|
1769 | 7. September: Karoline (Caroline) von Greiner wird als Tochter des Hofrats Franz von Greiner und seiner Frau Charlotte Hieronymus, einer Vorleserin und Kammerfrau bei Kaiserin Maria Theresia, in Wien geboren. Sie erhält schon früh eine hochklassige künstlerische Erziehung: als Hauslehrer unterrichtet sie der Dichter Lorenz Leopold Haschka in Sprachen und Literatur, Haydn und Mozart geben ihr Klavier- und Gesangsunterricht. |
1796 | Heirat mit dem Regierungsrat Andreas Pichler. Zu diesem Zeitpunkt zählt Karoline Pichler zu den besten Klavierspielerinnen Wiens. Ihr neues Heim wird schnell zum kulturellen Mittelpunkt und wichtigsten literarischen Salon des biedermeierlichen Wiens. Regelmäßig verkehren dort unter anderem Franz Grillparzer, Heinrich Joseph von Collin und Louise Brachmann sowie Beethoven und Schubert. Auch Besuche von Clemens Brentano, Ludwig Tieck, Fürst Metternich oder Joseph von Hormayr sind überliefert. |
1798 | Tod des Vaters. |
1799/1800 | Von ihrem Gatten gefördert veröffentlicht Pichler ihr Erstlingswerk »Gleichnisse«. |
1804 | »Leonore« (Roman). |
1808 | Ihr bekanntestes Werk, der Briefroman »Agathokles« erscheint. Der dreibändige Roman wird in mehrere Sprachen übersetzt. |
1810 | Pichler schreibt den Essay »Über die Bildung des weiblichen Geschlechts«. |
1815–1818 | In drei Bänden werden ihre »Dramatischen Dichtungen« veröffentlicht. Viele ihrer Stücke werden erfolgreich am Wiener Burgtheater aufgeführt. |
1816 | Tod der Mutter. |
1824 | Pichlers Roman »Die Belagerung Wiens« erscheint und wird ein erneuter Erfolg. |
1827 | Veröffentlichung von »Die Schweden in Prag« (Roman). |
1831 | »Friedrich der Streitbare« (Roman). |
1833 | Das »Christkatholische Gebetsbuch für Frauenzimmer aus gebildeten Ständen« erscheint. |
1837 | Ihr Mann Andreas stirbt. Pichler zieht zu ihrer Tochter Karoline Pelzeln und deren Familie. |
1839–1841 | Pichler verfasst ihre »Zeitbilder«. |
1843 | 9. Juli: Karoline Pichler begeht in Wien Selbstmord. Die Gründe dafür sind nicht bekannt, werden aber in ihrer Einsamkeit nach dem Tod ihres Ehemannes sowie in einer möglichen Krankheit vermutet. |
1844 | Posthum wird Pichlers berühmte Autobiographie »Denkwürdigkeiten aus meinem Leben« veröffentlicht. |