XXXIX

[445] Die Zeit verrann; schon blies im Norden

Der Tauwind durch das Land. Und doch:

Eugen war kein Poet geworden,

Auch nicht verrückt – und lebte noch.

Der Lenz entreißt ihn seinen Träumen:

Und eines Morgens im geheimen

Verläßt er plötzlich sein Quartier,

Darin er wie ein Murmeltier

Gewintert unter müdem Grollen;

Sein Schlitten saust in scharfem Gang

Am Eis des Newastroms entlang.

Schon bricht's und schmilzt in blauen Schollen,

Auf allen Straßen schwimmt Morast ...

Doch was bedeutet diese Hast?

Quelle:
Puschkin, Alexander Sergejewitsch: Eugen Onegin. In: Gedichte, Poeme, Eugen Onegin, Berlin 1947, S. 445.
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