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1801 | 7. Dezember: Johann Nepomuk Nestroy wird in Wien als Sohn des Advokaten Johann Nestroy und seiner Frau Magdalena, geb. Konstantin, geboren. |
1811 | Eintritt in das Akademische Gymnasium in Wien. |
1813 | Wechsel zum Schottengymnasium. |
1817 | Nestroy immatrikuliert sich an der Universität Wien zum Philosophiestudium (bis 1820). |
1818 | Erster Auftritt Nestroys als Opernsänger in einer Inszenierung von Händels »Timotheus«. |
1820 | Wechsel von der philosophischen zur juristischen Fakultät. |
1822 | Nach erfolgreichem Debüt Nestroys als Opernsänger mit der Rolle des Sarastro in Mozarts »Zauberflöte« erhält er ein Engagement am k. k. Hoftheater in Wien. |
1823 | Heirat mit Wilhelmine von Nespiesni. Nestroy erhält ein Engagement am Deutschen Theater in Amsterdam, wo er neben Opernrollen auch Sprechrollen übernimmt. |
1824 | April: Geburt des Sohnes Gustav Johann Wilhelm. |
1825 | Oktober: Wechsel zum Nationaltheater in Brünn. |
1826 | Niederschrift des romantischen Trauerspiels »Prinz Friedrich« (Uraufführung 1841). Nestroy erhält Engagements in Graz und in Preßburg. Mehr und mehr spielt Nestroy Sprechrollen als komischer Charakterdarsteller in musikalischen Lustspielen und volkstümlichen Dialektstücken. |
1827 | Wilhelmine trennt sich von Nestroy. Er schreibt die Lokalposse »Der Zettelträger Papp«. Von nun an schreibt Nestroy in jedem Jahr mehrere Zauberspiele und Lokalpossen, von denen über 80 erhalten sind, einige sind verloren. |
1828 | Auftritte in Graz und Preßburg. In Graz Beginn der Beziehung zu der Sängerin Marie Weiler. |
1829 | Gastspiel am Wiener Theater in der Josefstadt. |
1831 | Nach einem weiteren Gastspiel am Theater in der Josefstadt erhält Nestroy ein Engagement als Schauspieler und Bühnendichter am Theater an der Wien unter dem Direktor Carl, der ihn verpflichtet, jährlich drei bis vier Stücke zu liefern. Beginn der gemeinsamen Arbeit mit dem Komiker Wenzel Scholz (bis 1857). Oktober: Geburt des Sohnes Karl Johann Anton Weiler. |
1833 | April: Nestroys Zauberspiel »Der böse Geist Lumpazivagabundus oder Das liederliche Kleeblatt«, eine Parodie auf die Wiener Volkstheatertradition des Besserungsstücks, wird im Theater an der Wien aufgeführt (Buchausgabe 1835). Sie bringt für Nestroy den Durchbruch als Bühnenautor. |
1834 | Tod des Vaters. Mit »Die Familien Zwirn, Knieriem und Leim oder der Weltuntergangstag«, der Fortsetzung des »Lumpazivagabundus«, schreibt Nestroy sein letztes Zauberstück. Fortan verfaßt er nur noch Possen und satirische Stücke. |
1835 | November: Die Aufführung der Lokalposse »Zu ebener Erde und erster Stock oder Die Launen des Glückes« wird der zweite große Publikumserfolg Nestroys (Buchausgabe 1838). |
1838 | Gastspiel in Ungarn. |
1839 | Erster Auftritt Nestroys im Theater in der Leopoldstadt, das Direktor Carl inzwischen neben dem Theater an der Wien leitet. |
1840 | April: Geburt der Tochter Maria Cäcilia Weiler. Dezember: Nestroys Stück »Der Talisman« wird im Theater an der Wien mit Nestroy in der Hauptrolle aufgeführt (Buchausgabe 1843). |
1841 | Gastspiel in Hamburg. |
1842 | Gastspiel in Prag. März: Das Theater an der Wien führt Nestroys bis heute meistgespieltes Stück »Einen Jux will er sich machen« (Buchausgabe 1844) auf. Nestroy selber spielt die Hauptrolle. |
1843 | Gastspiel in Breslau. |
1844 | Gastspiele in Berlin, Frankfurt und Prag. |
1845 | Scheidung von Wilhelmine. Gastspiele in Prag, München und Berlin. Mai: Das Ensemble von Direktor Carl gibt das Theater an der Wien als Spielstätte auf. »Der Zerrissene«. »Das Mädel aus der Vorstadt«. |
1847 | Gastspiele in Prag und an verschiedenen Orten in Deutschland, u.a. in Berlin, Hamburg, Frankfurt, Wiesbaden und Mainz. Das Leopoldstädter Theater, nun die einzige Spielstätte der Carlschen Truppe, wird umgebaut und als Carl-Theater wiedereröffnet. |
1848 | »Unverhofft« (vordatiert auf 1849). Mit der Revolutionsposse »Freiheit in Krähwinkel« (Buchausgabe 1849) reagiert Nestroy auf die politischen Entwicklungen. |
1849 | Gastspiel in Prag. »Der alte Mann mit der jungen Frau«, Nestroys schärfstes politisches Drama, wird von der Zensur verboten; die Buchausgabe mit verstümmeltem Text erscheint erst postum 1890. »Der Unbedeutende«. »Judith und Holofernes« (Parodie auf Friedrich Hebbels dramatischen Erstling »Judith«). |
1850 | »Theaterg'schichten durch Liebe«. |
1851 | Gastspiel in Triest. |
1853 | Gastspiel in Berlin. |
1854 | Nestroy übernimmt nach dem Tod von Carl das Carl-Theater als Direktor. |
1856 | Dezember: Nestroy überträgt Marie Weiler die Verwaltung des Carl-Theaters. |
1857 | Nestroy reist nach Frankreich und Holland. |
1858 | Aufenthalte in Paris und Hamburg. |
1860 | Nestroy gibt die Tätigkeit des Theaterdirektors auf. Umzug nach Graz. |
1861 | Gastspiele in Wien im Theater am Franz-Josephs-Quai. |
1862 | 29. April: Letzter Auftritt Nestroys als Schauspieler in Graz. 25. Mai: Nestroy stirbt in Graz an einem Gehirnschlag. Im Juni wird er unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in Wien beerdigt. |
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