Fünftes Kapitel

[356] Seit der Höfling aus Malmort verschwunden war, lastete auf den schweren Mauern Schweigen und Kümmernis. Das Gesinde munkelte allerlei und Knechte und Dirnen steckten die Köpfe zusammen. Die junge Herrin sei krank. Es sei ihr angetan worden. Irgendein Zauber – ob sie einer Drude begegnet oder ein giftiges Kraut verschluckt oder aus einem schädlichen Quell getrunken – habe die Ärmste der Vernunft beraubt. Ihr mangle der Schlummer, sie weine unablässig und lasse sich weder trösten noch auch nur berühren. Ihr widerstehe Speise und Trank und sie schwinde zum Gerippe. Die Laute und Wilde sei gar still und zahm und ihr Lebensfaden zum Reißen dünn geworden. Die bekümmerte Richterin folge ihr auf Schritt und Tritt und dürfe sie nicht aus den Augen lassen.

Zwei Mägde standen am Brunnen zusammen und flüsterten. Benedikta war der jungen Herrin unversehens im Flur begegnet und wollte ihr gebührlich die Hand küssen. Palma sei angstvoll zurückgewichen und habe aufgeschrieen: »Rühre mich nicht an!« Veronika hatte durch das Schlüsselloch gespäht und was erblickt? etwas ganz Unglaubliches: die stolze Frau Stemma vor ihrem Kinde niedergeworfen, ihm liebkosend, die Kniee umfangend und um die Gnade flehend, daß es den Mund öffne und einen Bissen berühre.

Die Mägde verstummten, hoben sich die Krüge zu Haupte und drückten sich, eine hinter der andern, während langsam die Richterin mit Palma aus der Pforte trat und die Stufen herunterschritt. Frau Stemma stützte das Mädchen, das, elend und zerstört, sich selbst nicht mehr gleichsah. Palma ging mit gebeugtem Rücken und unsichern Knieen. Groß, doch ohne Strahl und Wärme, traten die Augen aus dem vermagerten Antlitz. »Komm, Kindchen«, sagte Frau Stemma, »du mußt Luft schöpfen«, und sie öffnete ein Gatter, das auf eine zirpende und summende Wiese führte, die einen weiten leicht geneigten Vorsprung der Burghöhe bekleidete und über die Grenzlinie der unsichtbaren Tiefe hinweg in eine lichte Ferne verlief.

Sie setzten sich auf eine Bank und Frau Stemma betrachtete ihr Kind. Da ergrimmte sie und weinte zugleich in ihrem Herzen über die Verwüstung des einzigen was sie liebte. Aber sie blieb aufrecht und gürtete sich mit ihrer letzten Kraft. »Wie«, sagte sie sich, »mir gelänge es nicht, dieses Gehirnchen zu betören, dieses Herzchen zu überwältigen?«[356]

»Mein Kind«, begann sie, »hier sind wir allein. Laß uns noch einmal recht klar und klug miteinander reden –«

»Wenn du willst, Mutter.«

»– miteinander reden von dem Wahne jener Nacht. Ich wachte, du schliefest. Da lärmt es im Hofe. Ich gehe hinunter, es war nichts und ich lache über meinen leeren Schrecken. Ich wende mich. Du stehst vor mir nachtwandelnd, mit offenen stieren Augen. Ich ergreife dich und führe dich in das Haus zurück. Und du erwachst aus dem abscheulichen Traume, der dich jetzt peinigt und zugrunde richtet.«

»Ja und nein, Mutter. Mich weckte ein Ruf, ich sehe dich hinauseilen und folge dir auf dem Fuße. Du standest im Hofe vor den Steinbildern und schaltest den Vater und erzähltest ihm –« sie hielt schaudernd inne.

»Was erzählte ich?« fragte die Richterin.

