III.

1VNd es geschach das wort des HERRN zum andern mal zu Jona / vnd sprach / 2Mach dich auff /gehe in die grosse stad Nineue / vnd predige jr die Predigt / die ich dir sage. 3Da macht sich Jona auff /vnd gieng hin gen Nineue / wie der HERR gesagt hatte / Nineue aber war ein stad Gottes / drey Tagereise gros. 4Vnd da Jona anfieng hin einzugehen eine Tagereise in die Stad / predigt er / vnd sprach / Es sind noch vierzig tage / So wird Nineue vntergehen. 5Da gleubten die Leute zu Nineue an Gott / vnd liessen predigen / Man solte fasten / Vnd zogen Secke an / beide gros vnd klein. Mat. 12; Luc. 11.

6VND da das fur den König zu Nineue kam / stund er auff von seinem Thron vnd legt seine Purpur abe /vnd hüllet einen Sack vmb sich / vnd setzt sich in die Asschen. 7Vnd lies ausschreien vnd sagen zu Nineue / aus befelh des Königes vnd seiner Gewaltigen also / Es sol weder mensch noch Thier / weder Ochsen noch Schafe etwas kosten / vnd man sol sie nicht weiden / noch wasser trincken lassen. 8Vnd sollen Seck vmb sich hüllen / beide Menschen vnd Thier /vnd zu Gott ruffen hefftig / Vnd ein jglicher bekere sich von seinem bösen wege vnd vom freuel seiner hende. 9Wer weis? Gott möcht sich bekeren vnd rewen / vnd sich wenden von seinem grimmigen zorn / das wir nicht verderben. Joel. 2.

10DA aber Gott sahe jre Werck das sie sich bekereten von jrem bösen wege / Rewete jn des Vbels /das er geredt hatte jnen zu thun / vnd thets nicht.


Quelle:
Martin Luther: Die gantze Heilige Schrifft Deudsch. 2 Bände, München 1972.
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