XXXI

[438] Doch all sein Eifer, all sein Drängen

Ist nutzlos: sie bemerkt ihn nicht,

Kaum daß sie bei den Hausempfängen[438]

Mit ihm drei flücht'ge Worte spricht.

Bald grüßt sie ihn mit leichtem Nicken,

Bald ist er Luft vor ihren Blicken.

Trotzdem kein Hauch Koketterie –

Denn Vornehmheit verabscheut sie.

Eugen wird stündlich bleicher, trüber;

Sie sieht's nicht, übergeht es wohl.

Er magert ab, wird schlaff und hohl,

In seinen Augen flackert Fieber.

Man warnt ihn allseits, drängt und rät

Zu Badereisen, Kur, Diät.

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 438-439.
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