»Du sagtest« – Palma redete ganz leise – »daß ich nicht sein Kind bin. Du sagtest, daß ich schon unter deinem Herzen lag. Du sagtest, daß du und ich ihn getötet haben.«

»Liebe Törin«, lächelte Frau Stemma, »nimm all dein Denken zusammen und verliere keines meiner Worte. Ich hätte mit einem Steine geredet? als eine Abergläubische? oder eine Närrin? Kennst du mich so? Und du wärest nicht das Kind des Comes? Mit wem war ich denn sonst vermählt? Habe ich dir nicht erzählt, daß ich eine Gefangene war auf Malmort, bis mich der Comes freite? Und ich hätte den Gatten getötet? Ich, die Richterin und die Ärztin des Landes, hätte Gifte gemischt? Kannst du das glauben? Hältst du das für möglich?«

»Nein, Mutter, nein! Und doch, du hast es gesagt!«

»Palma, Palma, mißhandle mich nicht! Sonst müßte ich dich hassen!«

Palma brach in trostlose Tränen aus und warf sich gegen die Brust der Mutter, die das schluchzende Haupt an sich preßte. »Du bringst mich um mit deinem Weinen«, sagte sie. »Glaube mir doch, Närrchen!«

Palma hob das Angesicht und blickte um sich. »Weidet hier am Rande ein Zicklein, Mutter?«

»Ja, Palma.«

»Läutet dort Maria in valle?« Sie wies ein im Tale schimmerndes Kloster.

»Ja, Palma.«

»Ebenso wahr, als ich jetzt nicht träume und das Zicklein weidet[357] und das Kirchlein läutet, ebensowenig habe ich geträumt, daß du vor Wulfrins Vater gestanden und ihn angeredet hast. Es war so, es ist so. Du sprachst immer die Wahrheit, Mutter.«

»Ich sage dir, Palma, es ist ein Traum. Und ich will, daß es ein Traum sei!«

Palma erwiderte sanft: »Belüge mich nicht, Mutter! Habe ich doch vorhin, da du mich an dich preßtest, den scharfen Kristall empfunden, welchen du aus dem Busen gezogen und dem Comes gezeigt hast.«

Die Richterin schnellte empor mit einem feindseligen Blicke gegen ihr Kind, glitt aber langsam auf die Bank zurück, und nachdem sie eine Weile in den Boden gestarrt, sagte sie: »Wäre es so und hätte ich so getan, so wäre es deinetwegen.«

»Ich weiß«, sagte Palma traurig.

»Habe ich es getan«, wiederholte Stemma, »so tat ich es dir zuliebe. Ich tötete, damit mein Kind rein blieb.«

Palma zitterte.

»Warum hast du dich in mein Geheimnis gedrängt, Unselige?« flüsterte Stemma ingrimmig. »Ich hütete es. Ich verschonte dich. Du hast es mir geraubt! Nun ist es auch das deinige und du mußt es mir tragen helfen! Lerne heucheln, Kind, es ist nicht so schwer, wie du glaubst! Aber wo sind deine Gedanken? Du bist abwesend! Wohin träumst du?«

»Was ist aus Wulfrin geworden?« fragte sie leise und eine schwache Röte glomm und verschwand auf den gehöhlten Wangen.

»Ich weiß nicht«, sagte die Richterin.

»Jetzt verstehe ich, daß er mich verabscheut«, jammerte Palma. »O ich Elende! Er stößt mich von sich, weil er Mord an mir wittert. Mir graut vor meinem Leibe! Läge ich zerschmettert!«

»Ängstige dich nicht! Wulfrin hat keinen Argwohn. Er ist gläubig und er traut.«

»Er traut!« schrie Palma empört. »Dann eile ich zu ihm und sage ihm alles wie es ist! Ich laufe, bis ich ihn finde!« Sie wollte aufspringen, die Mutter mußte sie nicht zurückhalten, erschöpft und entkräftet sank sie ihr in den Schoß.

