Martin Luther

Von der Freyheyt eynisz Christen menschen

Dem fursichtigen und weyszen hern Hieronymo Mülphordt, Stadtvogt zu Zwyckaw, meynem besondern günstigen freund und Patron,

Empiete ich genantt D. Martinus Luther

Augustiner meyne willige dienst

unnd allis guttis.


Fursichtiger weyßer Herr und Günstiger freund, der wirdig Magister Johan Egran, ewr löblichen stat Prediger, hat mir hoch gepreysset ewr lieb und lust, ßo yhr zu der heyligen schrifft traget, wilch yhr auch emßlich bekennen und fur den menschen zu preyßen nit nachlasset. Derhalben er begeret, mich mit euch bekennet zu machen, byn ich gar leychtlich willig und frölich des beredt, denn es mir eyn sondere freudt ist, tzu hören, wo die gottlich warheyt geliebt wirt, der leyder ßo vill, und die am meysten, die sich yhres titels auffwerffen, mit aller gewalt und list widderstreben, wie wol es alßo seyn muß, das an Christum, zu eynem ergernis und tzeychen gesetzt, dem widdersprochen werden muß, vill sich stossen, fallen und aufferstahen mussen. Darumb hab ich, an zu heben unßer kundschafft und freuntschafft, diß tractatell unnd Sermon euch wollen zuschreyben ym deutschen, wilchs ich latinisch dem Bapst hab zu geschrieben, damit fur yderman meyner lere und schreyben von dem Bapstum nit eyn vorweyßlich, als ich hoff, ursach angetzeygt. Befill mich hie mit euch, und allsampt gottlichen gnaden. AMEN. Zu Wittembergk. 1520.


Jhesus.


Zum ersten. Das wir grundlich mügen erkennen, was eyn Christen mensch sey, und wie es gethan sey umb die freyheyt, die yhm Christus erworben und geben hatt, davon S. Paulus viel schreybt, will ich setzen dyße zween beschluß:


[20] Eyn Christen mensch ist eyn freyer herr über alle ding und niemandt unterthan.

Eyn Christen mensch ist eyn dienstpar knecht aller ding und yderman unterthan.


Diße zween beschlüß seynd klerlich sanct Paulus 1. Cor. 9. ›Ich byn frey [Rand: 1. Cor. 9, 19.] yn allen dingen, und hab mich eynß yderman knecht gemacht‹. Item Ro. 13. [Rand: Röm. 13, 8.] ›Ihr solt niemand ettwas vorpflichtet seyn, den das yr euch unternander liebet‹. Lieb aber, die ist dienstpar und unterthan dem, das sie lieb hatt. Alßo auch von Christo Gal. 4. ›Gott hatt seynen ßon außgesandt, von eynem [Rand: Gal. 4, 4.] weyb geporen und dem gesetz unterthan gemacht‹.

Czum andern, Diße zwo widderstendige rede der freyheyt und dienstparkeyt zuvornehmen, sollen wir gedencken, das eyn yglich Christen mensch ist zweyerley natur, geystlicher und leyplicher. Nach der seelen wirt er eyn geystlich, new, ynnerlich mensch genennet, nach dem fleysch und blut wirt er eyn leyplich, allt und eußerlich mensch genennet. Und umb dißes unterschiediß willen werden von yhm gesagt yn der schrifft, die do stracks widdernander seyn, wie ich itzt gesagt, von der freyheyt und dienstparkeit.

Czum dritten, So nhemen wir fur uns den ynwendigen geystlichen menschen, zusehen was datzu gehöre, das er eyn frum, frey, Christen mensch sey und heysse. So ists offenbar, das keyn eußerlich ding mag yhn frey, noch frum machen, wie es mag ymmer genennet werden, denn seyn frumkeyt und freyheyt, widerumb seyn bößheyt und gefenckniß, seyn nit leyplich noch eußerlich. Was hilffts die seelen, das der leyp ungefangen, frisch und gesund ist, ysszet, trinckt, lebt, wie er will? Widderumb was schadet das der seelen, das der leyp gefangen, krang und matt ist, hungert, dürstet und leydet, wie er nit gerne wolt? Dißer ding reychet keyniß biß an die seelen, sie zu befreyhen oder sahen, frum oder böße zu machen.

Czum vierden, Alßo hilffet es die seele nichts, ob der leyp heylige kleyder anlegt, wie die priester und geystlichen thun, auch nit, ob er ynn den kirchen und heyligen stetten sey, Auch nit, ob er mit heyligen dingen umbgah, Auch nit, ob er leyplich bette, faste, walle und alle gute werck thue, die durch und ynn dem leybe geschehen mochten ewiglich. Es muß noch allis etwas anders seyn, das der seelen bringe und gebe frumkeyt und freyheyt. Denn alle diße obgenanten stuck, werck und weyßen mag auch an sich haben und üben eyn bößer mensch, eyn gleyßner und heuchler. Auch durch solch weßen keyn ander volck, denn eyttell gleyßner werden. Widderumb schadet es der seelen nichts, ob der leyp unheylige kleyder tregt, an unheyligen örten ist,[21] yßt, trinckt, wallet, bettet nit, und lessit alle die werck onstehen, die die öbgenanten gleyßner thun.

Czum funfften, Hatt die seele keyn ander dinck, widder yn hymel noch auff erden, darynnen sie lebe, frum, frey und Christen sey, den das heylig [Rand: Joh. 11, 25.] Evangely, das wort gottis von Christo geprediget. Wie er selb sagt Joh. 11. ›Ich byn das leben und aufferstehung, wer do glaubt yn mich, der lebet [Rand: Joh. 14, 6.] ewiglich‹. Item 14. ›Ich byn der weg, die warheyt und das leben‹. Item [Rand: Matth. 4, 4.] Matt. 4. ›Der mensch lebet nit alleyn von dem brot, sondern von allen worten die do gehen von dem mund gottis‹. So mussen wir nu gewiß seyn, das die seele kan allis dings emperen on des worts gottis, und on das wort gottis ist yhr mit keynem ding beholffen. Wo sie aber das wort hatt, ßo darff sie auch keyneß andern dings mehr, sondern sie hat in dem wort gnugde, speiß, freud, frid, licht, kunst, gerechtickeyt, warheyt, weyßheyt, freyheit und allis [Rand: Ps. 119.] gutt überschwenglich. Alßo leßen wir ym Psalter, sonderlich ym 118. psalm, das der prophet nit mehr schreyet den nach dem gottis wort. Und yn [Rand: Amos 8, 11 f.] der schrifft die aller hochste plag und gottis zorn gehalten wirt, ßo er seyn wort von den menschen nympt, Widderumb keyn grösser gnade, wo er seyn [Rand: Ps. 107, 20.] wort hyn sendet, wie psalmus 106. stet ›Er hat seyn wort auß gesandt, damit er yhn hatt geholffen‹. Und Christus umb keyns andern ampts willen, den zu predigen das wort gottis, kummen ist. Auch alle Apostell, Bischoff, priester und gantzer geystlicher stand alleyn umb des worts willen ist beruffen und eyngesetzt, wie woll es nu leyder anders gaht.

