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1797 | 27. Februar: Johann Wilhelm Meinhold wird als Sohn des Pastors Georg Wilhelm Meinhold und seiner Frau Anna Elisabeth, geb. Lenger, in Netzelkow auf Usedom geboren. Meinhold wird ausschließlich von seinem Vater, vor allem in alten Sprachen, unterrichtet. Folglich weist Meinhold später eine nur geringe Allgemeinbildung auf und hat mitunter Probleme im sozialen Umgang. |
1805 | Tod der Mutter. Später leidet Meinhold unter seiner ungeliebten Stiefmutter. |
1813 | In Greifswald beginnt er, Theologie, Philosophie und Philologie zu studieren. Noch während des Studiums wird Meinhold von seinem Lehrer Ludwig Gotthard Kosegarten zu eigenen literarischen Versuchen ermutigt. |
1815 | Aus Geldmangel muss Meinhold sein Studium abbrechen, legt jedoch die nötigen Prüfungen für das erstrebte Pastorat ab. Mit seiner Arbeit als Hauslehrer hält er sich finanziell über Wasser. |
1818 | Er erhält in Gützkow eine Stelle als Gehilfe des Theologen und Vize-Pleban Hans Franz Gering. |
1820 | Meinhold wird Rektor der Stadtschule Usedom. In Gützkow heiratet er Juliane Maria Johanna Gering, die Tochter seines früheren Vorgesetzten, mit der er vier Söhne bekommt. Zudem verfasst er das Drama »König Bogislaf«. |
1821 | Aufgrund einer positiven Kritik des Dramas von Seiten Jean Pauls und der darauf folgenden Protektion durch den Oberpräsidenten J.A. Sack erhält Meinhold endlich eine Pfarrstelle in Koserow auf Usedom. Er bringt seine eigenen Gedichte heraus, die von Goethe in die Gattung der Individualpoesie eingestuft werden. |
ab 1823 | Die »Gedichte« erscheinen und Meinhold wird durch seine weltliche und religiöse Lyrik bekannt. |
1825 | Er verfasst die Novelle »Die Pfarrerstochter von Koserow«, deren Veröffentlichung von der Zensur verboten wird. |
1826 | Berufung auf die Pfarrstelle in Krummin, wo er ständigen Auseinandersetzungen mit der Gemeinde ausgesetzt ist. »St. Otto, Bischof von Bamberg, oder: die Kreuzfahrt nach Pommern« (Epos). |
1827 | Mit Friedrich Wilhelm IV macht Meinhold eine – erfolglose – Schiffsreise zu den Vineta-Klippen. |
1828 | Tod des Vaters. |
1835 | Bei einer Ausschreibung erfährt Meinholds »Apologie des Christentums« eine ehrenvolle Erwähnung. |
1837 | »Humoristische Reisebilder«. |
1838 | Beginn der Arbeit an dem chronikalischen Roman »Maria Schweidler, die Bernsteinhexe« nach der Novelle »Die Pfarrerstochter von Koserow«. |
1839 | »Schill«, eine poetische Festschrift zum 25. Jahrestag der Schlacht bei Leipzig, wird veröffentlicht. |
1840 | Meinhold erhält den Doktortitel der theologischen Fakultät der Universität Erlangen für die »Apologie des Christentums«. |
1841/42 | Einige anonym gedruckte Teile des Romans »Die Bernsteinhexe« erregen die Aufmerksamkeit Friedrich Wilhelms IV, so dass dieser 1843 die anonyme Veröffentlichung des ganzen Romans mit dem Untertitel »Der interessanteste aller bisher bekannten Hexenprozesse nach einer defekten Handschrift ihres Vaters, Pfarrer Abraham Schweidler auf Usedom« veranlasst. |
1844 | Meinhold übernimmt die Pfarrei in Rehwinkel. Das epische Gedicht »Athanasia oder die Verklärung Friedrich Wilhelm des Dritten« erscheint. |
1847 | Der Roman»Sidonia von Bork, die Klosterhexe« ist wieder im chronikalischen Stil geschrieben. |
1848 | »Die babylonische Sprachen- und Ideenverwirrung der modernen Presse, als die hauptsächlichste Quelle der Leiden unserer Zeit«. |
1850 | Durch ständige Auseinandersetzungen mit der Gemeinde verliert Meinhold die Pfarrersstelle. In Charlottenburg beginnt er die Arbeit an seinem letzten Werk, dem Roman "Der getreue Ritter, oder: Sigismund Hager von und zu Altensteig und die Reformation", der später von seinem Sohn Aurel beendet wird. |
1851 | 30. November: Meinhold stirbt in Charlottenburg. |
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