»Ich verrate dich, Mutter!«

»Das tust du nicht«, sagte Stemma ruhig. »Mein Kind wird nicht als Zeugin gegen mich stehen.«

»Nein, Mutter.«[358]

Die Richterin streichelte Palma. Diese ließ es geschehen. Darauf sagte sie wieder: »Mutter, weißt du was? Wir wollen die Wahrheit bekennen!«

Frau Stemma brütete mit finstern Blicken. Dann sprach sie: »Foltere mich nicht! Auch wenn ich wollte, dürfte ich nicht. Dieser wegen!« und sie deutete auf ihr Gebiet. »Würde laut und offenbar, daß hier während langer Jahre Sünde Sünde gerichtet hat, irre würden tausend Gewissen und unterginge der Glaube an die Gerechtigkeit! Palma! Du mußt schweigen!«

»So will ich schweigen!«

»Du bist meine tapfere Palma!« und die Richterin schloß ihr den Mund mit einem Kusse. »Aber Kind, Kind, wie wird dir?« Palmas Augen waren brechend und das Herz klopfte kaum unter der tastenden Hand der Mutter. Diese bettete die Halbentseelte und eilte verzweifelnd in die Burg zurück.

Sie kam wieder mit einer Schale Wein und einem Stücklein Brot. Sie kniete sich nieder, brach und tunkte den Bissen und bot ihn der Entkräfteten. Diese wandte sich ab.

Da bat und flehte die Richterin: »Nimm, Kind, deiner Mutter zuliebe!« Jetzt wollte Palma gehorchen und öffnete den entfärbten Mund, doch er versagte den Dienst.

Stemma sah eine Sterbende. Da starb auch sie. Ihr Herz stand stille. Ein Todeskrampf verzog ihr das Antlitz. Eine Weile kniete sie starr und steinern. Dann verklärte sich das Angesicht der Richterin und ein Schauer der Reinheit badete sie vom Haupt zur Sohle.

»Palma«, sagte sie zärtlich und dieser warme Klang hob die Lider des Kindes, »Palma, was meinst du? Ich lade den Kaiser ein nach Malmort. Wir treten vor ihn Hand in Hand, wir bekennen und er richtet.« Da freuten sich die Augen Palmas und ihre Pulse schlugen.

»Nimm den Bissen«, sagte die Richterin und speiste und tränkte ihr Kind.

Sie führte die Neubelebte in den Hof zurück. In der Mitte desselben stand Rudio, noch keuchend vom Ritte. »Heil und Ruhm dir, Herrin!« frohlockte er. »Ich melde den Kaiser! Der Höchste sucht dich heim! Er naht! Er zieht mächtig heran und mit ihm ganz Rätien!«

»Dafür sei er gepriesen!« antwortete die Richterin. »Komm, Kind, wir wollen uns schmücken!«

Da Kaiser Karl mit allem Volke den Burgweg erstiegen hatte,[359] hieß er Gesinde und Gefolge vor dem Tore zurückbleiben und betrat allein den Hof von Malmort. Stemma und Palma standen in weißen Gewändern. Die Richterin schritt dem Herrscher entgegen und bog das Knie. Palma hinter ihr tat desgleichen. Karl hob die Richterin von der Erde und sagte: »Du bist die Frau von Malmort. Ich habe deine Botschaft empfangen und bin da, Ordnung zu schaffen, wie du gefordert hast. Hier ist Freiheit in Frevel und Kraft in Willkür entartet. Ich will diesem Gebirge einen Grafen setzen. Weißt du mir den Mann?«

»Ich weiß ihn«, antwortete die Richterin. »Es ist Wulfrin, Sohn Wulfs, dein Höfling, ein treuer und tapferer Mann, zwar noch leichtgläubig und unerfahren, doch die Jahre reifen.«

»Ich führe ihn mit mir«, sprach der Kaiser, »aber als einen, der sich selbst anklagt und dein Gericht begehrt, sich so großen Frevels anklagt, daß ich nicht daran glauben mag. Frau, heute ist mir unter diesem leuchtenden Berghimmel ein Zeichen begegnet. Vor deiner Burg hat mein Roß an einer Toten gescheut, die mitten im Wege lag. Ich ließ sie aufheben. Es ist deine Eigene. Sie harrt vor der Schwelle.«