Czum sechsten, Fragistu aber ›wilchs ist denn das wort, das solch grosse gnad gibt, Und wie sol ichs gebrauchen?‹ Antwort: Es ist nit anders, denn die predigt von Christo geschehen, wie das Evangelium ynnehelt. Wilche soll seyn, und ist alßo gethan, das du hörist deynen gott zu dir reden, Wie alle deyn leben und werck nichts seyn fur gott, sondern müßsist mit allen dem das ynn dir ist ewiglich vorterben. Wilchs ßo du recht glaubst, wie du schuldig bist, so mustu an dir selber vortzweyffelnn, und bekennen, das war [Rand: Hos. 13, 9.] sey der spruch Osee: ›O Israel, yn dir ist nichts, denn deyn vorterben, alleyn aber yn mir steht deyn hulff‹. Das du aber auß dir und von dir, das ist auß deynem vorterbenn, kommen mügist, ßo setzt er dir fur seynen lieben ßon Ihesum Christum, und leßsit dir durch seyn lebendigs trostlichs wort sagen: Du solt ynn den selben mit festem glauben dich ergeben, und frisch ynn yhn[22] vortrawen, So sollen dir umb desselben glaubens willen alle deyne sund vorgeben, alle deyn vorterben uberwunden seyn, und du gerecht, warhafftig, befridet, frum und alle gebott erfullet seyn, von allen dingen frey sein. Wie S. Paulus sagt Ro. 1. ›Ein rechtfertiger Christen lebt nur von seynem glauben‹, [Rand: Röm. 1, 17.] Und Ro. x. ›Christus ist das ende und fülle aller gebot denen, die ynn yhn [Rand: Röm 10, 4.] glauben‹.

Czum siebenden. Drumb solt das billich aller Christen eynigs werck und übung seyn, das sie das wort und Christum wol ynn sich bildeten, solchen glauben stetig ubeten und sterckten. Denn keyn ander werck mag eynen Christen machen. Wie Christus Joh. 6. zu den Juden sagt, da sie yhn fragten, was [Rand: Joh. 6, 28 f.] sie fur werck thun solten, das sie gottlich und Christlich werck thetten, Sprach er: ›Das ist das eynige gotliche werck, das yhr glaubt yn denen, den gott gesandt hatt‹, Wilchen gott der vatter allein auch dartzu vorordnet hatt. Darumb ists gar ein uberschwencklich reychtumb, ein rechter glaub yn Christo, denn er mit sich bringt alle seligkeit, und abnympt alle unseligkeyt. Wie Mar. ult. ›Wer do glaubt und taufft ist, der wirt selig. Wer nit glaubt, [Rand: Marc 16, 16.] der wirt vordampt‹. Darumb der prophet Isa. x. Den reychtumb des selben [Rand: Jes. 10, 22.] glaubens ansach und sprach: ›Gott wirt eyn kurtz summa machen auff erden, und die kurtz summa wirt, wie ein syndflut, eynfliessen die gerechtickeit‹, das ist, der glaub, darynn kurtzlich aller gebot erfullung steht, wirt uberflussig rechtfertigen alle die yhn haben, das sie nichts mehr bedurffen, das sie gerecht und frum seyn. Alßo sagt S. Panel Ro. x. ›Das man von hertzen glaubt, [Rand: Röm. 10, 10.] das macht eynen gerecht und frum‹.

Czum achten, Wie gaht es aber zu, das der glaub allein mag frum machen, und on alle werck ßo überschwencklich reychtumb geben, ßo doch sovill gesetz, gebot, werck, stend und weyße uns furgeschrieben seyn ynn der schrifft? Hie ist fleyßsig zu mercken und yhe mit ernst zubehalten, das allein der glaub on alle werck frum, frey und selig machet, wie wir hernach mehr hören werden, Und ist zu wissen, das die gantze heylige schrifft wirt yn zweyerley wort geteyllet, wilche seyn Gebot oder gesetz gottis und vorheyschen oder zusagunge. Die gebott leren und schreyben uns fur mancherley gutte werck, aber damit sehn sie noch nit geschehen. Sie weyßen wol, sie helffen aber nit, leren was man thun soll, geben aber keyn sterck dartzu. Darumb seyn sie nur datzu geordnet, das der mensch drynnen sehe sein unvormügen zu dem gutten und lerne an yhm selbs vortzweyffeln. Und darumb heyssen sie auch das alte testament, und gehören alle ynß alte testament, Als, das gebott ›Du solt nit [Rand: 2. Mos. 20, 17.] böß begird haben‹, beweysset, das wir allesampt sunder seyn, und kein mensch[23] vormag, zu sein on böße begirde, er thue was er will, Darauß er lernet an yhm selbs vortzagen und anderßwo zu suchen hulff, das er on böße begird sey, unnd alßo das gebott erfulle durch eynen andern, das er auß yhm selb nit vormag: alßo sein auch alle andere gebott uns unmuglich.

Czum neunden, Wen nu der mensch auß den gebotten sein unvormügen gelernet und empfunden hatt, das yhm nu angst wirt, wie er dem gebott gnug thue, Seyntemal das gebot muß erfullet seyn, oder er muß vordampt seyn, So ist er recht gedemütigt und zu nicht worden ynn seynen augen, findet nichts yn yhm, damit er müg frum werden. Dan ßo kumpt das ander wort, Die gottlich vorheyschung und zusagung, und spricht ›wiltu alle gepott erfullen, deyner bößen begirde und sund loß werden, wie die gebott zwyngen und foddern, Sihe da, glaub in Christum, yn wilchem ich dir zusag alle gnad, gerechtickeyt, frid und freyheyt, glaubstu, so hastu, glaubstu nit, so hastu nit. Den das dir unmuglich ist mit allen wercken der gebott, der vill und doch keyn nutz seyn mussen, das wirt dir leycht und kurtz durch den glauben. Den ich hab kurtzlich yn den glauben gestellet alle ding, das, wer yhn hat, sol alle ding haben und selig seyn, wer yhn nit hatt, soll nichts haben‹. Alßo geben die zusagung gottis, was die gepott erfoddern, und volnbringen, was die gepott heyssen, auff das es allis gottis eygen sey, Gepot und erfullung, er heysset allein, er erfullet auch alleyn. Darumb seyn die zusagung gottis wort des newen testaments und gehoren auch yns newe testament.

Czum tzehenden, Nu seyn diße und alle gottis wort heylig, warhafftig, gerecht, fridsam, frey und aller gütte voll, darrumb wer yhn mit eynem rechten glauben anhangt, des seele wirt mit yhm voreynigt, ßo gantz und gar, das alle tugent des worts auch eygen werden der seelen, Und alßo durch den glauben die seele von dem gottis wort heylig, gerecht, warhafftig, fridsam, frey, und aller gütte voll, eyn warhafftig kind gottis wirt, wie Johan. 1. [Rand: Joh. 1, 12.] sagt ›Er hatt yhn geben, das sie mugen kynder gottis werden, alle die ynn seynem namen glauben‹.

