Alle Veränderungen, welche die Szene während des ersten Aktes erlitten hat, sind aufgehoben worden. Auch der Thron steht wieder so, wie er ursprünglich stand. Die Schattenspieler haben nicht wieder zu erscheinen, und das auf sie verwendete Personal kann anderweit beschäftigt werden.
Schēfakā ist auch in diesem Akte unablässig als Wirtin tätig. Das gehört zu ihrer Rolle als »Seele«. Und Jeder bemüht sich, ihr zu zeigen, wie gern man sie hat. Alles, was sie tut und spricht, ist innerlich begründet, wie z.B. nur allein sie es sein darf, welche den Befehl, das Innere des Turmes zu erleuchten, in Ausführung bringt.
Der Klang der »Hämmer« muß sehr ernst genommen werden. »Kulūb« ist der Plural des arabischen Wortes für »Herz«. Die Herzensqualen, welche der nach oben strebende, von seinen Widersachern gemarterte Mensch in der Schmiede von Kulūb auszustehen hat, sind durch diese Hammerschläge anzudeuten, welche sofort erklingen, sobald der Scheik von der Enttäuschung und vom Schmerz ergriffen wird. Diese Wirkung kann nicht durch irgend eine akustische Spielerei hervorgebracht werden, sondern durch wirkliche Hämmer, die in Moll zusammenklingen und von so verschiedener[107] Größe sein müssen, daß die folgende Klangfigur zu erreichen ist:
Für vier Hämmer.
Schließlich noch die vielleicht nicht ganz unnötige Bemerkung, daß, um der Regie die größtmögliche Freiheit zu lassen, über »An« und »Ab« der handelnden Personen keine Vorschriften gemacht werden. Man hat sich den Beratungsplatz der Ān'allāh nach rechts und links so offen zu denken, daß kein Zwang stattzufinden braucht, durch irgend eine bestimmte Kulisse zu kommen oder zu gehen.[108]
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Babel und Bibel
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