Von Ernst das 558.

[319] Ein Bild fiel von Yßschmar in Barbara.


Wir lesen in der History Hunorum, das in der Weihennacht in Barbara Ruscia ist ein Ungewitter kumen, das es dunert und haglet. In demselben Hagel ist ein Junckfrawenbild mit einem Kneblin, das het ein Kron uff seinem Haupt, von dem Himel herabgefallen, und haben nit künnen urteilen, was es für Materi wer, dan ein Yßschmar. Sie haben es in ein Feüer gesetzt; es ist nit verbrent noch verschmoltzen. Sie haben es uff ein Sül gesetzt in den Wald zů andern Bilden, die sie für Got erten. Das Bild ist da gestanden, biß der Her Jesus an dem Crütz gestarb und Maria, durch ir Mitleiden ist ir Bild zerflosen mit dem Kind.

Quelle:
Johannes Pauli: Schimpf und Ernst. Teil 1. Berlin 1924, S. 319.
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