Hierauß leychtlich zu mercken ist, warumb der glaub ßo vill vormag, und das keyne gutte werck yhm gleych seyn mugen, Den keyn gut werck hanget an dem gottlichen wort, wie der glaub, kan auch nit yn der seelen seyn, sondern alleyn das wort und glaube regiren yn der seelen. Wie das wort ist, ßo wirt auch die seele von yhm, gleych als das eyssen wirt gluttrodt wie das fewr auß der voreynigung mit dem fewr. Alßo sehen wir, das an dem glaubenn eyn Christen mensch gnug hatt, darff keynis wercks, das er frum sey: darff er den keynis wercks mehr, ßo ist er gewißlich empunden von allen[24] gepotten und gesetzen: ist er empunden, ßo ist er gewißlich frey. Das ist die Christlich freiheit, der eynige glaub, der do macht, nit das wir müßsig gahn oder übell thun mugen, sondern das wir keynis wercks bedurffen zur frumkeyt und seligkeyt zu erlangen, davon wir mehr hernach sagen wollen.

Czum eylfften, Weytter ists mit dem glauben alßo gethan, das, wilcher dem andern glaubt, der glaubt yhm darumb, das er yhn fur eynen frumen, warhafftigen man achtet, wilchs die größte ehre ist, die ein mensch dem andern thun kan, als widderumb die größte schmach ist, ßo er yhn fur eynen loßen, lugenhafftigen, leychtfertigen man achtet. Alßo auch wenn die seele gottis wort festiglich glaubt, ßo helt sie yhn fur warhafftig, frum und gerecht, da mit sie yhm thut die aller größsiste ehre, die sie yhm thun kann, denn da gibt sie yhm recht, da lessit sie yhm recht, da ehret sie seynen namen, und lessit mit yhr handeln wie er will, denn sie zweyffelt nit, er sey frum, warhafftig ynn allen seynen worten. Widderumb kan man gott keyn grössere unehre auffthun, denn yhm nit glauben, damit die seel yhn fur eynen untuchtigen, lugenhafftigen, leychtfertigen helt, und ßovil an yhr ist, yhn vorleugnet mit solchem unglauben, und ein abgott yhres eygens synn ym hertzen widder gott aufsricht, alß wolt sie es besser wissenn denn er. Wenn denn gott sihet, das yhm die seel warheit gibt und alßo ehret durch yhren glauben, ßo ehret er sie widderumb, und helt sie auch fur frum und warhafftig, und sie ist auch frum und warhafftig durch solchen glauben, denn das man gott die warheyt und frumkeit gebe, das ist recht und warheit, unnd macht recht und warhafftig, Die weyll es war ist und recht, das gotte die warheit geben werd. Wilchs die nit thun, die nit glauben, und doch sich mit vielen gutten wercken treyben und mühen.

Czum zwölfften, Nit allein gibt der glaub ßovil, das die seel dem gottlichen wort gleych wirt aller gnaden voll, frey und selig, sondernn voreynigt auch die seele mit Christo, als eyne brawt mit yhrem breudgam. Auß wilcher ehe folget, wie S. Paulus sagt, das Christus und die seel eyn leyb [Rand: Epy. 5, 30.] werden, ßo werden auch beyder gutter fall, unfall und alle ding gemeyn, das was Christus hatt, das ist eygen der glaubigen seele, was die seele hatt, wirt eygen Christi. So hatt Christus alle gütter und seligkeit, die seyn der seelen eygen. So hatt die seel alle untugent und sund auff yhr, die werden Christi eygen. Hie hebt sich nu der frölich wechßel und streytt. Die weyl Christus ist gott und mensch, wilcher noch nie gesundigt hatt, und seyne frumkeyt unübirwindlich, ewig und almechtig ist, ßo er denn der glaubigen seelen fund durch yhren braudtring, das ist der glaub, ym selbs eygen macht und nit anders thut, denn als hett er sie gethan, ßo mussen die sund ynn yhm vorschlundenn[25] und erseufft werden. Denn sein unübirwindlich gerechtigkeyt ist allenn sunden zustarck, also wirt die seele von allen yhren sunden, lauterlich durch yhren malschatzts, das ist des glaubens halben, ledig und frey, und begabt mit der ewigen gerechtickeit yhrs breüdgamß Christi. Ist nu das nit ein fröliche wirtschafft, da der reyche, edle, frummer breüdgam Christus da arm vorachte bößes hürlein zur ehe nympt, und sie entledigt von allem übell, zieret mit allen gütern? So ists nit muglich, das die sund sie vordampne, denn sie ligen nu auff Christo, und sein ynn yhm vorschlunden, so hat sie ßo ein reyche gerechtickeyt ynn yhrem breütgam, das sie abermals wider alle sund [Rand: 1. Cor. 15, 57.] bestahn mag, ob sie schon auff yhr legen. Davon sagt Paulus 1. Cor. 15. ›Gott sey lob und danck, der uns hatt gegeben ein solch übirwindung ynn Christo Ihesu, ynn wilcher vorschlunden ist der todt mit der sund‹.

Czum dreytzehenden, Hie sichstu aber, auß wilchem grund dem glauben ßovil billich zugeschrieben wirt, das er alle gepott erfullet, und on alle andere werck frum macht. Denn du sihest hie, das er das erste gepott erfullet alleine, da gepotten wirt ›Du solt eynen gott ehren‹. Wenn du nu eytell gutt werck werist biß auff die versenn, ßo weristu dennoch nit frum und gebist gott noch keyn ehre, und alßo erfullistu das aller erst gepott nicht. Denn gott mag nicht geehret werden, yhm werd dan warheyt und allis gut zu geschrieben, wie er denn warlich ist, Das thun aber keyn gutte werck, sondern allein der glaube des hertzen. Darumb ist er allein die gerechtickeit des menschen und aller gepott erfullung. Den wer das erste haubt gepott erfullet, der erfullet gewißlich und leychtlich auch alle ander gepott. Die werck aber seyn todte ding, kunden nit ehren noch loben gott, wie wol sie mugen geschehen und lassen sich thun gott zu ehren und lob, aber wir suchen hie den, der nit gethan wirt, als die werck, sondern den selbthetter und werckmeyster, der gott ehret und die werck thut. Das ist niemant dan der glaub des hertzen, der ist das haubt und gantzis weßens der frumkeyt, darumb es eyn ferlich finster rede ist, Wenn man leret, die gottis gepott mit wercken zu erfullenn, ßo die erfullung fur allen wercken durch den glauben muß geschehen seyn, und die werck folgen nach der erfullung, wie wir hörenn werdenn.

Czum viertzehenden, Weytter zu sehen, was wir yn Christo haben, und wie groß gutt sey ein rechter glaube, Ist tzu wissenn, das fur vnd ynn [Rand: 2. Mos. 13, 2.] dem altenn testament gott yhm außtzog und furbehilt alle erste menliche gepurt von menschen und von thierren, Und die erste gepurt war köstlich und hatt [Rand: 1. Mos. 49, 3.] tzwey grosse forteyll fur allen andernn kindernn, nemlich die hirschafft und[26] priesterschafft odder künigreych und priesterthum, alßo das auff erden das erste geporn kneblin was eyn herr ubir alle sehne brüder und ein pfaff odder Babst fur gott, Durch wilche figur bedeutt ist Ihesus Christus, der eygentlich die selb erste menlich gepurt ist gottis vatters von der Junpfrawen Marie. Darumb ist er ein künig und priester, doch geystlich: denn seyn reych ist nit yrdnisch noch yn yrdenischen, sondernn yn geystlichen guttern, als da seyn warheyt, weyßheyt, frid, freud, seligkeyt etc. Damit aber nit außgetzogen ist zeytlich gutt, denn es ist yhm alle ding unterworffen ynn hymell, erdenn und helle, wie wol man yhn nit sicht, das macht, das er geystlich, unsichtlich regirt.

