Biographie

Alessandro Manzoni
Alessandro Manzoni

1785

7. März: Alessandro Manzoni wird in Mailand geboren.

In der Jugend ist er republikanisch-revolutionär geprägt. Schon früh hat er Kontakte mit den italienischen klassizistischen Literaten, die Manzoni zur Schriftstellerei bringen.

Seine religiöse Konversion durch persönliche Krise im Anschluß an die Heirat mit der calvinistischen Enrichetta Blondel, erfolgt möglicherweise unter jansenistischem Einfluß.


1805

Er wird von seiner Mutter nach Paris gebracht.


1807

Er kehrt nach Italien zurück.


1811

Er kehrt zum katholischen Glauben zurück und ent wickelt sich zum italienischen Patrioten, hängt zunächst aufklärerischen Kreisen an und kämpft im Geist der Romantik gegen die Aufklärung.


1812–1822

Seine wichtigsten Gedichte sind die »Inni sacri«, (deutsch »Heilige Hymnen«), mit Auswirkungen auf seine dann romantisch inspirierte Poesie.


1819

In den »Osservazioni sulla morale cattolica« unternimmt er die Verteidigung des katholischen Moralbegriffs gegen Angriffe aufgeklärter Literaten.


1820

Manzonis Drama »Der Graf von Carmagnola« hat mäßigen Publikumserfolg.


1821

Er schreibt »Il Cinque Maggio«, eine Ode über den Tod von Napoleon.


1822

»Adelgis«, behandelt Stoffe aus der italienischen Geschichte.


1823

In verschiedenen, von der historistisch orientierten Literatur Frankreichs und Englands beeinflußten Tragödien (»Il conte di Carmagnola«, »Spartaco«, »Adelchi«) zeiht er deutliche Frontstellung gegen die klassische Tradition mit ihrer Bindung an die aristotelischen Einheiten, der Manzoni etwa in seiner literaturtheoretisch engagierten »Lettre à Manzoni Ch. sur l'unité de temps et de lieu dans la tragédie« mangelnde Möglichkeiten historischer und psychologischer Differenzierung vorhält.


1827

Manzonis Hauptwerk ist der von Walter Scott beeinflußte Roman »Die Verlobten«, der entscheidend für die Entwicklung der einheitlichen italienischen Schriftsprache wird.

Höhepunkt seiner historisch-erzählenden Poesie ist das in den frühen 20er Jahren entworfene Werk »Promessi sposi«, das erst im Mailänder Dialekt geschrieben und später in die toskanische Hochsprache übertragen wird, der Manzoni in der vor allem im 19. Jahrhundert ausgetragenen »Questione della lingua« den Status des Universalidioms eines geeinigten Italiens zuerkennt.


1840

Die im toskanischen Dialekt verfaßte Version von »Promessi sposi« erscheint.


1860

In den späteren Jahren übt er dann intensivere politische Tätigkeit im Interesse der italienischen Einigung aus.

Er wird Senator.


1870

»Opere varie« (Mailand).


1873

22. Mai: Manzoni stirbt in Italien.