[302] Man bringt Philostorgen den alten vatter (deß unghorsammen suns) herfür / welchen zwen knecht kranckheit halber füren müssend.
Spricht Philostorgus der Kranck zun knechten.
Ich mag nüt meer / nun haltend still
ein wenig ich hie růwen will.
Man setzt den alten inn ein sessel der spricht wyter also.
PHILOSTORGUS.
O todt o todt wie grusam bist
dem der nach jung von jaren ist
Der rychtag hat / vil gold und gelt
vil gsunder tagen in der wält
Ja dem bist du erschrockenlich
dargegen aber gar trostlich
Dem alter und dem schwachen lyb
wie lang ichs hie uff erden tryb
Unnd wurd ich hundert jar grad alt
so hets umb mich ein sölche gstalt
Als ob ich ein mal gsen hett dwält
darumb ist mir wie ob vermeldt
Der todt in meiner kranckheit gůt
von mir ist hin min fröud und můt[302]
Bekümmernuß bringt mich ins grab
vil trurens ich unnd lyden hab
Ach von mim eignen fleisch und blůt
das mir yetz syn solt fröud unnd můt
Diß hatt mir Gott zur straaff erkoren
dann kein mensch ist uff erd erboren
Der nit sein Crütz trag mit im hin
darumb Herr Gott ich zfriden bin
Und deßhalb auch mit Joben sag
voll jamer sind deß menschen tag
Obs schon umb den gar herrlich stadt
einr blůmen gleych er zledtst zergadt
Das end aber den letsten tag
kein mensch den selben wüssen mag
Wolhin / ich bin zum todt gerüst
wiewol mir dstund verborgen ist
So läb ich nit vil meer der tagen
darumb mein sun wil ich dir sagen
Mein ledtsten willen und begär
darumb stand näher zů mir här.
Redt weytter zun umbständen.
Gond ir ein wenig uß dem gmach
biß ich vollendet hab die sach.