Alßo auch seyn priesterthum steht nit ynn den eußerlichenn geperdenn und kleydern, wie wir bey den menschen sehen, ßondernn es steht ym geyst unsichtlich, alßo, das er fur gottis augen on unterlaß fur die seynen steht und sich selb opffert und allis thut, was eyn frum priester thun soll. Er bittet fur uns, Wie S. Paul Ro. 8. sagt. So leret er uns ynnwendig ym [Rand: Röm. 8, 34.] hertzen, wilchs sein tzwey eygentliche recht ampt eyniß priesters, Denn alßo bitten und leren auch eußerlich, menschlich, tzeytlich priester.

Czum funfftzehenden. Wie nu Christus die erste gepurtt hatt mit yhrer ehre und wirdickeit, alßo teyllet er sie mit allenn seynen Christen, das sie durch den glauben mussen auch alle künige und priester seyn mit Christo, Wie S. Petrus sagt 1. Pet. 2. ›Ihr seyt ein priesterlich künigreych und ein [Rand: 1. Petr. 2, 9.] küniglich priesterthum‹. Und das geht also zu, das ein Christen mensch durch den glauben ßo hoch erhaben wirt ubir alle ding, das er aller eyn herr wirt geystlich, denn es kan yhm kein ding nit schaden zur seligkeit. Ja es muß yhm alles unterthan seyn und helffen zur seligkeyt, Wie S. Paulus leret Ro. 8. ›Alle ding müssen helffenn den außerwelten zu yhrem besten‹, es sey [Rand: Röm 8, 28.] leben, sterben, sund, frumkeit, gut und bößes, wie man es nennen kan. Item 1. Cor. 3. ›Alle ding seynd ewr, es sey das leben oder der todt, kegenwertig [Rand: 1. Cor. 3, 21 f.] oder zukünfftig etc.‹ Nit das wir aller ding leyplich mechtig seyn, sie zu besitzen oder zu brauchen, wie die menschen auff erdenn, denn wir müssen sterben leyplich und mag niemant dem todt entfliehen, ßo müssen wir auch viel andern dingen unterligenn, wie wir yn Christo und seynen heyligen sehen, Denn diß ist ein geystliche hirschafft, die do regiert yn der leyplichen unterdruckung, das ist, ich kann mich on allen dingen bessern nach der seelen, das auch der todt[27] und leyden müssen mir dienen und nützlich seyn zur seligkeyt, das ist gar ein hohe ehrliche wirdickeit und eyn recht almechtige hirschafft, ein geystliche künigreych, da keyn ding ist ßo gut, ßo böße, es muß mir dienen zu gut, ßo ich glaube, und darff seyn doch nit, sondern meyn glaub ist mir gnugsam. Sihe wie ist das ein köstlich freyheyt und gewalt der Christen!

Czum sechtzehenden, Ubir das seyn wir priester, das ist noch vil mehr, denn künig sein, darumb, das das priesterthum uns wirdig macht fur gott zu tretten und fur andere zu bitten. Denn fur gottis augen zu stehn und bitten, gepürt niemant denn den priestern. Alßo hatt uns Christus erworben, das wir mügen geystlich fur ein ander tretten und bitten, wie ein priester fur das volck leyplich tritt und bittet. Wer aber nit glaubt yn Christum, dem dienet keyn ding zu gut, ist ein knecht aller ding, muß sich aller ding ergern. Datzu ist sein gepett nit angenehm, kumpt auch nit fur gottis augen. Wer mag nu außdencken die ehre und höhe eyniß Christen menschen? durch seyn künigreych ist er aller ding mechtig, durch sein priesterthum ist er gottis mechtig, denn gott thut was er bittet und wil, wie do stet geschrieben im [Rand: Ps. 145, 19.] Psalter ›Gott thut den willen der, die yhn furchten, und erhöret yhr gepett‹, zu wilchen ehren er nur allein durch den glauben und durch keyn werck kumpt. Darauß man clar sihet, wie eyn Christen mensch frey ist von allen dingen und ubir alle ding, alßo das er keyner gutter werck datzu bedarff, das er frum und seligk sey, sondern der glaub bringts ym alles uber flußsig. Und wo er ßo töricht were und meynet, durch ein gutt werck frum, frey, selig odder Christen werden, ßo vorlür er den glauben mit allen dingen, Gleych als der hund, der ein stuck fleysch ym mund trug und nach dem schemen ym wasser schnapt, damit fleysch und schem vorlör.

Czum siebentzenden, fragistu ›Was ist den fur ein unterscheydt zwischen den priestern und leyen ynn der Christenheyt, ßo sie alle priester seyn?‹ Antwort: Es ist dem wortlin ›priester‹, ›pfaff‹, ›geystlich‹ und des gleychen unrecht geschehen, das sie von dem gemeynen hauffen seyn getzogen auff den kleynen hauffen, den man itzt nennet geystlichen stand. Die heylige schrifft gibt keynen andern unterscheyd, denn das sie die gelereten odder geweyheten nennet ministros, servos, oeconomos, das ist, diener, knecht, schaffner, die do sollen den andern Christum, glauben und Christliche freyheit predigen. Denn ob wir wol alle gleych priester seyn, ßo kunden wir doch nit alle dienen odder [Rand: 1. Cor. 4, 1.] schaffen und predigen. Alßo sagt S. Paulus 1. Cor. 4. ›Wir wollen nichts mehr von den leuthen gehalten seyn, denn Christus diener und schaffner des Evangelii‹. Aber nu ist aus der scheffnerey worden eyn solch weltlich, eußerliche,[28] prechtige, forchtsam hirschafft und gewalt, das yhr die recht weltlich macht ynn keynen weg mag gleychen, gerad als weren die leyen etwas anders denn Christenleuth, damit hyngenummen ist der gantz vorstand Christlicher gnad, freyheit, glaubens, und allis was wir von Christo habenn, und Christus selbs, haben dafur ubirkummen viel menschen gesetz und werck, seyn gantz knecht wordenn der aller untüchtigsten leuth auff erden.

Czum achttzehenden, Auß dem allen lernen wir, das es nit gnug sey gepredigt, Wen man Christus leben und werck oben hynn und nur als ein histori und Cronicken geschicht predigt, schweyg denn, ßo man seyn gar schweygt, und das geystlich recht oder ander menschen gesetz und lere predigt. Er ist auch vill, die Christum alßo predigen und leßen, das sie ein mit leyden ubir yhn habenn, mit den Juden zurnen odder sonst mehr kyndisch weyß drynnen uben. Aber er soll und muß alßo predigt sein, das mir und dir der glaub drauß erwachß und erhalten werd. Wilcher glaub da durch erwechst und erhalten wirt, Wen mir gesagt wirt, Warumb Christus kummen sey, wie man sein brauchen und nießen soll, was er mir bracht und geben hat: das geschicht, wo man recht außlegt die Christlich freyheit, die wir von yhm haben, und wie wir künig und priester seyn, aller ding mechtig. Und allis was wir thun, das fur gottis augen angenehm und erhöret sey, wie ich biß her gesagt hab. Dann wo ein hertz alßo Christum höret, das muß frölich werden von gantzem grund, trost empfahen, und süß werden gegen Christo, yhn widderumb lieb zuhaben. Dahyn es nymmer mehr mit gesetzen odder werck kummen mag, Denn wer wil eynem solchen hertzen schaden thun oder erschreckenn? felt die sund und der todt daher, ßo glaubt es, Christus frumkeit sey sein, und sein sund sein nymmer sein, sondern Christi, ßo muß die sund vorschwinden fur Christus frumkeit ynn dem glauben, wie droben gesagt ist, und lernet, mit dem Apostell dem todt und sund trotz bieten und sagen ›Wo ist nu, du todt, deyn sig? Wo ist nu, todt, dein spieß? deyn spießt [Rand: 1. Cor. 15, 55 ff] ist die sund. Aber gott sey lob und danck, der uns hatt geben den sieg, durch Ihesum Christum unsern herrnn. Und der todt ist erseufft ynn seynem sieg etc.‹

