Biographie

1048

18. Mai: Omar Chayyām wird in Nishapur, Persien (heute Iran) geboren.

Omar Chayyāms ganzer Name ist Ghiyath al-Din Abu'l-Fath Umar ibn Ibrahim Al-Nisaburi al-Khayyami. Eine wortwörtliche Übersetzung des Namens al-Khayyami (oder al-Khayyam) bedeutet »Zeltmacher« und kann wahrscheinlich das Gewerbe seines Vaters Ibrahim gewesen sein.

Über das Leben von Ghija ud-din Abu'l Fath Umar Ibn Ibrahim Ul-Khayyami, wie er in den ältesten arabischen Quellen genannt wird, ist wenig bekannt. Er gilt als großer Mathematiker und Astronom, der durch wissenschaftliche Abhandlungen in arabischer Sprache, vor allem aber durch die Schaffung eines Kalenders berühmt wird, der in mancher Hinsicht dem gregorianischen überlegen ist.

Er studiert Philosophie in Naishapur.


1079

Sein Kalender wird in diesem Jahr offiziell eingeführt, und dadurch wird das arabisch-islamische Mondjahr durch das persische Sonnenjahr ersetzt.

In der westlichen Welt wird sein Werk durch Edward Fitzgeralds populäre Übersetzung von fast 600 vierzeiligen Kurzgedichten unter dem Namen »Rubaiyat« (Vierzeiler, 1859) bekannt. Seine teilweise pessimistischen Trinklieder richten sich gegen religiösen Fanatismus und auch ketzerisch gegen das islamische Weinverbot.

Omar Chayyām schreibt auch über den legendären persischen König Dschemschid, an dessen Hof der Sage nach der Wein erfunden wurde.


1092

Politische Ereignisse beenden Chayyāms friedvolle Existenz. Die materielle Unterstützung für das Observatorium wird eingestellt und Chayyāms reformierter Kalender wird nicht mehr benutzt. Chayyām wird auch seitens der orthodoxen Muslime angegriffen, die der Meinung sind, Chayyāms Weltauffassung stehe nicht in Einklang mit dem Glauben.

Gelegentlich reist Chayyām von Esfahan nach Merv (heute Mary, Turkmenistan).

Obwohl er überall in Ungnade fällt, bleibt Chayyām am Hof.


1131

4. Dezember: Er stirbt in Nishapur, Persien (heute Iran).