Er dämpfte die Stimme: »Frau, was verbirgt Malmort? Wärest du eine andere, als die du scheinest, und stündest du über einem begrabenen Frevel, so wäre deine Waage falsch und dein Gericht eine Ungerechtigkeit. Lange Jahre hast du hier rühmlich gewaltet. Gib dich in meine Hände. Mein ist die Gnade. Oder getraust du dich, Wulfrin zu richten?«

»Herr«, antwortete sie, »ich werde ihn und mich richten unter deinen Augen nach der Gerechtigkeit.«

Karl betrachtete sie erstaunt. Sie leuchtete von Wahrheit. »So walte deines Amtes«, sagte er.

Dann ging er auf das knieende Mädchen zu. »Palma novella!« sagte er und hob sie zu sich empor. Sie blickte ihn an mit flehenden und vertrauenden Augen und sein Herz wurde gerührt.

»Rudio«, gebot die Richterin, »bringe Faustinen her!« Der Kastellan gehorchte und trug die Bürde herbei, die er an den Grabstein lehnte. »Jetzt tue auf das Tor und öffne es weit! Alles Volk trete ein und sehe und höre!«

Da wälzte sich der Strom durch die Pforte und füllte den Raum. Die Höflinge scharten sich um den Kaiser, Alkuin und Graciosus unter ihnen, während die Menge Kopf an Kopf stand und selbst Tor und Mauer erklomm, ein dichter und schweigender Kreis, in dessen Mitte die Gestalt des Kaisers ragte, in langem[360] blauen Mantel, mit strahlenden Augen. Neben ihm Stemma und ihr Kind. Vor den dreien stand Wulfrin und sprach, den Blick fest und ungeteilt auf Stemma geheftet: »Jetzt richte mich!«

»Gedulde dich!« sagte sie. »Erst rede ich von dieser«, und sie wies auf die entseelte Faustine, die mit gebrochenen Augen und hangenden Armen an der Gruft saß.

»Räter«, sprach sie und es wurde die tiefste Stille, »ihr kennet jene dort! Sie hat unter euch gewandelt als eine Rechtschaffene, wofür ihr sie hieltet. Nun ist ihr Mund verschlossen, sonst riefe er: Ihr irret euch in mir! Ich bin eine Sünderin. Ich, die das Kind eines andern im Schoße barg, habe den Mann gemordet.« –

»Frau«, schrie Wulfrin ungeduldig, »was bedeutet die Magd! Mich laß reden, meinen Frevel richte, damit ein Ende werde!«

»Nun denn! Aber zuerst, Wulfrin – nicht wahr, wenn diese hier« – sie zeigte Palma – »nicht das Kind deines Vaters, nicht deine Schwester, sondern eine andere und Fremde wäre, dein Frevel zerfiele in sich selbst?«

»Frau, Frau!« stammelte er.

»Kaiser und Räter«, rief Stemma mit gewaltiger Stimme, »ich habe getan wie Faustine. Auch ich war das Weib eines Toten! Auch ich habe den Gatten ermordet! Die Herrin ist wie die Eigene. Hört! Nicht ein Tropfen Blutes ist diesen zweien gemeinsam!« Sie streckte den Arm scheidend zwischen Wulfrin und Palma. »Hört! hört! Kein Tropfen gleichen Blutes fließt in diesem Mann und in diesem Weibe! Zweifelt ihr? Ich stelle euch einen Zeugen. Palma novella, das Kind Stemmas und Peregrins des Klerikers, hat das Geheimnis meiner Tat belauscht. Sie glaubt daran und stirbt darauf, daß ich wahr rede. Gib Zeugnis, Palma!«

Aller Augen richteten sich auf das Mädchen, das mit gesenktem Haupte dastand. Palma bewegte die Lippen.

»Lauter!« befahl die Richterin.

Jetzt sprach Palma hörbar den Vers der Messe: »Concepit in iniquitatibus me mater mea ...«

Da glaubte das Volk und entsetzte sich und stürzte auf die Kniee und murmelte: »Miserere mei!« Wulfrin streckte die Arme und rief gen Himmel: »Ich danke dir, daß ich nicht gefrevelt habe!« Karl aber trat zu Palma und hüllte sie in seinen Mantel.