Czum neuntzehenden, Das sey nu gnug gesagt von dem ynnerlichen menschen, von seyner freyheit und der heubt gerechtickeit, wilch keynis gesetzs noch gutten wercks bedarff, ya yhr schedlich ist, so yemant da durch wolt rechtfertig zu werden sich vormessenn. Nu kummen wir auffs ander teyll, auff den eußerlichen menschen. Hie wollen wir antworten allen denen, die sich ergern auß den vorigen reden und pflegen zusprechen ›Ey so denn der glaub[29] alle ding ist und gilt allein gnugsam frum zumachen, Warumb sein denn die gutten werck gepotten? so wollen wir gutter ding sein und nichts thun‹. Neyn, lieber mensch, nicht also. Es wer wol also, wen du allein ein ynnerlich mensch werist, und gantz geystlich und ynnerlich worden, wilchs nit geschicht biß am Jüngsten tag. Es ist und bleybt auff erden nur ein anheben und [Rand: Röm. 8, 23.] zu nehmen, wilchs wirt in yhener welt volnbracht. Daher heyssets der Apostell primitias spiritus, das sein die ersten frücht des geysts, drumb gehört hie her, das droben gesagt ist ›Ein Christen mensch ist ein dienstpar knecht und yderman unterthan‹, gleych, wo er frey ist, darff er nichts thun, wo er knecht ist, muß er allerley thun. Wie das zugahe, wollen wir sehen.

Czum zwentzigsten, Ob wol der mensch ynwendig nach der seelen durch den glauben gnugsam rechtfertig ist, und alles hatt was er haben soll, on das der selb glaub und gnugde muß ymer zunehmen biß ynn yhenes leben, So bleybt er doch noch ynn dißem leyplichen lebenn auff erdenn, und muß seynen eygen leyp regiern und mit leuthen umbgahen. Da heben sich nu die werck an, hie muß er nit müßsig gehn, da muß furwar der leyb mit fasten, wachen, erbeytten und mit aller messiger zucht getrieben und geübt sein, das er dem ynnerlichen menschen und dem glauben gehorsam und gleychformig werde, nit kyndere noch widderstreb, wie sein art ist, wo er nit getzwungen wirt, denn der ynnerliche mensch ist mit gott eyniß, frölich und lustig, umb Christus willen, der yhm ßovil than hat, und stett alle seyn lußt darynn, das er widderumb mocht gott auch umbsonst dienen ynn freyer lieb, ßo findt er ynn seynem fleysch eynen widerspenstigen willen, der wil der welt dienen und suchen was yhn lustet. Das mag der glaub nit leyden, und legt sich mit lußt an seynen halß, yhn zu dempfen und weren, Wie S. Pauel sagt [Rand: Röm. 7, 22 f.] Ro. 7. ›Ich hab ein lust yn gottis willen nach meynem ynnernn menschenn, ßo sind ich eynen andernn willen ynn meynem fleysch, der wil mich mit sunden [Rand: 1. Cor. 9, 27.] gefangen nehmen‹. Item ›ich zuchtige meynen leyp und treib yhn zu gehorsam, [Rand: Gal. 5, 24.] auff das ich nit selbs vorwerfflich werde, der die andern leren soll‹. Item Gal. 5. ›Alle die Christum angehören, creutzigen yhr fleysch mit seynen bößen lüsten‹.

Czum eyn und zwentzigsten, Aber die selben werck müssen nit geschehn ynn der meynung, das da durch der mensch frum werd fur gott, denn die falsch meynung kan der glaub nit leyden, der alleyn ist und sein muß die frumkeyt fur gott, sondernn nur yn der meynung, das der leyp gehorsam werde und gereynigt von seynen bosen lüsten, und das aug nur sehe auff die bosen lüsten, sie auß zu treyben, Denn die weyl die seel durch den glauben[30] reyn ist und gott liebet, wolt sie gern, das auch also alle ding reyn weren, zuvor yhr eygen leyp, und yderman gott mit yhr liebt und lobt. So geschichts, das der mensch seyns eygen leyps halben nit kan müßsig gehen, und muß vil gutter werck drober uben, das er yhn zwinge, und doch die werck nit das rechte gutt seyn, davon er frum und gerecht sey fur gott, ßondern thue sie auß freyer lieb umbsonst, got zu gefallen, nichts darynn anders gesucht noch angesehen, denn das es gott also gefellet, wilchs willen er gerne thet auffs allerbeste. Darauß denn ein yglicher kan selbs nehmen die maß und bescheydenheit, den leyp zu Casteyen, Denn er fastet, wachet, erbeyt, ßoviell in er sicht dem leyp nott seyn, seynen muttwillen zu dempffen. Die andern aber, die do meynen mit wercken frum zu werden, haben keyn acht auff die casteyung, sondern sehen nur auff die werck, und meynen, wenn sie der selben nur viel und groß thun, ßo sey es wol than und sie frum würden, zu weyllen zu brechen die köpff und vorterben yhr leybe drüber, das ist ein große torheyt und unvorstand Christlichs lebens und glaubens, das sie on glauben durch werck frum und selig werden wollen.

Czum zwey und zwentzigsten, Das wir des etlich gleychniß geben, Soll man die werck eynis Christen menschen, der durch seynen glauben und auß lautern gnaden gottis umbsonst ist rechtfertig und selig worden, nit anders achten, den wie die werck Adam und Eve ym paradiß geweßen weren, Davon Gen. 2. stett geschrieben, Das gott den geschaffenen menschen setzt ynß [Rand: 1. Mos. 2, 15.] paradiß, das er dasselb erbeytten und hutten solt. Nu war Adam von gott frum und wol geschaffen, on sund, das er durch seyn erbeytten und hutten nit durfft frum und rechtfertig werden, doch das er nit müssig gieng, gab yhm gott zu schaffen, das paradeys zu pflantzen, bawen und bewarenn. Wilchs weren eytell frey werck geweßen, umb keynß dings willen gethan, denn allein gott zu gefallen, und nit umb frumkeyt zu erlangen, die er zuvor hett, wilch uns auch allen naturlich were angeborn geweßenn. Alßo auch eynis glaubigen menschen werck, wilcher durch seynen glauben ist widderumb ynß paradiß gesetzt und von newen geschaffen, darff keyner werck frum zu werden, sondern das er nit müssig gahe und seynen leyb erbeytt und beware, seyn yhm solche freye werck zu thun alleyn gott zu gefallenn befolhen.

