. Ich kam also leicht dahin, sie zu verspotten, und es war mir zuletzt recht angenehm, wenn sie mich für gefühllos gegen die Naturschönheiten hielten, sofern ich nur keine jener landläufigen Entzückungen mit anzuhören brauchte. Sie waren dabei im Rechte, und ich ohne meine Schuld im Unrecht. Die Strenge meines[18] Vaters gegen Alles, was an Empfindsamkeit streifte, hatte mich in mich selbst zurückgewiesen, und sein Widerwille gegen »leere Redensarten« mir die Freiheit und Unbefangenheit des mündlichen Ausdrucks meiner Empfindung nach dieser Seite hin, für lange Jahre genommen. Ja selbst als ich in späterer Zeit dichtend zu schreiben begann, blieb mir noch sehr lange die Scheu, mich in Schilderungen der Natur zu ergehen. Ich fürchtete immer etwas Allbekanntes und darum Ueberflüssiges damit zu thun, fürchtete ermüdend oder lächerlich damit zu werden, und erst als ich vollkommen Herr der Darstellung geworden war, wagte ich es in diesem Punkte meiner Neigung nachzugeben.

Es war ein wundervoller Mittag, als die waldige Höhe, an deren Fuß Heidelberg gelegen ist, immer deutlicher hervortrat, und endlich das Schloß in seiner röthlichen Farbe vor unsern Augen aus dem jungen Grün emporstieg. Wir befanden uns in der ersten Hälfte des Maimonats. Die Bäume hatten ihr volles Laub, denn das Frühjahr war zeitig angebrochen, und der ganze Schmelz der ersten Frische machte es noch üppiger erscheinen. Alles stand in Blüthe, die Fruchtbäume, die hie und da bereits anfingen ihre Blüthen abzuschütteln, so daß dieselben glänzend in dem Sonnenlichte umherstäubten, die Kastanien, welche ihre weißen und rothen Fackeln noch hoch emporhielten, und der Flieder, der seine Düfte weit hinaus sendete. Selbst Rosen gab es schon an vielen Stellen, und auf dem Gemäuer wuchsen zwischen dem großblättrigen Epheu wilder Goldlack und rothe Federnelken hervor.[19]

Ich fühlte mich wie in ein Paradies versetzt, und mit ungewöhnlich scharfen Sinnen begabt, empfand ich die mir fremde Ueppigkeit der mich umgebenden Natur doppelt lebhaft. Die Helle der Luft, der schnelle Strom und das Funkeln des Lichtes auf dem Wasser, der starke Wohlgeruch, der die Luft erfüllte, die Schönheit des Hügelzuges, der Glanz der Farben und ein Etwas in der Luft, das ich noch nie geathmet hatte, berauschten mich und regten mich zu einer unbeschreiblichen Freude auf. Ich mußte, um doch irgend einen Ausdruck für mein Glück zu haben, meinem Vater immerfort die Hände küssen, und es that mir ordentlich wehe, als wir in die Stadt und in das Hotel einfuhren, und ich statt der weiten, sonnigen Natur die Häuserreihen des Marktes vor mir hatte, auf dem der gewöhnliche städtische Verkehr, auf dem auch die Studenten mit ihren Hunden ihr Wesen trieben.

Indeß wir verweilten in den Stuben auch nicht länger als eben nöthig war, und anderthalb Stunden hindurch schweiften wir in den Anlagen auf der Höhe und in den Ruinen des Schlosses umher, und was sonst irgend Merkwürdiges in Heidelberg zu sehen war, das Heidelberger Faß und das Wahrzeichen von Götz von Berlichingen's eiserner Hand wurde gewissenhaft in Augenschein genommen. Epheuranken und wilder Goldlack wurden sauber gepreßt und auf Papier geheftet, und wie mit einem Zauberschlage war in der weiten, schönen Natur der Druck von mir genommen, der seit Berlin auf mir gelastet hatte.

Es kam eine ganz neue Jugendlust über mich. Ich[20] dachte an keine geistige Fortbildung, an kein Streben irgend einer Art, und nicht an die Heimath und nicht an die Zukunft. Ich fühlte mich sorglos wie nie zuvor, ja es war mir eigentlich, als brauche der Mensch gar kein Obdach und gar keine andere Menschen, da es ja so warm und so schön sei in der Welt. Ich hätte nur immer fort und immer weiter in die schöne Luft und in die schöne Gegend hineinlaufen mögen, und beneidete unsern jungen Studenten gar sehr darum, daß er in Heidelberg bleiben und umherwandern könne nach Herzenslust.

Am zweiten Morgen nach unserer Ankunft trennten wir uns von unserm jungen Reisegefährten. Er nahm sich vor, uns in Baden-Baden noch besuchen zu kommen, führte das auch aus, und ich sah ihn dann durch eine Reihe von fünfundzwanzig Jahren nicht wieder, bis wir einmal in Berlin in einer Gesellschaft zufällig auf einander trafen. Er, ein angesehener Beamter und Vater einer großen Familie; ich, weit abgeführt von der Beschränkung des Lebens, die ich mir damals zugewiesen glaubte, als wir in glücklicher Jugendlust an den Ufern des Neckar uns der schönen Frühlingsluft erfreuten. Aber wir dachten doch Beide noch daran mit Freude, und ich gab dem Manne mit rechter Rührung die Hand, der einst so gute Stunden mit uns durchlebt, und der meinen Vater so heiter und so froh gesehen hatte. Er war mir, was die eiserne Hand des Götz mir einst gewesen, ein Wahrzeichen aus der Vergangenheit. Und da ich dies Bild gebrauche, möchte ich der Bedeutung der guten alten Wahrzeichen einmal das Wort reden und für sie[21] eintreten. Mit wie vornehmem Lächeln die übersättigten und die in Abstraktionen erzogenen Menschen auch auf Wahrzeichen herabsehen mögen, für die Jugend und für den nicht vollständig unterrichteten Menschen behalten sie ihre entschiedene Bedeutung. Denn je gesunder und unbefangener der Mensch in sich und in seiner Gegenwart beruht, um so mythischer ist ihm alle Vergangenheit. Er hat Noth, daran zu glauben, daß eine Zeit vor ihm dagewesen ist, und Noth sich vorzustellen, daß eine Zeit kommen werde, in der er nicht mehr sein wird. Alles, was er nicht selbst erlebte, hat für ihn nur etwas Schattenhaftes, ja ein gewisses zweifelhaftes Wesen. Er hat davon gehört, gelernt, er glaubt auch daran, er hat sich vielleicht dafür begeistert, aber – er ist nicht dabei gewesen und er hat es nicht gesehen. Sehen aber ist Alles für Denjenigen, in dem der Naturmensch nicht durch die Erziehung untergegangen ist, denn unsere besten Kräfte beruhen auf unserer Sinnlichkeit. Noch heute erinnere ich mich ganz genau, wie das »Schauen mit Augen« mir Dinge und Zeiten und Menschen erst bis zur vollständigen Wirklichkeit lebendig machte, die mir längst bekannt, aber bis dahin nur Begriffe gewesen waren, und wie mir der flüchtige Anblick eines eisernen Handschuhes, den man zum Andenken an Götzen's Aufenthalt in jenem Hause zu Heidelberg dort angebracht, die Gestalt des Götz urplötzlich aus der Poesie in die Historie, aus der Dichtkunst in die Wirklichkeit hinübertrug.

Ganz ebenso erging es mir, als wir in den nächsten Reisetagen durch die kleinen Städte der Pfalz und Badens[22] fuhren. Durlach, Bruchsal, Pforzheim, alle diese Ortsnamen, die ich in der Schule mit maschinenhafter Sicherheit der Reihe nach hergesagt hatte, deren Geschichte mir bis zu einem gewissen Grade vertraut war, und von deren geistlichen Fürsten und von deren Unterthänigkeit unter das deutsche Reich ich so und so oft gehört und gesprochen, hatten doch nicht wesentlich dazu beigetragen, mir die Vorstellung der deutschen Zerspaltung und Kleinherrschaft zu geben. Das deutsche Reich war für mich auch nur ein Begriff gewesen, der mir von der Gegenwart viel weiter abzuliegen schien, als es thatsächlich der Fall war. Aber als wir nun durch diese Orte fuhren, als wir die verlassenen Paläste und Lustschlösser sahen, die öden Schloßhöfe, aus deren Steinpflaster das Gras hervorwuchs, die sonneverbrannten Fenster mit den geschlossenen Laden, deren Lack und Goldverzierung zerbröckelt war, als uns hier einmal in einem alten architektonischen Ornament die Bischofsmütze, dort einmal Kreuz und Krummstab in ähnlicher Weise begegneten, und ich bemerkte, wie man es gar nicht einmal der Mühe werth geachtet hatte, diese alten Zeichen der verschwundenen Herrschaft fortzunehmen; als daneben die Leute davon sprachen, wie es zu den bischöflichen Zeiten, oder zur Zeit des Reiches »im Reich« gewesen sei, und wenn sie von den nächstgelegenen Orten noch so redeten, als lägen sie im Auslande; wenn sie draußen nannten, was keine drei Meilen von ihnen entfernt war, da lernte ich verstehen, wie es hier noch vor kaum einem Menschenalter gewesen, und was sich hier ereignet hatte. Und wie ir[23] bis dahin die Poesie die Wirklichkeit verdunkelt, so half jetzt die Wirklichkeit, so half der sinnliche Eindruck jetzt dazu, mir die Poesie zu erklären und mir lebendiger zu machen, was durch sie und in ihr dargestellt worden war.[24]

Quelle:
Fanny Lewald: Gesammelte Werke. Band 2, Berlin 1871, S. 3-25.
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