[27] In Ägypten. Vorne eine offene Halle. Adam als Pharao, noch jung, auf dem Throne. Lucifer als sein Minister. In respektvoller Entfernung glänzendes Gefolge. Im Hintergrunde arbeiten Sklaven am Bau einer Pyramide, unter Aufsehern, welche mit Geißeln die Ordnung aufrecht erhalten. Heller Tag.
LUCIFER.
Erhab'ner Herr! bekümmert fragt dein Volk,
Das für dein Wohlsein gern sein Herzblut gäb',
Was wohl den allgewalt'gen Pharao
Auf seines Thrones Pfühl nicht ruhen läßt?
Weshalb verschmäht dein Herz des Tages Freuden,
Was opferst du die Träume deiner Nächte,
Und überläßt nicht deiner großen Pläne
Ausführungssorge dem geduld'gen Sklaven,
Der darum atmet, daß er für dich sorge?
Wo ohnehin schon dein ist aller Ruhm,
Dein alle Herrschaft auf der weiten Welt,
Und von den ausgesuchtesten Genüssen,
Was nur ein Menschenkind vertragen kann.
Hundert Provinzen mehren deine Schätze,
All' ihre Blumen duften bloß für dich,
Und süße Früchte zeit'gen sie nur dir.
Wohl tausend Frauen seufzen dir entgegen:
Das blonde Mädchen mit den blauen Augen
Voll Schwärmerei, so zart wie hingehaucht;
Die braune Maid, mit lechzend heißen Lippen,
Wahnsinn'ge Leidenschaft im Feuerblick.
Dein sind sie alle. Eine flücht'ge Laune
Von dir beschließt ihr Schicksal. Jede fühlt,[27]
Daß ihres Lebens einz'ger Zweck erfüllt ist,
Konnt' ein'ge Augenblicke sie dir würzen.
ADAM.
All' dies hat keinen Reiz für mich. Es fällt
Erzwungnem Zolle gleich mir in den Schoß,
Erring' es nicht, verdank' es nicht mir selbst.
Doch mit dem Bau, den ich allda errichte,
Glaub' ich den rechten Weg erwählt zu haben,
Der sicherlich zu wahrer Größe führt.
Selbst die Natur soll dran die Kunst bewundern.
Jahrtausenden wird's meinen Namen künden,
Erdbeben nicht, und nicht Orkane stürzen's.
Hier hat der Mensch die Allmacht überwunden.
LUCIFER.
O Pharao, und bist du wirklich glücklich
In diesem Wahne? Leg' die Hand aufs Herz.
ADAM.
Nein, glücklich bin ich nicht. Kann dir nicht sagen
Welch' Leere ich in meinem Herzen fühle.
Gleichviel, nicht Glück, nur Ruhm hab' ich begehrt,
Und dieser wartet mein mit off'nen Armen.
Wenn nur die Menge nicht mein Leid gewahrt.
Vermöchte sie mich einmal zu bedauern,
Anbetung würde nimmer mir zu teil.
LUCIFER.
Wenn aber einst du selbst zur Einsicht kommst,
Daß aller Ruhm nur eitles Gaukelspiel?
ADAM.
Unmöglich!
LUCIFER.
Und wenn doch?[28]
ADAM.
Dann legte ich,
Mit einem Fluch auf meine Nachwelt, mich
Zum Sterben hin.
LUCIFER.
Ei, daran stirbst du nicht,
Wie sehr du's auch erkennen wirst; beginnst
Sogar aufs neue zu demselben Ende.
Die Aufseher prügeln einen von den Arbeitersklaven derart, daß er wehklagend und verfolgt bis in die Halle flüchtet und vor dem Throne zusammenbricht.
DER SKLAVE.
Hilf Herr!
Eva, als Gattin des Sklaven, entringt sich dem Arbeiterhaufen, und stürzt sich mit schmerzlichem
Aufschrei auf ihren Gatten.
EVA.
Vergebens flehst du da um Hilfe.