Item gleych wie eyn geweyheter Bischoff, wen der kirchen weyhet, fermelt oder sonst seynis ampts werck ubet, ßo machen yhn die selben werck nit zu eynem bischoff, Ja wenn er nit zuvor ein Bischoff geweyhet were, ßo tüchte der selben werck keyniß und were eytell narrnn werck. Alßo eyn Christen, der, durch den glauben geweyhet, gutte werck thut, wirt durch die selben nit[31] besser oder mehr geweyhet (wilch nit denn des glauben mehrung thut) zu eynem Christen, Ja wenn er nit zuvor glaubet und Christen were, ßo gälten alle seyne werck nichts, sondern weren eytell nerrisch, strefflich, vordamplich sund.

Czum drey und zwentzigsten, Drumb seyn die zween sprüch war ›Gutte frum werck machen nymmer mehr ein guten frumen man, sondern eyn gutt frum man macht gutte frum werck, Böße werck machen nymmer mehr eynen bößen man, sondern ein bößer man macht böße werck‹, alßo, das allweg die person zuvor muß gut und frum sein vor allen gutten wercken, und gutte werck folgen und außgahn von der frumen gutten person. Gleych wie Christus [Rand: Matth. 7, 18.] sagt ›Ein bößer bawm tregt keyn gutte frucht. Ein gutter bawm tregt keynn boße frucht‹. Nu ists offenbar, das die frucht tragen nit den bawm, ßo wachßen auch die bawm nit auff den fruchten, sondern widerumb, die bawm tragen die frucht, und die frucht wachßen auff den bawmen. Wie nu die bawm mussen ehe seyn, den die frucht, und die frucht machen nit die bawm wider gutte noch böse, sondern die bawm machen die früchte, Alßo muß der mensch ynn der person zuvor frum oder böße seyn, ehe er gutte oder böße werck thut, Und seyne werck machen yhn nit gutt odder böße, sondern er macht gutt odder böße werck. Des gleychen sehen wir ynn allen handwercken. Ein gutt oder böße hauß macht keynen gutten oder bößen zymmerman, sondern ein gutter oder bößer tzymmerman macht ein böß oder gutt hauß, keyn werck macht eynenn meyster, darnach das werck ist, sondern wie der meyster ist, darnach ist sein werck auch. Alßo seyn die werck des menschen auch, wie es mit yhm stett ym glauben oder unglauben, dar nach seind seyne werck gutt oder böße. Und nit widerumb, wie seyne werck stehn, darnach sey er frum odder glaubig, die werck, gleych wie sie nit glaubig machen, ßo machen sie auch nit frum. Aber der glaub gleych wie er frum macht, ßo macht er auch gutte werck. So dann die werck niemant frum machen, und der mensch zuvor muß frum sein, ehe er wirckt, so ists offenbar, das allein der glaub auß lauttern gnaden, durch Christum und seyn wort, die person gnugsam frum und selig machet. Und das keyn werck, keyn gepott eynem Christen nott sey zur seligkeit, sondern er frey ist von allen gepotten, und auß lauterer freyheit umb sonst thut alls, was er thut, nichts damit gesucht seyneß nutzs oder selickeyt, Denn er schon satt und selig ist durch seynenn glaubenn und gottis gnaden, sondernn nur gott darynnen gefallen.

Czum xxiiij. Widderumb dem, der on glauben ist, ist kein gutt werck furderlich zur frumkeyt und seligkeit, Widderumb keyn boße werck yhn boße[32] und vordampt machen, sondernn der unglaub, der die person und den bawm böß macht, der thutt boße und vordampte werck. Darumb wen man frum odder boße wirt, hebet sichs nit an den wercken an, sondern an dem glauben, Wie der Weyße man sagt ›Anfang aller sund ist von gotte weychen und yhm [Rand: Sir. 10, 14 f.] nit trawen‹. Also leret auch Christus, wie man nit an den wercken muß anheben, und sagt ›Entweder macht den bawm gutt und seyne fruchte gutt, [Rand: Matth. 12, 33.] oder macht den bawm bose und seyne früchte böße‹, als solt er sagen ›wer gutte frücht haben wil, muß zuvor an dem bawm anheben und den selben gutt setzen‹. Alßo wer do wil gutte werck thun, muß nit an den wercken an heben, sondern an der person, die die werck thun soll. Die person aber macht niemant gut, denn allein der glaub, und niemand macht sie boße, denn allein der unglaub. Das ist wol war, die werck machen eynen frum odder boße fur den menschen, das ist, sie zeygen eußerlich an, wer frum oder bose sey. Wie Christus sagt Matt. 7. ›Auß yhren früchten sollet yhr sie erkennen‹.[Rand: Matth. 7, 20.] Aber das ist alles ym scheyn und eußerlich. Wilchs an sehenn yrre macht viel leuth, die do schreyben und leren, wie man gutte werck thun soll und frum werdenn, ßo sie doch des glaubens nymmer gedenckenn, gahn dahynn, und furet ymmer ein blind den andernn, marternn sich mit vielen wercken und kummen doch nymmer zu der rechten frumkeit, von wilchen Sanct Pauel sagt 2. Timo. 3. ›Sie haben eynen scheyn der frumkeyt, aber der grund ist nit [Rand: 2. Tim. 3, 5 ff.] da, gehn hynn und lernen ymmer und ymmer, und kummen doch nymmer zur erkentniß der waren frumkeit‹. Wer nu mit den selben blinden nit wil yrren, muß weytter sehen, den ynn die werck, gepott odder lere der werck. Er muß ynn die person sehen fur allen dingen, wie die frum werd. Die wirt aber nit durch gepott und werck, sondernn durch gottis wort (das ist, durch seyne vorheyschung der gnadenn) und den glaubenn frum und selig, auff das bestehe seyn gottliche ehre, das er uns nit durch unser werck, sondern durch seyn gnedigs wort umbsonst und lauter barmhertzickeit selig mache.

Czum xxv. Auß dißem allen ist leychtlich zuvorstehen, wie gutte werck zu vorwerffen und nit zuvorwerffen seyn, Und wie man alle lere vorstahn soll, die do gutte werck leren, dann wo der falsch anhang und die vorkerete meynung dryn ist, das durch die werck wir frum und selig werden wollen, seyn sie schon nit gutt, und gantz vordamlich, denn sie seyn nit frey, und schmehen die gnad gottis, die allein durch den glauben frum und seligk macht, wilchs die werck nit vormügen, und nehmen es yhn doch fur zu thun und damit der gnaden ynn yhr werck und ehre greyffenn. Drumb vorwerffen wir die gutte[33] werck nit umb yhren willen, ßondernn umb des selben boßen zusatzs und falscher vorkerter meynung willen, Wilche macht, das sie nur gutt scheynen, und seyn doch nit gutt, betriegen sich und yderman damit, gleych wie die reyssend wolff ynn schaffs kleydernn. Aber der selb boße zusatz und vorkerete meynung ynn dm werckenn ist unübirwindlich, wo der glaub nit ist. Er muß sein ynn dem selben wirckheyligenn, biß der glaub kum und vorstöre yhn, die natur vormag yhn von yhr selb nit auß treybenn, Ja auch nit erkennen, sondernn sie helt yhn fur eyn köstlich, selig dingk, drumb werden yhr auch ßo viel da durch vorfuret. Derhalben, obs woll gutt ist, von rewen, beychten, gnugthun schreyben und predigenn, ßo man aber nit weytter feret biß zum glauben, sein es gewißlich eitel teuffelische, vorfurische lere. Man muß nit eynerley allein predigen, sondernn alle beyde wort gottis. Die gepot sol man predigen, die sunder zurschreckenn und yhr sund zu offenbarnn, das sie rewe haben und sich bekeren. Aber da soll es nit bleyben, man muß das ander wort, Die zusagung der gnaden, auch predigen, den glauben zu leren, on wilchenn die gepott, rew und allis ander vorgebenß geschicht. Es sein wol noch blieben prediger, die rew der sund und gnad predigen, aber sie streychen die gepott und zusagung gottis nit auß, das man lere, woher und wie die rew und gnad kumme. Denn die rew fleust auß den gepotten, der glaub auß den zusagung gottis, und alßo wirt der mensch durch den glauben gotlicher wort gerechtfertiget und erhaben, der durch die furcht gottis gepottis gedemütiget und ynn seyn erkentniß kummen ist.