»Nun richte du, Kaiser!« sprach Stemma.

»Richte dich selbst!« antwortete Karl.[361]

»Nicht ich«, sagte sie, wendete sich zu dem Volke und rief: »Gottesurteil! Wollt ihr Gottesurteil?«

Es redete, es rief, es dröhnte: »Gottesurteil!«

Da sprach die Richterin feierlich: »Erstorbenes Gift, erstorbene Tat! Lebendige Tat, lebendiges Gift!« und hatte den Kristall aus dem Busen gehoben und geleert.

Eine Weile stand sie, dann tat sie einen Schritt und einen zweiten wankenden gegen Wulfrin. »Sei stark!« seufzte sie und brach zusammen. Rudio neigte sich über die Tote, hob sie auf seine Arme und trug sie zu Faustinen. Dort saß sie am Grabe, die Hörige aber neigte sich und legte das Antlitz in den Schoß der Herrin.

Jetzt enthüllte der Kaiser das Mädchen, das einen jammervollen Blick nach der Mutter warf, faltete die Hände und gebot: »Oremus pro magna peccatrice!« Alles Volk betete.

Dann sagte er mit milder Stimme: »Was wird aus diesem Kinde? Ich ziehe nicht, bis ich es weiß. Wie rätst du, Alkuin?«

»Sie tue die Gelübde!« riet der Abt.

»Ehe sie gelebt hat?« schrie Wulfrin angstvoll.

»Dann weiß ich ein anderes. Graciosus« – der Abt hielt ihn an der Hand – »dieser hier, ein frommer Jüngling, hat ein Wohlgefallen an der Ärmsten –«

»Herr Abt«, unterbrach ihn der aufgeregte Gnadenreich, »das geht über Menschenkraft. Mir graut vor dem Kinde der Mörderin. Alle guten Geister loben Gott den Herrn!«

Wulfrin sprang in die Mitte. »Kaiser und ihr alle«, rief er, »mein ist Palma novella!«

Da redete Karl: »Sohn Wulfs, du freiest das Kind seiner Mörderin? Überwindest du die Dämonen?«

»Ich ersticke sie in meinen Armen! Hilf, Kaiser, daß ich sie überwältige!«

Karl hieß das Mädchen knieen und legte ihr die Hände auf das Haupt. »Waise! Ich bin dir an Vaters Statt! Begrabe, die deine Mutter war! Dieser folge mir ins Feld! Gott entscheide! Kehrt er zurück und stößt er ins Horn, so freue dich, Palma novella, fülle den Becher und vollende den Spruch! Dann entzündet Rudio die Brautfackel und schleudert sie in das Gebälke von Malmort!«[362]

Quelle:
Conrad Ferdinand Meyer: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 1, München 1968, S. 356-363.
Lizenz:
Kategorien:
Ausgewählte Ausgaben von
Die Richterin
Die Richterin
Die Richterin
Königs Erläuterungen. Der Schuß von der Kanzel / Die Hochzeit des Mönchs / Die Richterin. (Lernmaterialien)
Novellen II: Die Hochzeit des Mönchs, Das Leiden eines Knaben, Die Richterin
Jürg Jenatsch, Die Richterin

Buchempfehlung

Jean Paul

Vorschule der Ästhetik

Vorschule der Ästhetik

Jean Pauls - in der ihm eigenen Metaphorik verfasste - Poetologie widmet sich unter anderem seinen zwei Kernthemen, dem literarischen Humor und der Romantheorie. Der Autor betont den propädeutischen Charakter seines Textes, in dem er schreibt: »Wollte ich denn in der Vorschule etwas anderes sein als ein ästhetischer Vorschulmeister, welcher die Kunstjünger leidlich einübt und schulet für die eigentlichen Geschmacklehrer selber?«

418 Seiten, 19.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier. Neun Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.

434 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon