Fünfzehnte Szene

[43] 1.2.3.4.

Robert,Edmund,Guido,Felix,

WalburgaAgnesIreneMarie


Cholerisch.


ROBERT. Das ist zu arg – dieser Empfang –

WALBURGA. O, es gehört sich wirklich meine Sanftmut dazu, um es auszuhalten mit dem Papa.


Phlegmatisch.


EDMUND. Agnes!

AGNES. Edmund!

EDMUND. Wenn der Vater um mich fragen sollte, ich bin gleich wieder hier. Geht langsam, jedoch ohne Karikatur, zur Mitteltüre ab.

AGNES. Schon recht!


[43] Sanguinisch.


FELIX. Sag du, was du willst; wenn ich ihr auch einen Verdruß bereite, ich kann nicht anders, mir brennt der Boden unter den Füßen, das Herz springt mir aus der Weste heraus, ich muß zu ihr! Eilt zur Mitteltüre ab.

MARIE. Du wirst wieder schöne G'schichten anfangen.


Melancholisch.


GUIDO für sich. Wie werd' ich sie wiederfinden? Zu Irene. Schwester, mir steht ein schwerer Augenblick bevor. Lebe wohl! Geht zur Mitteltüre ab.

IRENE. Lebe wohl!


Cholerisch.


ROBERT. Ich muß fort.

WALBURGA. Wohin?

ROBERT. Aber wie kannst du nur so albern fragen?

WALBURGA. Sei nur nicht gleich grob!

ROBERT. Zu meiner Agnes geh' ich. Weh' ihr, wenn sie mich nicht mehr liebt! Zur Mitte ab.


Quelle:
Johann Nestroy: Gesammelte Werke. Ausgabe in sechs Bänden, Band 3, Wien 1962, S. 43-44.
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