Czum xxvi. Das sey von den wercken gesagt ynn gemeyn und die ein Christen mensch gegen seynem eygen leybe üben sol. Nu wollen wir von mehr wercken sagen, die er gegen andere menschen thut. Denn der mensch lebt nit allein ynn seynem leybe, sondern auch unter andernn menschen auff erdenn. Darumb kan er nit on werck sein gegen die selbenn, er muß yhe mit yhn zu reden und zu schaffen habenn, wie wol yhm der selben werck keyns nodt ist zur frumkeit und seligkeyt. Drumb soll seyne meynung ynn allen werckenn frey und nur dahynn gericht seyn, das er andernn leutten damit diene und nütz sey, Nichts anders yhm furbilde, denn was denn andernn nott ist, das heyssit denn ein warhafftig Christen leben, und da geht der glaub mit lust [Rand: Gal. 5, 6.] und lieb ynß werck, als S. Paulus leret die Galatas. Denn zu den Philippern,[34] do er sie geleret hatte, wie sie alle gnad und gnugde kettenn durch yhren glauben yn Christo, leret er sie weytter und sagt ›Ich vorman euch [Rand: Phil. 2, 1 ff.] allis trosts, den yhr ynn Christo habt, und allis trosts, den yhr habt von unßer liebe zu euch, und aller gemeinschafft, die yhr habt mit allen geystlichen frumen Christen, yhr wolt meyn hertz erfrewen volkömlich, und das damit, das yhr hynfurt wollet eyniß synnes seyn, eyner gegen dem andernn lieb ertzeygen, eyner dem andernn dienen, und ein yglicher acht haben nit auff sich noch auff das seyne, sondernn auff den andernn, und was dem selben nott sey‹. Sihe da hat Paulus klerlich ein Christenlich leben dahynn gestellet, das alle werck sollen gericht seyn, dem nehsten zu gutt, Die weyl ein yglicher fur sich selb gnug hatt an seynen glauben, und alle andere werck und leben yhm ubrig seyn, seynem nehsten damit auß freyer lieb zu dienen. Dartzu furet er ein Christum zu eynem exempell und sagt: ›Seyt also gesynnet, wie yhrs seht [Rand: Phil. 2, 5 ff.] yn Christo‹. Wilcher ob er wol voll gottlicher form ware und fur sich selb gnug hatte, und yhm sein leben, wircken und leydenn nicht nott ware, das er da mit frum odder seligk wurd, Dennoch hatt er sich des alles geeußert, und geperdet wie ein knecht, allerley gethan und gelidenn, nichts angesehen, denn unßer beßtis, und alßo ob er wol frey ware, doch umb unßer willenn ein knecht wordenn.

Czum xxvij. Alßo soll ein Christen mensch, wie Christus, seyn heubt, voll und satt, yhm auch benugen lassen an seynem glaubenn, den selben ymer mehrenn, wilcher seyn leben, frumkeit und seligkeyt ist, der yhm gibt allis was Christus und gott hat, wie droben gesagt ist, Und S. Paul Gal. 2. [Rand: Gal. 2, 20] spricht ›Was ich noch ynn dem corper lebe, das lebe ich ynn dem glauben Christi, gottis sohn‹, Und ob er nu gantz frey ist, sich widderumb williglich eynen diener machen seynem nehsten zu helffenn, mit yhm faren und handeln, wie gott mit yhm durch Christum handlet hatt, und das allis umbsonst, nichts darynnen suchen denn gottliches wolgefallenn, und alßo denckenn ›Wolan meyn gott hatt mir unwirdigen vordampten menschen on alle vordienst, lauterlich umbsonst und auß eytel barmhertzickeit gebenn, durch und ynn Christo, vollen reychtumb aller frumkeit und selickeit, das ich hynfurt nichts mehr bedarff, denn glauben, es sey also. Ey so will ich solchem vatter, der mich mit seynen uberschwenglichen gutternn alßo ubirschuttet hatt, widerumb frey, frölich und umbsonst thun was yhm wolgefellet, Unnd gegen meynem nehsten auch werden ein Christen, wie Christus mir worden ist, und nichts[35] mehr thun, denn was ich nur sehe yhm nott, nützlich und seliglich sehn, die weyl ich doch, durch meynenn glauben, allis dings yn Christo gnug habe‹. Sih also fleusset auß dem glauben die lieb und lust zu gott, und auß der lieb ein frey, willig, frolich lebenn dem nehsten zu dienen umbsonst. Denn zu gleych wie unser nehst nott leydet und unßers ubrigenn bedarff, alßo haben wir fur gott nott geliden und seyner gnaden bedurfft. Darumb wie uns gott hatt durch Christum umbsonst geholffen, alßo sollen wir durch den leyp und seyne werck nit anders den dem nehsten helffen. Also sehen wir, wie eyn hoch edliß leben seh umb ein Christlich leben, das leyder nu ynn aller welt nit allein nyderligt, sondernn auch nit mehr bekandt ist noch gepredigt wirt.

[Rand: Luc. 2, 22 ff] Czum xxviij. Alßo leßen wir Luce 2. Das die Junpfraw Maria zur kirchen gieng nach den sechs wochen und ließ sich reynigen nach dem gesetz, wie alle ander weyber, ßo sie doch nit gleych mit yhn unreyn war, noch schuldig der selben reynigung, bedurfft yhr auch nit. Aber sie thetts auß freyer lieb, das sie die andere weyber nit vorachtet, sondernn mit dem hauffen [Rand: Apgsch. 16, 3.] bliebe. Alßo ließ S. Pauel S. Timotheum beschneytten, nit das es nott were, sondernn das er den schwachglaubigen Juden nit ursach gebe zu bosen gedanckenn, [Rand: Gal. 2, 3.] der doch widderumb Titum nit wollt lassen beschneytten, da man drauff dringen wolt, er must beschnitten seyn, und were nott zur seligkeit. [Rand: Matth. 17, 24 ff.] Und Christus Matt. 17. Da von seynen Jüngern ward die tzinß pfennig gefoddert, disputiert er mit S. Peter, ob nit künigs kynder frey weren zynß zu geben, Und sanct Peter ›ja‹ sagt, Hieß er yhn doch hynn gehen an das mehr und sprach: ›Auff das wir sie nit ergernn, ßo gang hyn, den ersten fisch du fehist, den nym, und yn seynem maull wirstu finden eynen pfennig, den gib fur mich und dich‹. Das ist ein seyn exempell zu dißer lere, da Christus sich und die seynen freye künigs kinder nennett, die keynis dings bedurffen, und hoch sich unterlessit williglich, dienet und gibt den tzynß. Wie vill nu das werck Christo nott war und dienet hatt zu seyner frumkeit oder seligkeit, so vil sein alle ander sein und seyner Christen werck yhn not zur seligkeit, sondern sein allis frey dienste, zu willen und besserung der andern. Also solten auch aller priester, klöster und stifft werck gethan sein, das ein yglicher seynis stands und ordens werck allein darumb thet, den andernn zu wilfaren und seynen leib zu regieren, den andernn exempell zu geben auch also zu thun, die auch bedurffenn yhre leyb zu zwingenn, doch allzeit fursehen, das nit da durch frum und selig werdenn furgenommen werd, Wilchs allein des[36] glaubens vormügen ist. Auss die weyße gepeut auch S. Paul Ro. 13. und [Rand: Röm. 13, 1 ff.] Tit. 3. Das sie sollen weltlicher gewalt unterthan und bereyt sein, nit das [Rand: Tit. 3, 1.] sie da durch frum werden sollen, sondern das sie den andernn und der ubirkeit da mit frey dieneten, und yhren willen thetten auß lieb und freyheit. Wer nu dissen vorstand hette, der kund leychtlich sich richten ynn die untzellichen gepotten und gesetzen des Babsts, der Bischoff, der klöster, der stifft, der fursten und herrnn, die etlich tolle prelaten alßo treyben, als weren sie nott zur seligkeit, und heyssen es gepott der kirchen, wie wol unrecht. Denn ein freyer Christen spricht alßo: ›Ich wil fasten, betten, ditz und das thun, was gepotten zu ist, nit das ichs bedarff oder da durch wolt frum oder selig werden, sondern ich wils dem Babst, Bischoff, der gemeyn oder meynem mit bruder, herrn zu willen, exempel und dienst thun und leydenn, gleych wie mir Christus viel grösser ding zu willen than und geliden hatt, des yhm vill weniger nott ware. Und ob schon die tyrannen unrecht thun solchs zu foddern, ßo schadets mir doch nit, die weyl es nit widder gott ist‹.

Czum xxix. Hierauß mag ein yglicher ein gewiß urteyl und unterscheydt nehmen unter allen wercken und gepottenn, auch wilchs blind, tolle oder recht synnige prelaten sein. Denn wilchs werck nit dahynauß gericht ist, dem andernn zu dienen oder seynen willen zu leydenn, ßo fern er nit zwing, wider gott so zu thun, ßo ists nit ein gut Christlich werck. Daher kumpts, das ich sorg, wenig stifft kirchen, klöster, altar, meß, testament Christlich seinn, Datzu auch die fasten und gepett, etlichen heyligen sonderlich gethan. Denn ich furcht, das ynn den allen sampt ein yglicher nur das seyne sucht, vormeynend, damit sein fund zu büssen und seligk werden, Wilchs allis kumpt auß unwissenheit des glaubens und Christlicher freyheit, Und etlich blind prelaten die leuth da hynn treybenn und solch weßen preyssen, mit ablas schmucken und den glauben nymmer mehr leren. Ich rate dir aber, wiltu etwas stifften, betten, fasten, so thu es nit der meynung, das du wollist dir etwas guts thun, sondern gibs dahin frey, das andere leuth desselben genißen mugen, und thu es yhn zu gut, so bistu ein rechter Christen: was sollen dir dein gütter und gute werck, die dir übrig sein, dein leyb zu regieren und vorsorgen, so du gnug hast am glaubenn, daryn dir gott alle ding geben hat? Sihe also mussen gottis gutter fliessen auß eynem yn den andern und gemeyn werden, das ein yglicher sich seynis nehsten also annehm, als were erß selb. Auß Christo fliessen sie yn uns, der sich unser hatt angenommen ynn seynem lebenn, als were er das gewesen, das wir sein. Auß uns sollen sie fliessen yn die, so yr bedurffen, Auch so gar, das ich muß auch meynenn glaubenn und gerechtickeyt fur meynenn nehsten setzen fur gott, seyne fund zu decken, auff mich nehmen und[37] nit anders thun, denn als weren sie meyn eygen, eben wie Christus uns allen than hatt. Sich das ist die natur der liebe, wo sie warhafftig ist, Da ist sie aber warhafftig, wo der glaub warhafftig ist. Darumb gibt der heylig. [Rand: 1. Cor. 13, 5.] Apostell der lieb zu eygen 1. Cor. 13. Das sie nit sucht das yhre, sondern was des nehsten ist.

Czum xxx. Aus dem allenn folget der beschluß, das eyn Christen mensch lebt nit ynn yhm selb, sondern ynn Christo und seynem nehstenn, ynn Christo durch den glauben, ym nehsten durch die liebe: durch den glauben feret er uber sich yn gott, auß gott feret er widder unter sich durch die liebe, und bleybt doch ymmer ynn gott und gottlicher liebe, Gleych wie Christus sagt [Rand: Joh. 1, 51.] Johan. 1. ›Ihr werdet noch sehen den hymell offen stehn, und die Engell auff und absteygenn ubir den Sun des menschenn‹. Sihe das ist die rechte, geystliche, Christliche freyheyt, die das hertz frey macht von allen sundenn, gesetzen und gepotten, wilch alle andere freyheyt ubirtrifft, wie der hymell die erdenn, Wilch geb uns gott recht zuvorstehen und behaltenn, AMEN.

Quelle:
Martin Luther: Werke. 120 Bände, Band 7, Weimar 1888 ff., S. 20-38.
Erstdruck: Wittenberg (Johann Grünenberg) 1520. Eine deutsche Bearbeitung des für den Papst bestimmten »Tractatus de libertate christiana«.
Lizenz:
Ausgewählte Ausgaben von
Von der Freiheit eines Christenmenschen
Sendbrief an Papst Leo X. Von Der Freiheit Eines Christenmenschen. Warum Des Papsts Und Seiner Junger Bucher Von D. Martino Luther Verbrannt Seien. Dr
Von der Freiheit eines Christenmenschen: Studienausgabe
An den christlichen Adel deutscher Nation. Von der Freiheit eines Christenmenschen. Sendbrief vom Dolmetschen
Von der Freiheit eines Christenmenschen
Von der Freiheit eines Christenmenschen. Von weltlicher Obrigkeit. Sermon von den guten Werken.

Buchempfehlung

Schnitzler, Arthur

Fräulein Else

Fräulein Else

Die neunzehnjährige Else erfährt in den Ferien auf dem Rückweg vom Tennisplatz vom Konkurs ihres Vaters und wird von ihrer Mutter gebeten, eine große Summe Geld von einem Geschäftsfreund des Vaters zu leihen. Dieser verlangt als Gegenleistung Ungeheuerliches. Else treibt in einem inneren Monolog einer Verzweiflungstat entgegen.

54 Seiten, 4.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantische Geschichten III. Sieben Erzählungen

Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.

456 Seiten, 16.80 Euro

Ansehen bei Amazon