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[51] Tanz von Zigeunern und Zigeunerinnen.
ZWEITE MORISKE.
Zu Amors Fahnen soll'n wir schwören?
Was denkt ihr nur?
Zwar lassen wir uns gern betören
Schon von Natur.
Die Liebe hat, uns zu verführen,
So leichten Kauf!
Klopft sie einmal an unsre Türen,
Gleich tun wir auf.
Doch hörten wir so ernste Warnung,
Vor ihr zu fliehn,
Und der gefährlichen Umgarnung
Uns zu entziehn,
Daß uns vor Amors scharfen Pfeilen
Und ihren Widerhaken graut,
Und wir in scheuer Flucht enteilen,
Wo sich Kupido Tempel baut.
DRITTE MORISKE.
Reizend ist's in unserm Alter
Einen Schäfer zu erhören,
Der uns seine Lieb' erklärt.
Wenn er aber, gleich dem Falter,
Statt der einen zu gehören,
Treulos andre Flammen nährt,
Und von andern Blumen zehrt –
Welch ein Stich durch unser Herz!
Welche Folter! Welcher Schmerz![51]
VIERTE MORISKE.
Nicht des Liebsten Wankelmut,
Noch der frech gebrochne Eid
Ist für uns das größte Leid;
Aber Zorn erregt's und Wut,
Wenn wir an den wilden Knaben
Unser Herz verloren haben,
Wenn wir Ärmsten so verlassen
Lieben, wo wir sollten hassen.
ZWEITE MORISKE.
Was also nun beginnen
Mit unsern jungen Herzen?
VIERTE MORISKE.
Entfliehn wir all den Schmerzen?
Soll Amor uns gewinnen?
ALLE.
Ja, laßt uns nicht verzagen.
Wir wollen's mutig wagen,
Sein Joch ist nicht zu schwer.
Laßt uns die Schmerzen tragen,
Wenn sie uns Lust versprechen:
Und ob die Dornen stechen,
Die Rose gilt uns mehr.
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Der eingebildete Kranke
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