[375] Ich schau mich um in meinem Kämmerlein
Und räume meine Siebensachen ein.
Ich gebe jedem seinen eignen Ort,
Die Klinge lehn ich in den Winkel dort.
Die Feder leg ich, meinen besten Stolz,
Auf diesen Tisch von rohem Tannenholz.
Mein ganzes knappes Hausgerät ist hier,
Mit Schwert und Feder half und riet ich mir.
In einer schwertgewohnten Hand begehrt
Die Feder ihre Fehde, wie das Schwert.
Erst flog sie wie der Pfeil in Feindes Heer,
Doch meine Feder wuchs und ward zum Speer!
[375]
Frohlockend stieß ich sie, ein tötend Erz,
Der Priesterlüge mitten durch das Herz.
Und Schwert und Feder, wenn mein Arm erschlafft,
Sind Huttens ganze Hinterlassenschaft.
Mein Schwert, das länger ich nicht führen kann,
Ergreifen mag's getrost ein andrer Mann –
Von keinem Finger werde sie berührt,
Die Feder, welche Huttens Hand geführt!
Die streitet fort. Sie streitet doppelt kühn,
Wann ich vermodert bin im Inselgrün.
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Huttens letzte Tage
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