III.

5ABer der Wein betreugt den stoltzen Man / das er nicht bleiben kan / Welcher seine Seele auffsperret / wie die Helle / vnd ist gerade / wie der Tod / der nicht zusettigen ist / Sondern rafft zu sich alle Heiden / vnd samlet zu sich alle völcker. 6Was gilts aber? Dieselbigen alle werden einen Spruch von jm machen / vnd eine sage vnd Sprichwort / vnd werden sagen.

7WEh dem / der sein Gut mehret mit frembdem gut / Wie lange wirds weren? vnd ladet nur viel schlams auff sich. O wie plötzlich werden auffwachen die dich beissen / vnd erwachen die dich wegstossen /vnd du must jnen zu teil werden. 8Denn du hast viel Heiden geraubt / So werden dich wider rauben / alle vbrigen von den Völckern / Vmb der Menschen blut willen / vnd vmb des freuels willen im Lande / vnd in der Stad / vnd an allen / die drinnen wonen / begangen.


9WEh dem / der da geitzet zum vnglück seines Hauses / Auff das er sein Nest in die höhe lege / das er dem Vnfal entrinne. 10Aber dein Ratschlag wird zur schande deines Hauses geraten / Denn du hast zu viel Völcker zuschlagen / vnd hast mit allem mutwillen gesündigt. 11Denn auch die steine in der Mauren werden schreien / vnd die balcken am Gesperr werden jnen antworten.

12WEh dem der die Stad mit blut bawet / vnd zuricht die Stad mit vnrecht. 13Jsts nicht also / das vom HERRN Zebaoth geschehen wird? Was dir die Völcker geerbeitet haben / mus mit Fewr verbrennen /vnd daran die Leute müde worden sind / mus verloren sein. 14Denn die Erde wird vol werden von Erkentnis der Ehre des HERRN / wie wasser das das Meer bedeckt. Jesa. 11.

15WEh dir / der du deinem Nehesten einschenckest / vnd misschest deinen grim drunter / vnd truncken machst / das du seine schame sehest. 16Man wird dich auch settigen mit schande fur ehre / So sauffe du nu auch / das du daumelst / Denn dich wird vmbgeben der Kelch in der rechten des HERRN / vnd must schendlich speien fur deine herrligkeit. 17Denn der freuel am Libanon begangen wird / [144a] dich vberfallen / vnd die verstöreten Thiere werden dich schrecken / Vmb der Menschenblut willen / vnd vmb des freuels willen im Lande / vnd in der Stad vnd an allen die drinnen wonen / begangen.

18WAs wird denn helffen das Bilde / das sein Meister gebildet hat / vnd das falsche gegossen Bilde /darauff sich verlesst sein Meister / das er stummen Götzen machte? 19Weh dem / der zum Holtz spricht /Wach auff / vnd zum stummen steine / Stehe auff. Wie solt es leren? Sihe / es ist mit gold vnd silber vberzogen / vnd ist kein odem in jm. 20Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel / Es sey fur jm stille alle Welt.


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Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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