|
1860
5. Februar: Clara Müller wird in Lenzen bei Belgard in Hinterpommern als Tochter des Pfarrers Wilhelm Müller geboren.
Sie wird von ihrem Vater unterrichtet und beginnt schon im Alter von sieben Jahren zu dichten.
1873
Tod des Vaters.
Clara Müller bildet sich autodidaktisch weiter.
1876
Besuch einer Handelsschule in Berlin.
1877
Abschluß der Handelsschule mit dem Examen als Buchhalterin.
Anstellung in einem größeren Fabrik- und Handlungshaus in Berlin, das sie jedoch nach kurzer Zeit wieder verläßt.
Rückkehrt zur Mutter nach Belgard, wo sie sich durch die Erteilung von Privatunterricht zu ernähren sucht.
1884
Übersiedlung nach Kolberg, wo sie zunächst an der Volksschule unterrichtet.
Beginn der Veröffentlichung von Novellen, Aufsätzen, Essays und Gedichten in verschiedenen Zeitschriften, u.a. in »Neuland«, in der »Deutschen Romanzeitung«, in den Breslauer »Monatsblättern«, in der »Monatsschrift für neue Litteratur und Kunst« und in der »Gesellschaft«.
Durch ihre Mitarbeit an den sozialdemokratischen Zeitschriften »Neue Welt« und »Gleichheit« entwickelt sie sich zu einer der führenden sozialdemokratischen Schriftstellerinnen ihrer Zeit.
1889
Sie wird Redakteurin der »Zeitung für Pommern« in Kolberg, bei der sie mehr als ein Jahrzehnt lang bleibt, um die kranke Mutter pflegen zu können.
1897
»Die Frauenbewegung« (Essay).
1898
»Mit roten Kressen« (Gedichte, zuvor in der sozialdemokratischen Parteipresse veröffentlicht).
1901 (?)
Nach dem Tod der Mutter gibt sie ihre Stellung bei der »Zeitung für Pommern« auf und reist nach Neapel.
In Capri lernt sie den Orientmaler Oskar Jahnke kennen.
»Sturmlieder vom Meer« (Gedichte).
1902
Frühjahr: Heirat mit Oskar Jahnke.
Gemeinsame Übersiedlung nach Berlin-Wilhelmshagen.
Freundschaft mit Heinrich und Julius Hart.
1904
Ihr stark autobiographisch geprägter Roman »Ich bekenne. Die Geschichte einer Frau« erscheint.
1905
4. November: Clara Müller-Jahnke stirbt im Alter von 45 Jahren in Berlin-Wilhelmshagen. Oskar Jahnke gibt 1907 ihre »Gesammelten Gedichte« heraus.