Wer unsre Leiden niemals durchgekostet,
Versteht dich nicht! – Schwach ist ein Weheruf,
Und hoch der Thron. Warum rufst nicht nach mir,
Die dich bedeckt und mit dem eignen Leibe
Die Hiebe auffängt?
ADAM zu den eindringenden Aufsehern, die den Sklaven und sein Weib hinausschleppen wollen.
Laßt ihn liegen, packt euch!
Die Aufseher ab.
Welch' ungewohnt Gefühl beschleicht mein Herz?
Wer ist dies Weib und welchen Zaubers mächtig,
Daß sie den großen Pharao zu sich
Gleichwie mit Ketten in den Staub kann ziehn?
Steht auf.
LUCIFER.
Sieh' das ist wieder einer von den Fäden,[29]
Mit denen dich dein Herr zum Spott umgeben,
Damit du einsiehst, welch' ein Wurm du bist,
Wenn du im Übermaße deines Dünkels
Gleich einem losen Schmetterling umherschwärmst.
Wie stark der dünne Faden ist, hast du
Bereits gesehen; stets entgleitet er
Den Fingern, die ihn haschen wollen. Drum
Kann ich ihn nicht zerreißen.
ADAM indem er die Stufen des Thrones herabsteigt.
Sollst's auch nicht.
So weh die Fessel thut, so süß ist sie.
LUCIFER.
Doch paßt's nicht, daß ein Weiser und ein König
Darunter seufze.
ADAM.
Traun, was soll ich also?
LUCIFER.
Es bleibt nichts übrig, als daß dieses Fadens
Vorhandensein das Wissen standhaft leugne,
Und roh darüber lache Kraft und Stoff.
ADAM.
Ich kann nicht drüber lachen, kann's nicht leugnen.
EVA.
Dein Blut, mein armer Gatte, rinnt in Strömen.
Will's stillen. Es thut weh, nicht wahr, es schmerzt?
DER SKLAVE.
Das Leben schmerzt mich nur, bald ist's vorüber.
EVA.
Wozu ach, hättest du bisher gelebt,
Stürbest du jetzt, wo wir uns wiederfanden![30]
DER SKLAVE.
Wozu ein Knecht lebt? – Daß zur Pyramide
Er Steine schleppe für den Mächtigen,
Und wenn er einen tauglichen Ersatzmann
Ins Joch gestellt hat, sterbe. – Millionen
Für einen.
ADAM.
Ach welch' grauenhafte Rede!
LUCIFER.
Des Sterbenskranken irres Fieberrasen.
ADAM.
Wie sagte er?
LUCIFER.
Was ficht dich an, Gebieter?
Die Sache ist doch nicht der Rede wert.
Um einen Sklaven giebt's auf Erden wen'ger.
EVA.
Dir zählt er nichts, mir eine ganze Welt.
O weh, wer wird hinfort mich Ärmste lieben?
DER SKLAVE.
Ich länger nicht. – Mich, Weib, vergiß auf ewig.
Stirbt.
ADAM.
Ich will's. Den Toten weg!
Man hebt den Leichnam auf.
Auf, holde Braut!
Dein Platz ist hier auf meines Thrones Kissen.
Du bist so gut der Schönheit Königin,
Wie ich die Kraft beherrsche. Ja, wir mußten
Einander finden.
EVA.
Großer Pharao,
Ich weiß, der Magd ist Schicksal dein Gebot;[31]
Ich sträube mich auch nicht, gewähre mir
Nur Frist, daß ich mich sammle, dann befiehl.
ADAM.
Nie mehr dies Wort. O reicht denn meine Macht
Nicht über des Befehles Zwang hinaus?
EVA.
Genug für jetzt, wenn dein gebietend Wort
Nicht schmerzlich mich berührt. O neide nicht
Die mir vom ersten Weh erpreßten Thränen
Dem toten Gatten. Sieh, welch' schöner Leichnam!
Mein Gott, wie schön!
Wirft sich auf ihn.
ADAM.
Ein Leichnam, ach, und schön!
