1VND sie kamen jenseid des meers / in die gegend der Gadarener. 2Vnd als er aus dem schiff trat / lieff jm als bald entgegen aus den grebern / ein besessen Mensch / mit einem vnsaubern Geist / 3der seine wonung in den grebern hatte / Vnd niemand kund jn binden / auch nicht mit Ketten / 4Denn er war offt mit Fesseln vnd Ketten gebunden gewesen / vnd hatte die ketten abgerissen / vnd die fessel zurieben / vnd niemand kund jn zemen. 5Vnd er war alle zeit / beide tag vnd nacht / auff den Bergen vnd in den Grebern /schrey vnd schlug sich mit steinen. ⇒Mat. 8; ⇒ Luc. 8.
6DA er aber Jhesum sahe von ferns / lieff er zu /vnd fiel fur jm nider / schrey laut vnd sprach / 7Was hab ich mit dir zu thun / o Jhesu / du Son Gottes des Allerhöhesten? Jch beschwere dich bey Gott / das du mich nicht quelest. 8Er aber sprach zu jm / fare aus /du vnsauber Geist / von dem Menschen. 9Vnd er fragte jn / Wie heissestu? Vnd er antwortet / vnd sprach / Legion heisse ich / Denn vnser ist viel. 10Vnd er bat jn seer / das er sie nicht aus der selben Gegend triebe.
11VND es war daselbs an den Bergen eine grosse herd Sew an der weide / 12Vnd die Teufel baten jn alle / vnd sprachen / Las vns in die Sew faren / 13Vnd als bald erleubet jnen Jhesus. Da furen die vnsaubern Geiste aus / vnd furen in die Sewe / Vnd die herd stürtzte sich mit einem sturm ins meer / Jr war aber bey zwey tausent / vnd ersoffen im meer. 14Vnd die Sewhirten flohen / vnd verkündigten das in der Stad vnd auff dem Lande. Vnd sie giengen hinaus / zusehen was da geschehen war / 15vnd kamen zu Jhesu / vnd sahen den / so von den Teufeln besessen war / das er sass vnd war bekleidet / vnd vernünfftig / vnd furchten sich. 16Vnd die es gesehen hatten / sagten jnen / was dem Besessenen widerfaren war / vnd von den Sewen. 17Vnd sie fiengen an / vnd baten jn / das er aus jrer Gegend zöge. [267a]
18VND da er in das schiff trat / bat jn der Besessene / Das er möcht bey jm sein. 19Aber Jhesus lies es jm nicht zu / Sondern sprach zu jm / Gehe hin in dein haus / vnd zu den deinen / vnd verkündige jnen / wie grosse wolthat dir der HErr gethan / vnd sich deiner erbarmet hat. 20Vnd er gieng hin / vnd fieng an auszuruffen in den zehen Stedten / wie grosse Wolthat jm Jhesus gethan hatte / Vnd jederman verwundert sich.
21VND da Jhesus wider herüber fuhr im schiff /versamlet sich viel Volcks zu jm / vnd war an dem meer. 22Vnd sihe / Da kam der Obersten einer von der Schule / mit namen Jairus / Vnd da er jn sahe /fiel er jm zu füssen / 23vnd bat jn seer / vnd sprach /Meine Tochter ist in den letzten zügen / Du woltest komen / vnd deine Hand auff sie legen / das sie gesund werde / vnd lebe. 24Vnd er gieng hin mit jm. Vnd es folget jm viel volcks nach / Vnd sie drungen jn. ⇒Mat. 9; ⇒Luc. 8.
25VND da war ein Weib / das hatte den Blutgang zwelff jar gehabt / 26vnd viel erlidden von vielen Ertzten / vnd hatte alle jr Gut drob verzeret / Vnd halff sie nichts / sondern viel mehr ward es erger mit jr. 27Da die von Jhesu hörete / kam sie im Volck von hinden zu / vnd rürete sein kleid an / 28Denn sie sprach / Wenn ich nur sein Kleid möcht anrüren / So würde ich gesund. 29Vnd als bald vertrucket der brun jres bluts / Vnd sie fülets am Leibe / das sie von jrer Plage war gesund worden.
30VND Jhesus fület als bald an jm selbs die Krafft / die von jm ausgangen war / Vnd wandte sich vmb zum Volck / vnd sprach / Wer hat meine Kleider angerüret? 31Vnd die Jünger sprachen zu jm / Du sihest / das dich das Volck dringet / vnd sprichst / Wer hat mich angerüret? 32Vnd er sahe sich vmb / nach der die das gethan hatte. 33Das Weib aber furchte sich / vnd zittert (denn sie wuste was an jr geschehen war) kam vnd fiel fur jm nider / vnd saget jm die gantze warheit. 34Er sprach aber zu jr / Mein tochter /Dein glaube hat dich gesund gemacht / Gehe hin mit frieden / vnd sey gesund von deiner Plage.
35DA er noch also redet / kamen etliche vom Gesinde des Obersten der schule / vnd sprachen / Deine Tochter ist gestorben / Was mühestu weiter den Meister? 36Jhesus aber höret bald die Rede / die da gesagt ward / vnd sprach zu dem Obersten der schule /Fürchte dich nicht / Gleube nur. 37Vnd lies niemand jm nachfolgen / denn Petrum vnd Jacobum vnd Johannem den bruder Jacobi.
38VND er kam in das haus des Obersten der schule / vnd sahe das getümel / vnd die da seer weineten vnd heuleten. 39Vnd er gieng hin ein / vnd sprach zu jnen / Was tummelt vnd weinet jr? Das Kind ist nicht gestorben / sondern es schlefft. Vnd sie verlachten jn. 40Vnd er treib sie alle aus / vnd nam mit sich den Vater des Kindes / vnd die Mutter / vnd die bey jm waren / vnd gieng hin ein / da das Kind lag / 41Vnd ergreiff das Kind bey der hand / vnd sprach zu jr / Talitha kumi / das ist verdolmetscht / Meidlin / Jch sage dir stehe auff. 42Vnd als bald stund das Meidlin auff /vnd wandelte / Es war aber zwelff jar alt. Vnd sie entsatzten sich vber die mass. 43Vnd er verbot jnen hart / das es niemand wissen solte. Vnd saget / sie solten jr zu essen geben.