XIX

[432] Wie seltsam! Nicht einmal die Wangen

Entfärbten sich, ihr Angesicht

Schien gänzlich klar und unbefangen ...

Auch selbst die Lippen zuckten nicht,[432]

Wie auch sein Blick sich forschend mühte:

Von jener scheuen Mädchenblüte

War nichts an dieser Fürstin mehr.

Er wollte sprechen, kämpfte schwer

Und konnte doch kein Wörtchen finden.

Drauf fragte sie, wie lang er aus,

Woher er käme, ob von Haus?

Erhob sich, streifte beim Entschwinden

Den Herrn Gemahl mit müdem Blick ...

Und ließ Eugen betäubt zurück.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 432-433.
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