Was für ein Widerspruch. – Eiskalter Spott
Ist diese Ruh' auf unser heißes Streben;
Der stumme Mund belächelt mitleidvoll,
Wie wir um eitle Zwecke uns bemühn.
LUCIFER.
's ist ein entwichner Sklave, der dir trotzt;
Er hat ja deine Ketten überwunden.
ADAM.
Dem Toten Friede, dem Lebend'gen Heil!
Der dort fühlt deine Thränen nicht; dein Lächeln
Vermiß ich peinlich.
Der Leichnam wird hinausgetragen. Adam führt Eva auf den Thron.
Weib, an meine Seite!
Wehklagen unter den Arbeitern. Eva schrickt zusammen.
Mein Lieb, was ist dir?
EVA.
Hörst du nicht des Volkes
Wehklagen?
ADAM.
Ach, zum erstenmal vernehm' ich's.
Es klingt nicht schön, doch achte nicht darauf;[32]
Gieb einen Kuß mir, und vergiß die Welt.
Zu Lucifer.
Und du mach' dieses Wehgeschrei verstummen.
LUCIFER.
Das kann ich nicht, das ist des Volkes Recht,
Es hat es mit dem Joche mitererbt.
Abermal Wehgeschrei. Eva kreischt auf, Adam erhebt sich.
Du leidest Teure, und ich weiß nicht wie
Ich helfen könnte. Wie ein Blitzstrahl fährt
Der Angstruf durch dein Herz in mein Gehirn,
Mir ist's, als schrie die ganze Welt um Hilfe.
EVA.
O Herr, vernichte mich, verzeihe aber,
Wenn mich des Volkes Leid nicht ruhen läßt!
Wohl weiß ich, daß ich deine Magd nur bin,
Daß meines Lebens Zweck dich zu ergötzen;
Vergesse alles, was mich rings umgiebt:
Elend und Größe, Jugendträume, Hoffnung,
Sogar den Toten, daß mein Lächeln Wonne
Und meine Lippe Flammenglut dir sei.
Doch wenn das Volk, dies tausendarm'ge Wesen,
Dort draußen mit gepeitschtem Rücken jammert,
Fühl' ich, das losgetrennte Kind vom Volke,
Als zarte Faser eines wunden Körpers
All' diese Pein in meinem Herzen auch.
ADAM.
Ich fühle sie mit dir. Ach, Millionen
Für einen Einzigen! – So sagte ja
Auch der Verblichne.
EVA.
Großer Pharao!
Du bist so ernst geworden, und das hab'
Nur ich verschuldet. O verbanne mich
Aus deiner stolzen Nähe, oder lehre
Mich taub zu sein.[33]
ADAM.
Du warst ein bess'rer Lehrer,
Du lehrtest mich den Wehruf zu vernehmen.
Ich will ihn nicht mehr hören! Frei hinfort
Sei's Sklavenvolk! Was soll mir solcher Ruhm,
Den man in einer einzigen Person
Erreichet, mit dem Jammer und Verderben
Von Millionen, die auch Menschen sind?
Ihr Leiden fühl' ich millionenmal,
Die Lust nur einmal.
LUCIFER.
Pharao, du schwärmst.
Die Menge ist ja von des Schicksals Mächten
Dazu bestimmt, in jeder Art von Mühle
Das Rad zu treten. Dazu ist sie da.
Befrei' sie heute: was du weggeworfen,
Ihr kommt's doch nicht zu gute, denn sie sucht sich
Gewiß schon morgen einen neuen Herrn.
Du glaubst doch nicht, daß sie dein Joch ertrüge,
Läg' ihr nicht das Bedürfnis im Gefühl
Stets einen Herrn zu haben über sich,
Erfüllte Selbstbewußtsein ihr die Brust?
ADAM.
Was jammert sie denn so, als ob die Knechtschaft
Ihr schmerzlich wäre?
LUCIFER.
Nun, sie fühlt den Schmerz,
Obschon sie nicht weiß, was ihr wehe thut.
Denn jeder Mensch strebt instinktiv nach Herrschaft,
Und dies Gefühl, nicht Bruderliebe ist's,
Was zu dem hochgeschwungnen Freiheitsbanner
Die Massen treibt. – Zwar wird es ihnen nie
Ganz klar bewußt, und spornt sie nur als Ahnung
Zu allem an, was eine Neuerung
Und die Verneinung des Besteh'nden ist;[34]
Stets hoffend, so verkörpert zu erschaun,
Was sie von Erdenglück geträumt. Doch ist
Ein tiefes Meer das Volk. Kein Sonnenstrahl
Durchdringt je seine Masse, die bleibt finster.
Es glitzert nur die aufgeworfne Welle
Am glatten Spiegel seiner Oberfläche,
Wie durch des blinden Zufalls Gunst jetzt du.
ADAM.
Warum gerade ich?
LUCIFER.
Du oder einer
Dir anverwandt, in dem des Volks Instinkt
Bewußt geworden, und der kühn es wagt,
Als angestaunter Held der hehren Freiheit
Auf deinen Herrscherposten sich zu drängen,
Indes die Menge nichts gewinnt, sich nur
Der Name ändert, und die Herrschaft bleibt.
ADAM.
Wie endlos ist der Kreislauf deiner Schlüsse,
Woraus vielleicht gar kein Entkommen möglich.
LUCIFER.
Doch giebt es einen Ausweg. Etlichen,
Die sich hervorthun, spende Kettlein, Ringe,
Und ähnlich' Spielzeug; sprich: Hiermit erheb' ich
Euch übers Volk, von nun an seid ihr edler. –
Sie werden's glauben, und das Volk verachtend
Getrost ertragen, daß du sie verachtest.
ADAM.
Versuch' mich mit so eitlem Truge nicht.
Fortan kein Knecht mehr! Alle seien frei!
Verkünd' es ihnen, aber spute dich,
Daß es zu spät sei, wenn die Reue kommt.
LUCIFER beiseite.
Nur blindlings fort so, glaube immerhin,[35]
Treibt's Schicksal dich, du gingst nach eignem Sinn!
Geht hinaus.
ADAM.
Und dieses Werk soll unvollendet stehn,
Ein Trümmerhaufen, jedermann zur Warnung,
Der hoch hinaus will, und in Riesenschrift
Ein Fragezeichen ird'scher Macht und Schwäche.
Draußen großer Jubel, die Arbeiter zerstreuen sich. Lucifer kommt zurück.
Knecht freue dich, daß sich vor dir die Größe
Gebeugt, nur glaube nicht, es wär' erzwungen.
EVA.
O tröste dich, geliebter Mann, was soll dir
Der eitle starre Ruhm? Er schleicht sich nur
Wie eine kalte Schlange zwischen uns.
ADAM.
Doch ist er groß.
EVA.
Verzicht' auf ihn. Der Jammer
Hat aufgehört, stört unsre Seligkeit
Nicht mehr. Wonach mag sich dein Herz noch sehnen,
Wenn du an meinem Herzen ruhen kannst?
ADAM.
Ach Weib, wie eng ist doch dein Horizont!
Und dies grad' zieht den stolzen Mann zu dir. – –
Die Kraft kann einzig nur das Schwache lieben,
Wie das noch unbeholfne Kind am wärmsten
Die schutzbereiten Mutterarme hegen.
EVA.
Es langweilt dich vielleicht schon, Pharao,
Mein ungereimtes albernes Geschwätz?
Doch wenn ich einmal nicht gescheiter bin. –[36]
ADAM.
O wünsche dir es nicht, mein süßes Liebchen.
Verstand hab' ich allein genug; um Kraft
Und Größe beuge ich mich nicht herab
Auf deinen Busen, noch um Wissen; all' dies
Find' ich in meinen Bücherrollen besser.
Du schwätze nur, damit ich deine Stimme
Vernehme und ihr Klang mein Herz durchzittre.
Wovon du sprichst, ist einerlei. Wer fragt
Was wohl die Vöglein zwitschern? Darum lauschen
Wir doch in süßer Ahnung ihrem Sange.
Du sei mir nur wie eine seltne Blüte,
Kostbarer Tand, zwar nutzlos, aber schön,
Was solchem Dinge eben Wert verleiht.
Zu Lucifer.
Und dennoch rüttelt aus dem Wonnerausch
Mich ein Verlangen. Es mag thöricht sein, –
Doch ach, versage mir es nicht! – Laß kühn
Mich einen Blick in meine Zukunft werfen,
Weit, weit, weil's in Jahrtausenden soll kommen.
Was wird aus meinem Ruhme?
LUCIFER.
Fühlst du nicht,
Indes ihr Küsse tauscht, das laue Lüftchen,
Das deine Wange streift und dann verfliegt?
Wo's hinstrich, bleibt ein dünnes Schichtlein Staub,
In einem Jahre ist kaum fingerhoch,
In hundert Jahren knietief schon der Staub.
In drei-, viertausend Jahren hat verschüttet
Er deine Pyramiden, und es deckt
Ein Grab von Wüstensand auch deinen Namen.
In deinen Lustgefilden heult der Schakal,
Geknechtet Bettelvolk haust in der Öde.
Was Lucifer sagt, wird alles sichtbar.
Und das bewirkt nicht der Orkane Toben,
Nicht des erschloss'nen Erdreichs grollend Beben,
Nur schwacher Lufthauch, der dich sanft umkost.[37]
ADAM.
Ein schrecklich Bild!
LUCIFER.
Sei ohne Furcht, dein Geist
Geht nur verloren. Dauernd bleibt dein Körper
Als Mumie erhalten, zum Begaffen
Für naseweis' unbärtig Schülervolk,
Mit wüst verzerrtem Antlitz, das die Aufschrift,
Eh'mals so deutlich, nicht erkennen läßt,
Ob du einst Herrscher oder Knecht gewesen:
Stößt mit dem Fuße nach einer Mumie, welche inzwischen vor dem Throne erschien, und dessen Stufen langsam hinabrollt.
ADAM aufspringend.
Verfluchter Höllenspuk, fort, fort mit dir!
Unsinniges Bestreben, blinder Ehrgeiz! –
Es klingt mir noch im Ohre: Millionen
Für Einen! Diesen Millionen muß ich
Geltung verschaffen, und im freien Staate,
Denn anders kann's nicht sein. Der Einzelne
Mag fallen, wenn nur die Gemeinschaft lebt,
Die sich zum Wohle aller ihrer Glieder
Aus Einzelnen zum großen Ganzen aufbaut.
EVA.
Und mich verläßt du auch, dein treues Lieb?
ADAM.
Dich und den Thron, ja, ich verlasse alles.
Geleit' mich, Lucifer, zu neuem Ziel,
Hab' ohnehin viel schöne Zeit verloren
Auf diesem Irrweg.
Bricht, sein Schwert zückend, auf.
EVA.
Kehrst du, o mein König,
Mit rauh zerstörter Hoffnung einst zurück,
Mein Herz bleibt dir ein sicheres Asyl.[38]
ADAM.
Ja, ja, mir ahnt, daß ich dich wiederfinde,
Mein Liebling, in geläuterter Gestalt.
Dann wirst du sonder Zwang mich ungeheißen
Als deinesgleichen lieben – wonniglich.
Geht ab.
LUCIFER.
Halt, nicht so rasch, kommst früh genug ans Ziel!
Merkst du dann, was du eingebüßt beim Spiel,
Wird's manche heiße Zähre dir erpressen.
Ich lache in den Bart. Nur zu indessen![39]
Ausgewählte Ausgaben von
Die Tragödie des Menschen
|
Buchempfehlung
Karls gealterte Jugendfreundin Helene, die zwischenzeitlich steinreich verwitwet ist, schreibt ihm vom Tod des gemeinsamen Jugendfreundes Velten. Sie treffen sich und erinnern sich - auf auf Veltens Sterbebett sitzend - lange vergangener Tage.
150 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro